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Wie Tau Auf Meiner Haut

Titel: Wie Tau Auf Meiner Haut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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erhobenem Schwert oben an. Hinter ihm folgten noch weitere
    zehn Männer.
    »Ja? « Sim rang nach Atem. Erleichtert stellte er fest, dass Niall offenbar ruhig
    und unverletzt war.
    Niall öffnete die Tür etwas weiter, damit sie die Frau in seiner Kammer sehen
    konnten. »Legt sie in eine Bettkammer und stellt zwei Wachposten vor ihre Tür.
    Wenn ihr sie schon nicht aus der Burg halten könnt, vielleicht könnt ihr sie dann
    wenigstens hier drin behalten.«
    Sim starrte sie an. »Was... ? « Dann fügte er sich und griff nach ihrem Arm.
    »Passt auf ihre Füße auf«, mahnte Niall und trat zur Seite, damit Sim sie aus der
    Kammer führen konnte. Sie folgte ihm widerstandslos, warf Niall jedoch einen
    intensiven, ruhigen Blick über die Schulter hinweg zu. Die Wachposten stießen
    sie in eine kleine Kammer direkt neben seiner und schlossen sie ein. Dann
    nahmen zwei von ihnen ihren Posten vor der Tür ein.
    Die Kammer war kalt und dunkel. Die einzige Lichtquelle war ein wenig
    Sternenlicht, das durch das enge Fenster eindrang. Grace suchte nach einer
    Kerze und einem Zündholz, fand aber nichts. Wenn sie ihre Tasche dabei hätte,
    könnte sie ein Streichholz anzünden und sich kurz umsehen. Aber sie hatte es für
    sicherer gehalten, ihre Tasche gut zu verstecken.
    Das Zimmer war unmöbliert. Noch nicht einmal Stroh war auf dem Boden
    verteilt. Sie bekam eine Gänsehaut und schlang ihre Arme um sich.
    Plötzlich wurde die Tür aufgerissen und knallte gegen die Wand. Einer der
    Wachposten übergab ihr eine brennende Kerze und eine dicke Wolldecke. Wortlos
    schloss er wieder die Tür und drehte das Schloss um.
    Sie ließ die Decke auf den Boden fallen und schützte vorsichtig die Flamme, als
    sie sie ebenfalls auf dem Boden absetzte. Sie blickte sich um. Die Kammer war
    klein und leer, aber das hatte sie schon vorher herausgefunden.
    Immerhin hatte sie eine Kerze und außerdem eine Decke, die sie warm halten
    würde. Sie war in Creag Dhu. Seufzend wickelte sie sich in die Decke ein und
    legte sich auf den harten Boden. Es hätte weiß Gott schlimmer um sie bestellt
    sein können.

    Kapitel 22

    Am nächsten Morgen wachte Grace auf, als sich ein Schlüssel in ihrem Türschloss
    drehte. Sie setzte sich in ihrem Nest aus Karodecken auf und strich sich die
    Haare aus der Stirn. Fast die ganze Nacht über hatte sie gedöst, bis sie
    schließlich gegen Morgen, von der Müdigkeit übermannt, eingeschlafen war. Niall
    stand mit ausdruckslosem Gesicht in der Tür, und sie stand auf. Ihr schmerzte
    jeder Muskel, ganz besonders aber wollten ihre Beine ihr einfach nicht
    gehorchen.
    »Komm mit mir«, sagte er und streckte ihr seine Hand entgegen. Sie humpelte
    zur Tür. Wenn er doch diese Worte in jener Nacht in Huwes Verlies zu ihr gesagt
    hätte, dann würde ihr jetzt nicht ihr ganzer Körper weh tun.
    Er legte seine große warme Hand auf ihren unteren Rücken und führte sie in
    seine Kammer. Ein Feuer brannte im Kamin und vertrieb die morgendliche Kälte.
    Eine große, mit dampfendem Wasser gefüllte Holzbütte stand vor dem Kamin.
    »Für dich«, sagte er und zeigte auf die Bütte. »Obwohl du mir gestern Abend die
    Füße weggeschlagen hast, scheinst du heute nur langsam laufen zu können. Dir
    tut wahrscheinlich das Hinterteil weh.«
    Sie atmete tief ein und starrte das wunderbare heiße Wasser an. »So ist es«,
    erwiderte sie.
    »Dann steig in das Wasser, ehe es kalt wird.«
    Er löste den Schal von ihrer Taille. Grace schlug ihm auf die Finger und trat einen
    Schritt zurück. »Ausziehen kann ich mich alleine«, fauchte sie. »Aber ich werde
    es nicht tun, solange du im Zimmer bist.«
    Seine ausdrucksvollen schwarzen Augenbrauen schossen in die Höhe. »Du hast
    mich doch auch nackt gesehen«, bemerkte er. »Und schließlich ist es ja nicht so,
    dass es keinerlei Intimitäten zwischen uns gäbe.«
    Sie errötete. Sein erhobenes Schwert hatte sie letzte Nacht vor dem Gefühl der
    Peinlichkeit bewahrt, jetzt aber erinnerte er sie daran. »Das war ein Fehler«,
    murmelte sie tonlos. »Es soll nicht wieder vorkommen.«
    »Der Meinung bin ich allerdings nicht«, widersprach er leise und ließ seinen Blick
    über ihren Körper gleiten. Sie merkte, wie dünn ihr Kleid war und wandte sich
    noch mehr errötend von ihm ab. Er lachte. Sie hatte ihn nicht kommen gehört,

    aber plötzlich stand er so nah hinter ihr, dass sie die Hitze seines Körpers spürte.
    Mit der Fingerspitze strich er sanft über ihren Nacken und ihr

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