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Wie Übergewicht entsteht ... und wie man es wieder los wird (German Edition)

Wie Übergewicht entsteht ... und wie man es wieder los wird (German Edition)

Titel: Wie Übergewicht entsteht ... und wie man es wieder los wird (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Mersch
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3: Austarieren (17 Tage)
    In dieser Phase steht das Antrainieren von dauerhaft gesunden Essg e wohnheiten im Vordergrund. In der Diät sind ab diesem Zeitpunkt alle Nahrungsgruppen vertreten, allerdings sollte man weiterhin stärkea r mes Gemüse und fettarme Proteine bevorzugen. Wer möglichst schnell an Gewicht verlieren möchte, dem wird weiterhin empfohlen, ab 14 Uhr keine Kohlenhydrate zu sich zu nehmen.
            Phase 4: Ankommen (für immer)
    In der Phase 4, die gegebenenfalls lebenslänglich eingehalten wird, geht es darum, das Zielgewicht durch dauerhafte gesunde Ernährung (gemäß den Prinzipien der Phase 3) unter der Woche beizubehalten. An den Wochenenden besteht hingegen die Möglichkeit, davon abz u weichen und (gegebenenfalls süße) Lieblingsspeisen zu essen.
    Die 17-Tage-Diät ist über weite Strecken sowohl kohlenhydrat- als auch fettarm. Damit ist sie gleichzeitig zwangsläufig unterkalorisch, ansonsten müssten Unmengen an mageren Proteinen verzehrt werden, was sehr ungesund ist. Auch könnte eine zu hohe Proteinzufuhr die Reaktivierung der Ketolysefähigkeit des Gehirns unterbinden, da ein Großteil der Prote i ne dann bereits im Darm (gewissermaßen als Ersatz-Kohlenhydrate) zu Glukose verzuckert würde . Es ist deshalb anzuraten , die Proteinzufuhr in allen Diätp hasen nicht über das übliche Maß hinaus zu steigern.
    Auch ist die Diät in einigen Aspekten recht künstlich. So geht sie stelle n weise von kaum haltbaren „Modeansichten“ in der Ernährungslehre aus. Beispielsweise heißt es an einer Stelle [121] :
    Ich glaube, höchstens der Mann im Mond weiß noch nicht, dass magere Proteine, Obst, Gemüse und kleine Mengen Getreide von Natur aus gut für uns sind.
    Nun, dann wäre ich wohl der Mann im Mond. Ferner kann die Empfe h lung, täglich mehr als zwei Liter Wasser zu trinken, für viele Menschen eine beträchtliche Überforderung darstellen und sogar regelrecht ungesund sein . Schließlich leidet die Diät ein wenig unter der üblichen (problemat i schen) Fettphobie. Gesättigte t ierische Fette sind gemäß ihr weitestgehend zu meiden , während mehrfach ungesättigte Fette, die besonders in Fisch und pflanzlichen Ölen vorkommen, als „freundliche Fette“ bezeichnet werden (was somit auch für Omega-6 -Fette gelten würde) [122] .
    Die 17-Tage-Diät scheint ähnlich wie die Dukan-Diät (siehe Abschnitt Dukan-Diät ) auf eine möglichst rasche Gewichtsabnahme ausgelegt zu sein . Aufgrund der Kombination aus einerseits proteinreicher Ernährung und andererseits sowohl kohlenhydrat-, fett- als auch kalorie n arm er Ausrichtung , kann von einer Zielerreichung zumindest in den ersten Phasen ausgegangen werden. Die letzte (lebenslängliche) Phase scheint mir hingegen noch nicht ganz ausgereift zu sein. Sie sollte unbedingt um die im vorliegenden Buch zur Reaktivierung der Ketolysefähigkeit des Gehirns empfohlenen Maßnahmen ergänzt werden.

12.11        Basen bildende Diäten

12.11.1     Der menschliche Säure-Basen-Haushalt
    Alle wesentlichen biochemischen und physiologischen Prozesse im menschlichen Körper sind an einen bestimmten pH-Wert gebunden. Um das pH-Niveau in bestimmten Grenzen aufrechtzuerhalten, verfügt der Organismus über ein Regulationssystem, das als Säure-Ba sen-Haushalt bezeichnet wird.
    In den Säure-Basen-Haushalt sind verschiedene Organe eingebunden, die untereinander in Beziehung stehen. Dazu zählen insbesondere die Niere, die Lunge, das Blut, aber auch Bereiche innerhalb der Zellen.
    Für den pH-Ausgleich im Organismus sorgen sogenannte Puffersysteme. Sie bestehen aus sauren und basischen Komponenten, nämlich schwachen Säuren und korrespon dierende Basen, die sich in einem chemischen Gleichgewicht befinden. Je nach Zugabe von Säuren oder Basen ändert sich das Konz entrationsverhältnis der Kompon enten des Puffersystems, der pH-Wert im Organismus (beziehungsweise im jeweiligen Organ) bleibt jedoch weiterhin in definierten Grenzen konstant.
    Der Organismus des Menschen ist insbesondere auf einen recht konstanten Blut-pH-Wert ang e wiesen , der maximal zwischen den Werten 7,32 und 7,45 schwanken darf . Entscheidend für die Einhaltung der Grenz werte ist die Pufferkapazität des Organismus. Gäbe es sie nicht, würde jedes säur e haltige Lebensmittel oder jede größere körperliche Anstrengung d en Blut-pH-Wert unter den genannten Grenzwert senken.
    Häufig wird gesagt, dass sich die Menschen in den Industrienationen im

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