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Wie vernascht man einen Millionär?

Wie vernascht man einen Millionär?

Titel: Wie vernascht man einen Millionär? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M Child
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wie ihm geheißen, und sie fuhr fort: „Du wolltest mir beweisen, dass ich eine hoffnungslose Romantikerin bin, dass ich mir immer noch Illusionen mache, obwohl ich es inzwischen besser wissen müsste.“
    „Ja, tut mir leid, das wollte ich wohl.“
    „Danke, dass du es wenigstens zugibst. Und ehrlich gesagt hast du ja recht. Über eine glückliche Ehe kann ich wirklich nicht aus eigener Erfahrung sprechen. Meine war eine Katastrophe. Aber ich muss dazusagen, dass ich aus den falschen Gründen geheiratet habe und …“
    „Was für Gründe?“, hakte er nach.
    „Das geht dich nichts an“, gab sie brüsk zurück. „Aber nur weil meine Ehe schiefgegangen ist, heißt das noch lange nicht, dass man die Institution Ehe insgesamt infrage stellen sollte.“
    „Eine Ehe kann zum Gefängnis werden.“
    „Sieht Rafe das etwa auch so?“
    Lucas musste lachen. „Ach, der schwebt im siebten Himmel, weil er einfach verrückt nach Katie ist. Und mein Bruder Sean freut sich, dass er jetzt mit der Kekskönigin verschwägert ist und jede Menge Süßkram umsonst bekommt.“
    „Und du? Hast du auch irgendwelche Erwartungen?“
    Nachdenklich musterte er sie, und ihr wurde ganz warm ums Herz. „Nein, was Katie angeht, habe ich keine Erwartungen“, scherzte er. „Ich stehe nicht so auf Kekse.“
    Allmählich wurde ihm die Unterhaltung für diese Umgebung ein bisschen zu tiefschürfend. Irgendwo in einem anderen Gang schrie immer noch das Kind.
    Keiner sagte etwas, sie sahen sich nur tief in die Augen. Katie schmolz förmlich dahin.
    Zum Glück wechselte Lucas abrupt das Thema. „Ich glaube, an Gewürzen haben wir jetzt alles, was wir brauchen. Was kommt als Nächstes?“
    Scharfe Gewürze, schoss es ihr durch den Kopf. Scharfer Sex …
    „Bitte? Ach so, ja.“ Krampfhaft bemühte sie sich, die Bilder vor ihrem inneren Auge zu verdrängen. Bilder, wie Lucas sie zärtlich küsste, sie auszog, aufs Bett legte und … „Wir brauchen noch Olivenöl, aber richtig gutes. Dann geht’s in die Fleischereiabteilung.“
    Während sie vorausging, versuchte sie immer noch, diese Bilder aus ihrem Kopf zu bekommen. Lucas, nackt und schwitzend, wie er …
    Oje, oje.
    Er folgte ihr schweigend mit dem Einkaufswagen, bis sie vor dem riesigen Regal mit den Olivenölen stehen blieb. Verwirrt kratzte er sich am Kopf. „Warum gibt es überhaupt so viele verschiedene Öle? Wie soll man da denn wissen, was man nehmen soll?“
    „Das überlass mal der Expertin“, antwortete sie und griff nach einer Flasche ganz oben im Regal.
    Er wollte ihr helfen, und dabei berührten sich ihre Hände. Schon dieser flüchtige Kontakt reichte, um ihr Blut in Wallung zu bringen. Verbissen riss sie sich zusammen und führte ihn weiter in die Fleischereiabteilung. Vielleicht würden saftige Steaks sie etwas ablenken.
    Eine halbe Stunde später hatten sie die letzte Station ihrer Einkaufstour erreicht: die Gemüseabteilung. Gelangweilt hörte Lucas ihr zu, während sie ihm erklärte, worauf man bei frischem Brokkoli achten musste. „Der Stiel darf nicht zu dünn sein.“
    „Der Stiel darf nicht zu dünn sein?“
    „Ja, aber auch nicht zu dick.“ Er sah sie amüsiert an, und sie bekam langsam das Gefühl, dass er es genoss, sie nervös zu machen.
    „Hör mal, das war nicht zweideutig gemeint“, schimpfte sie.
    Gespielt schuldbewusst schlug er die Augen nieder wie ein kleiner Junge, den man mit der Hand in der Keksdose erwischt hatte. „Ach so.“
    „Lucas?“, ertönte plötzlich eine schrille weibliche Stimme. Rose sah, wie eine vollbusige rothaarige junge Frau auf sie zukam. Sie sah äußerst gut aus und strahlte übers ganze Gesicht. Für einen Einkaufsbummel im Supermarkt war sie eigentlich viel zu elegant gekleidet, aber sie trug einen Einkaufskorb am Arm, in dem einsam und verloren eine einzige Tomate und eine Avocado herumrollten.
    „Oh, Marsha“, brachte Lucas peinlich berührt hervor. „Wie schön, dich zu sehen.“
    Schön, dich zu sehen? dachte Rose. Klingt aber gar nicht so. Eigentlich hätte sein Tonfall die Rothaarige warnen müssen.
    „Du im Supermarkt? Na, so was“, gurrte die Frau und gab Lucas einen schmatzenden Kuss auf die Wange.
    Rose wollte sich unauffällig zurückziehen, um den beiden einen intimen Moment zu gönnen, aber Lucas hielt sie krampfhaft am Arm fest. Die rothaarige Frau bemerkte nichts davon. Sie sah Lucas an, als wäre er eine Prada-Handtasche, auf die es achtzig Prozent Rabatt gab.
    „Echt, dir gerade hier über den

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