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Wie weit du auch gehst ... (German Edition)

Wie weit du auch gehst ... (German Edition)

Titel: Wie weit du auch gehst ... (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Stefanie Höll
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Jeansshorts. Eigentlich musste sie Eliah dankbar sein, dass er sie mit der Suche nach seiner Frisbeescheibe so lange aufgehalten hatte. So blieb wenigstens keine Zeit, noch vollständig in Panik auszubrechen. Nicht, dass sie die letzten Tage ruhig gewesen wäre …
    Sie hatte sich unzählige Mal gefragt, ob sie das Treffen mit Daniel Lander nicht lieber absagen sollte – und genauso oft war ihr wieder eingefallen, dass sie das überhaupt nicht konnte. Sie kannte weder eine Adresse noch Rufnummer von ihm. Und im Telefonbuch stand er mit absoluter Sicherheit auch nicht. Das konnte sie getrost behaupten, weil sie nach geschätzten dreihundert Suchläufen immer noch keinen Eintrag gefunden hatte.
    Constanze seufzte. Zufall oder Absicht, letztlich blieb ihr nichts anderes übrig, als die Vereinbarung einzuhalten. Hoffentlich ging der Nachmittag schnell vorbei. Sie konnte nur beten, dass Daniel Lander ihr die Nervosität nicht direkt von der Nasenspitze ablas. Das wäre nicht nur schon wieder peinlich, sondern auch äußerst unangebracht nach der sympathischen Art, mit der er ihr im Aufzug geholfen hatte.
    Constanze rang nach Luft. Sie musste einfach locker bleiben, das war alles. Das war das ganze Geheimnis. So schwer konnte das ja wohl nicht sein, in einem öffentlichen Park, zusammen mit mindestens fünfhundert anderen Personen.
    Ihre Nerven waren offenbar anderer Meinung, denn als sie nach ihrem kirschroten Oberteil griff, zitterten ihre Hände mehr als nur ein bisschen.
    Ganz toll. Gelassenheit sah anders aus. Sie zerrte sich den Stoff über den Kopf. Na gut, ganz so einfach war es wohl doch nicht.
    Akribisch kontrollierte sie ihre Frisur und verstaute einige lose Strähnen im Knoten. Zum einen, weil ihre Haare es irgendwie immer fertigbrachten, dem Knoten zu entwischen, zum anderen, weil die gewohnten Handgriffe sie beruhigten. Sie nahm sich noch zwei Minuten Zeit, um dezent Make-up aufzutragen, dann eilte sie die Treppe hinab.
    »Können wir jetzt gehen?« Bei Eliahs eifriger Miene musste sie lächeln. Es tat gut, ihren Sohn so unternehmungslustig zu sehen.
    »Lass Mr. Pepper schon mal raus, ich muss nur noch den Korb und die Schlüssel holen.« Constanze ging in die Küche und griff sich den fertig gepackten Picknickkorb. Es war ein eigenartiges Gefühl, wenn sie daran dachte, dass er erstmals Proviant für drei Personen enthielt.
    Warum dieses Wissen sie derart aufwühlte, begriff sie nicht. Vielleicht lag es schlicht an der Tatsache, dass sie Daniel dadurch in gewisser Weise an ihren lieb gewonnenen Ritualen teilhaben ließ. Fast wie ein Familienmitglied … Hastig schob sie den Gedanken beiseite. Sie musste aufhören, sich über Belanglosigkeiten den Kopf zu zerbrechen. Es war einfach nur höflich, einem Gast etwas von der Verpflegung anzubieten. Ende der Geschichte.
     
    Zwanzig Minuten später spazierten sie über einen Sandweg in den Park. Constanze entdeckte Daniel schon von Weitem. Er lehnte lässig an der Erntedanksäule. Beide Hände in den Hosentaschen vergraben, wirkte er mit seinem hellblauen T-Shirt und der gebräunten Haut, als wäre er gerade auf einem Fotoshooting für Freizeitmode. Zum ersten Mal sah sie ihn unrasiert, was den smarten Eindruck verstärkte. Der dunkle Bartschatten ließ sein hageres Gesicht noch interessanter wirken und gab ihm etwas von einem Abenteurer.
    Wie brachte er es fertig, mit so wenig Aufwand derart gut auszusehen? Eine ähnliche Frage schien sich auch eine Joggerin zu stellen, denn sie musterte Daniel nicht gerade unauffällig. Er grinste charmant zurück, nicht im Mindesten irritiert, derart unverblümt begutachtet zu werden. Wahrscheinlich passierte ihm das öfter und die halbe – sprich weibliche – Parkbevölkerung überlegte sich gerade, wie es möglich war, ein Date mit diesem Mann zu ergattern.
    Constanze unterdrückte ein Schmunzeln. Man musste bloß mit ihm im Aufzug stecken bleiben.
    »Hallo. Schön, dass es geklappt hat.« Daniels Stimme umfing sie warm.
    Constanzes Puls schnellte in die Höhe, als er ihr die Hand gab. Sie hatte gedacht, sie wäre bisher schon nervös gewesen … Das war ein Irrtum. Jetzt war sie nervös.
    »Sie haben richtig gutes Wetter mitgebracht.« Den Kopf in den Nacken gelegt, blickte sie zum Himmel, an dem sich langsam die Sonne durch die Wolken kämpfte.
    »Scheint so.« Daniel grinste unbekümmert, dann zeigte er auf den Korb. »Für den Fall, dass wir wieder irgendwo festsitzen?«
    Constanze musste lachen und vergaß prompt

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