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Wie weit du auch gehst ... (German Edition)

Wie weit du auch gehst ... (German Edition)

Titel: Wie weit du auch gehst ... (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Stefanie Höll
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Hauses übernommen.« Er steckte die Hände in die Hosentaschen und lehnte sich gegen den Türrahmen. »Wenn du willst, kannst du dir gern welche aussuchen.«
    »Was?« Sie blinzelte fassungslos. »Das ist doch wohl ein Scherz. So was kann ich nicht annehmen.«
    Daniel stieß sich leicht ab und kam geschmeidig auf sie zu. Constanzes Puls beschleunigte sich, als er knapp vor ihr stehen blieb.
    »Das ist kein Scherz, und ich möchte, dass du es annimmst«, sagte er leise und blickte sie mit seinen außergewöhnlichen Silberaugen an. Ohne sich sonst zu bewegen, neigte er den Kopf. Constanze hielt atemlos still. Seine Lippen trafen auf ihre, berührten sie einige Male, wichen zurück, kehrten wieder und verschlossen ihren Mund mit einem tiefen Kuss.
    Sofort erwachten all ihre Sinne. Sie griff nach seinen Schultern und schob sich ihm entgegen. Constanze fühlte sich völlig ungezwungen, weil seine Hände unverändert in den Hosentaschen vergraben waren. Instinktiv rückte sie näher, war ihm fast so nah wie am Tag zuvor in der Küche. Trotzdem bewegte sich Daniel kein bisschen. Er wartete, hielt sie gefangen, allein mit dem Zauber seines Kusses. Ohne willentliche Absicht schlang sie die Arme um seinen Nacken und schmiegte ganz sich an ihn. Sie spürte das Lächeln in seinem Kuss, als er ohne Eile seine Hände befreite. Er strich ihre Hüfte hinauf und tauchte geschickt unter ihr Oberteil.
    Constanze seufzte. Es war das erste Mal, dass er so direkt ihre nackte Haut liebkoste. Erotische Energie schien von seinen Fingerspitzen auszugehen, während er der Vertiefung ihrer Wirbelsäule nach oben folgte. Constanze wurde es heißer und heißer. Fast hatte sie das Gefühl, in Flammen zu stehen. Sie strebte ihm entgegen, ihre Lippen begannen, mit seinen zu verschmelzen. Wie konnte er sie nur so um den Verstand küssen? Schon wieder!
    Ihre Hände verselbstständigten sich und wanderten in seinen offenen Hemdkragen. Nach der gestrigen Erfahrung wusste sie nur zu gut, wie sich Daniel unter seiner Kleidung anfühlte. Sie wollte ihn unbedingt wieder spüren. Schüchtern zuerst, dann immer freizügiger, streichelten ihre Finger seine Brust entlang. Alles an ihm war herrlich lebendig, glatt und warm. Am liebsten hätte sie nicht mehr aufgehört, am liebsten hätte sie …
    Urplötzlich hielt sie inne. Die Erkenntnis, wohin dieses Spiel unweigerlich führen würde, landete tonnenschwer in der Leichtigkeit des Augenblicks.
    Hastig nahm Constanze die Hände weg. Einen Moment sah sie Daniel atemlos an, völlig entgeistert, wie schnell sie mit ihm ständig über neue Grenzen trat, dann beugte sie sich zurück.
     
    *
     
    Silas dachte nicht daran, seine Arme zu lösen. Diesmal nicht. Er konnte es einfach nicht. Es war viel zu schön, Constanze umschlungen zu halten. Sie wollte im Grunde ihres Herzens auch nicht losgelassen werden, und genau deshalb war es so immens wichtig, dass er es tat. Die Situation war alles andere als harmlos. Seine Finger liebkosten immer noch ihren nackten Rücken. Eine Berührung, deren Wirkung ihr deutlich klar machen musste, wie nah sie bereits am Abgrund stand.
    Silas musterte ihr gerötetes Gesicht. Er konnte ihre aufgewühlten Gedanken regelrecht ticken hören. Verdammt, er ging es viel zu forsch an. Nur weil ihm gestern Abend die Pferde durchgegangen waren, rechtfertigte das noch lange nicht, sich weiterhin so zu benehmen. Auf diesem Weg würde es nicht funktionieren. Constanze war noch nicht so weit.
    Eigentlich hatte er auch nicht vorgehabt, sie erneut zu bedrängen, aber mittlerweile ging es ihm wie Adam mit dem Apfel. Er konnte nicht mehr von ihr lassen.
    Als sie einen Schritt zurücktrat, nahm er schließlich doch seine Hände von ihr. Er konnte warten. Er war ein geduldiger Mann, vor allem, wenn es um etwas so Wertvolles wie Constanze ging.
     
    *
     
    »Ich glaube, ich geh dann mal besser.« Gespannt sah Constanze Daniel an. Was er wohl dazu sagen würde? Michaels Antwort hätte sie schon gekannt. Er hätte sie brutal an sich gerissen und ihr seinen Willen aufgezwungen.
    Daniel tat nichts dergleichen. Lediglich an der dunklen Färbung seiner Augen erkannte sie, wie gern er weitergemacht hätte.
    »In Ordnung«, sagte er leise. »Aber mein Angebot mit den Büchern steht. Vielleicht kommst du mal einen Abend vorbei und wir schauen sie gemeinsam durch.«
    Constanze unterdrückte das Bedürfnis, sich ihm vor Erleichterung sofort wieder an den Hals zu werfen. Er steckte rücksichtsvoll zurück. Ein weiteres

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