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Wie zaehmt man einen Herzensbrecher

Wie zaehmt man einen Herzensbrecher

Titel: Wie zaehmt man einen Herzensbrecher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Darcy
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All seine Gedanken drehten sich um die Sache mit Mel. War es mehr als nur ein Spiel? Immerhin war sein Großvater reich genug, um jede Frau mit allem erdenklichen Luxus zu ködern … aber Mel würde doch nicht im Ernst erwägen, einen Achtzigjährigen zu heiraten, oder?
    Zum Teufel mit beiden!
    Aber was sollte er tun? Er grübelte noch ergebnislos über dieses Problem nach, als seine Aushilfsassistentin ihm einen Anruf von Vanessa Hall durchstellte. Es war jetzt Spätnachmittag, und Jake hoffte nicht, dass sie auf eine Versöhnung aus war.
    „Vanessa … was kann ich für dich tun?“, fragte er höflich.
    „Ich komme gerade von einem Wohltätigkeitsessen mit Modenschau … Rate mal, Jake, wer auch da war“, forderte sie ihn katzenfreundlich auf.
    Ihm lief ein kalter Schauer über den Rücken. „Sag es mir“, bat er ahnungsvoll, jedoch fest entschlossen, den Gleichgültigen zu spielen.
    „Byron und deine Tortenblondine“, flötete Vanessa triumphierend.
    „Ich nehme an, sie haben sich bestens amüsiert.“
    „Allerdings. Der Champagner floss in Strömen, und mit gutem Grund. Denn sie trägt jetzt einen riesigen funkelnden Verlobungsdiamanten an ihrem linken Ringfinger. Viel Glück, Jake! Vielleicht bekommst du ja die Chance, die Braut zu küssen.“

6. KAPITEL
    Merlina fing an zu begreifen, wie verführerisch der Lebensstil der Superreichen sein konnte. Die Schlafzimmersuite, die ihr gegenwärtig zur Verfügung stand, war der reine Luxus, und seit sie einen Fuß in Byrons imposante Villa gesetzt hatte, brauchte sie sich um keinerlei Hausarbeit mehr zu kümmern … kein Kochen, Putzen, Waschen, Bügeln oder Aufräumen. Ihre einzige Aufgabe bestand darin, gut auszusehen und sich für alles bereitzuhalten, was Byron in den Sinn kam und was stets in irgendeiner Form mit Vergnügen zu tun hatte.
    So gesehen hatte sie noch nie einen so angenehmen Start in den Urlaub erlebt. Wenn da nicht ständig die Gedanken an Jake gewesen wären. Hatte er sie heute im Büro vermisst? Oder bot ihm seine Aushilfsassistentin, die Merlina in einem Anfall von weiblichem Groll ausgewählt hatte, genau die Zerstreuung, die ein Playboy wie er zu schätzen wusste?
    Nachdenklich betrachtete Merlina den funkelnden Diamanten an ihrem Finger. Byron bestand darauf, dass sie ihn trug, weil ihr Plan nur erfolgreich sein konnte, wenn alles überzeugend wirkte. Der Ring war wunderschön und sehr verlockend, aber keine Reichtümer der Welt konnten ihr das ersetzen, was sie sich wirklich wünschte. Würde sie es durch die vorgetäuschte Verlobung mit seinem Großvater schaffen, Jake von seinem Junggesellenleben loszueisen?
    Seufzend nahm Merlina die Bürste zur Hand. Die blonde Perücke hatte zwar auf der Geburtstagsparty sehr wirkungsvoll ihren Zweck erfüllt, dennoch war Merlina im richtigen Leben ihr eigenes dunkelbraunes Haar lieber, und sie hatte nicht vor, irgendetwas daran zu ändern. Wenn Jake sie als Brünette nicht so begehrenswert fand, war das sein Problem. Derartige Äußerlichkeiten sollten sowieso unwichtig sein. Wenn eine Beziehung oder eine Ehe funktionieren sollte, musste man sich auf einer tieferen Ebene von Person zu Person zueinander hingezogen fühlen.
    Nachdem sie ihr Make-up aufgefrischt hatte, überprüfte Merlina noch einmal ihr Aussehen in dem großen Standspiegel, bevor sie nach unten ging, wo Byron sie zu einem Aperitif vor dem Dinner erwartete. Sie trug eins der neuen Kleider aus dem gestrigen Einkaufsbummel, ein Wickelmodell aus messingfarbener Seide mit großen weißen Tupfen und einem breiten Ledergürtel, der ihre schmale Taille betonte. Das Kleid war ebenso elegant wie sexy, und Merlina liebte es ebenso wie die farblich darauf abgestimmten Designer-Pumps, die Byron ihr dazu spendiert hatte. Gerade das richtige noble Outfit für die bevorstehenden Vorstellungsgespräche, fand sie und scherte sich nicht um den Preis.
    Wenn Jake sich als der Lage nicht gewachsen erwies, war sie entschlossen, ganz neu anzufangen und alles abzuschütteln, was an ihn erinnerte … einschließlich des Kleidungsstils, den er ihr aufgezwungen hatte. Aber die Zeiten der konservativen strengen Kostüme waren auch vorbei. Die waren ein Überbleibsel dessen gewesen, was ihre Familie von ihr erwartete, und hatten zufällig auch auf ihren vorherigen Job gepasst, weil ihre Chefin bei der Teenager-Zeitschrift keine Konkurrenz im Scheinwerferlicht geduldet hatte. Nun aber besaß Merlina das Selbstbewusstsein, ganz nach ihrem Geschmack ihren

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