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Wie zaehmt man einen Herzensbrecher

Wie zaehmt man einen Herzensbrecher

Titel: Wie zaehmt man einen Herzensbrecher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Darcy
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räusperte sich, um in freundlicherem Ton hinzuzufügen: „Bitte informieren Sie meinen Großvater, dass er uns in Kürze in der Bibliothek erwarten kann.“
    Ach ja? Und warum? Merlina versuchte, wieder einen klaren Kopf zu bekommen, bevor sie sich weiter mit dem Mann auseinandersetzen würde, der anscheinend nicht gewillt war, sie freizugeben. Augenblicklich brachte sie nicht einmal die Kraft oder den Willen auf, sich aus seinen Armen zu lösen. Eins war klar: Es wäre höchst unglaubwürdig gewesen, jetzt plötzlich die empörte Unschuld zu spielen, nachdem sie Jakes Zärtlichkeiten so leidenschaftlich erwidert hatte.
    „Sehr wohl, Sir“, erwiderte Harold stoisch und zog die Tür nachdrücklich wieder hinter sich ins Schloss.
    Jake atmete noch einmal tief ein. Dann ließ er die Finger in Merlinas seidiges Haar gleiten und flüsterte: „Merlina …?“
    Ihr Herz klopfte schneller, als er ihren Namen … ihren richtigen Namen … so zärtlich aussprach. Zögernd blickte sie zu ihm auf.
    Sein Blick war ernst und forschend. „Ich will dich, und du willst mich. Du kannst meinen Großvater nicht heiraten.“
    Wie sollte sie leugnen, dass sie ihn begehrte? Und sie hatte sowieso nicht vorgehabt, Byron zu heiraten. Wohin die Sache mit Jake führen würde, wusste sie nicht. Vielleicht nirgendwohin. Aber was gerade zwischen ihnen geschehen war, machte es Merlina unmöglich, noch länger an der angeblichen Verlobung festzuhalten. Dieses Spiel war vorbei, egal, wie die Angelegenheit letztendlich ausgehen würde.
    „Du hast recht.“ Sie seufzte. „Ich kann deinen Großvater nicht heiraten.“
    „Gut.“ Es klang unglaublich erleichtert und zufrieden. „Ich bin froh, dass das geklärt ist.“
    Es gefiel Merlina nicht, dass es ihm so wichtig war, ihre vorgebliche Beziehung zu Byron zu lösen. Andererseits, war er nicht genau deswegen gekommen? Schlagartig zerplatzten ihre verräterischen Illusionen wie Seifenblasen, und die Wahrheit kehrte hervor: Jake wollte sie nur von allen anderen Verpflichtungen frei wissen, damit sie sein persönliches Spielzeug bleiben konnte.
    „Aber ich werde nicht wieder für dich arbeiten“, erklärte sie deshalb nachdrücklich, wobei ihre dunklen Augen herausfordernd funkelten.
    „Darüber reden wir später“, wehrte er beiläufig ab. „Jetzt sollten wir erst einmal in die Bibliothek gehen und Pop die Neuigkeiten beibringen. Je eher, desto besser.“
    Ehe Merlina etwas erwidern konnte, legte er ihr einen Arm um die Taille und wollte sie aus dem Zimmer führen. Doch plötzlich schien es ihr keine so gute Idee, mit Jake zusammen in der Bibliothek zu erscheinen. Sie und Byron hatten eine Abmachung, weshalb sie es für richtiger hielt, zuerst allein mit ihm zu sprechen. „Nein, das wirst du nicht tun!“, sagte sie deshalb energisch und blieb stehen.
    „Was meinst du?“, fragte Jake, sichtlich verblüfft über ihren unerwarteten Widerstand.
    „Ich werde es Byron selber sagen.“
    „Du wirst meine Unterstützung brauchen“, beharrte er, offensichtlich gar nicht begeistert von der Vorstellung.
    Befürchtete er vielleicht, sie könnte es sich noch einmal anders überlegen? Merlina fand es ratsam, sein Selbstbewusstsein ein wenig zu erschüttern. Jake Devila liebte es zu sehr, seinen Willen durchzusetzen, und sie hatte nicht vor, ihr Leben wieder von ihm bestimmen zu lassen. Was sie betraf, hatten sich die Regeln ihrer Beziehung entscheidend geändert.
    „Bei einer so persönlichen Nachricht sollte man sich nicht auf einen anderen verlassen“, widersprach sie also energisch. Es ist allein meine Sache, es ihm zu sagen. Du würdest die Lage nur erschweren, Jake.“
    „Aber ich habe doch Anteil daran.“
    „Nur insoweit, als du mir gezeigt hast, dass ich einem der Faktoren in meiner Planung nicht genügend Gewicht beigemessen habe“, erklärte sie so kühl wie möglich in der Hoffnung, dass Jake nicht erraten würde, wie tief ihre verräterischen Gefühle für ihn waren.
    Er war sichtlich schockiert. „Du hast mich als … Maßstab benutzt?“
    „War das nicht deine Absicht?“
    „Nein … ja … nein …“ Er schüttelte wütend den Kopf. „Ich habe nur getan, was ich schon seit Langem tun wollte.“ Seine Augen blitzten herausfordernd. „Und erzähl mir nicht, du wolltest es nicht!“
    „Und jetzt ist meine Neugier befriedigt, Jake. Vielen Dank für die Erfahrung. Wenn du mich jetzt entschuldigst … Byron wartet.“
    Das kleine Wortgefecht hatte Jake abgelenkt, sodass er nicht

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