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Wieder nur ein Spiel

Wieder nur ein Spiel

Titel: Wieder nur ein Spiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynne Graham
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verstand er natürlich nicht, weshalb sie Bliss beschuldigte, und wenn er tatsächlich ein Verhältnis mit ihr hatte, war es am einfachsten für ihn, sich aus der Affäre zu ziehen, indem er Emily vorwarf, eifersüchtig oder betrunken zu sein.
    Emily war nun so wütend, dass sie Duarte für den Rest des Abends nicht mehr sehen wollte. Jedes Mal, wenn er in ihre Nähe zu kommen drohte, mischte sie sich unter eine Gruppe von Leuten und begann mit ihnen zu plaudern. Als die letzten Gäste sich schließlich verabschiedeten, begleitete Emily eine ältere Dame noch hinaus zu ihrem Wagen, und als sie wenig später zurück ins Haus kam, war niemand mehr zu sehen. Das Personal hatte sich bereits zurückgezogen, da man vereinbart hatte, erst am nächsten Morgen aufzuräumen, und auch Duarte war nirgendwo zu sehen.
    Ob er schon schlafen gegangen war? Emily war schon an der Treppe, da fiel ihr auf, dass auf der Veranda und im Garten noch Licht brannte. Sie ging zurück, um das Licht zu löschen und die Türen zu schließen, doch als sie die Veranda betrat, stockte ihr der Atem. Draußen standen Duarte und Bliss. Und dann geschah etwas Merkwürdiges. Bliss stolperte plötzlich und fiel Duarte geradewegs in die ausgestreckten Arme.
    Nun konnte Emily sich nicht mehr beherrschen. Wutentbrannt stürzte sie hinaus und schrie Duarte an: “Ich hab’s doch gewusst, du verlogener, hinterhältiger Schuft!”

9. KAPITEL
    Duarte schob Bliss von sich und sah Emily grimmig an. “Was soll das, Emily.
    Was ist nur … ?”
    “Du hast wohl gedacht, ich sei schon ins Bett gegangen, stimmt’ s?” fiel sie ihm wütend ins Wort. “Aber ich bin hier und habe alles gesehen!” Emily war außer sich, denn ihre schlimmsten Befürchtungen schienen sich bestätigt zu haben.
    “Warum regst du dich so auf?” fragte Bliss ungerührt, und Emily glaubte einen Moment lang, ein triumphierendes Blitzen in ihren Augen zu erkennen. “Ich bin bloß gestolpert, und Dur arte hat mich aufgefangen, das ist alles.”
    “Hältst du mich wirklich für so dumm, dass ich dir so etwas glaube?”
    “Sei nicht albern, Emily”, mischte sich nun Duarte ein. “Es ist sehr schwül heute Abend, und Bliss ist plötzlich schwindlig geworden. Ich habe sie nur kurz gehalten, Ende der Geschichte.“
    Emily bebte am ganzen Körper. Warum taten die beiden ihr das an? Konnte Duarte nicht ehrlich sein? Stattdessen stellte er sich auf Bliss’ Seite und unterstützte sie bei ihrem gemeinen Spiel.
    “Ich glaube, ich sollte besser gehen, Duarte”, meinte Bliss schließlich und sah Emily dabei herablassend an. „Es tut mir wirklich Leid, dass ich der Auslöser für dieses dumme Missverständnis bin.”
    Nun platzte Emily endgültig der Kragen. “Was soll das ganze Theater?” fuhr sie Bliss an. “Ich weiß inzwischen, dass du eine gute Schauspielerin bist, aber mir kannst du nichts mehr vormachen!”
    “Reiß dich zusammen, Emily”, befahl Duarte mühsam beherrscht, doch Emily war nun derart in Rage, dass sie sich nicht mehr zurückhalten konnte.
    “Hast du meinem Mann noch nicht erzählt, was für eine tolle Freundin du mir gewesen bist, bevor ich aus Portugal geflohen bin?” schrie sie Bliss an.
    Die zuckte jedoch nur die Schultern. “Ich weiß nicht, wovon du sprichst.”
    “Wirklich nicht? Erinnerst du dich nicht mehr an die vielen gemütlichen Stunden, die wir zusammen im Faz-Figura-Restaurant verbracht haben? An die unzähligen Einkaufsbummel und an meine Besuche in deiner Wohnung? Wenn ich angeblich noch nie bei dir war, wie kann ich dann wissen, dass du deine Esszimmerstühle neu hast beziehen lassen, und zwar im Zebramuster? Und woher sollte ich wissen, dass du eine antike Standuhr im Wohnzimmer hast?
    Und Ledersofas, einen Glastisch … “
    “Ich habe tatsächlich Ledersofas”, unterbrach Bliss sie kalt. “Aber das ist nichts Besonderes, solche Möbel haben viele Leute. Eine Standuhr hätte ich gern, aber leider habe ich nie eine besessen. Und was die Stühle im Zebramuster betrifft
    …“, Bliss verzog verächtlich das Gesicht, “… an Geschmacksverirrung leide ich noch nicht, das solltest du aber wissen.”
    “Es ist wirklich besser, wenn du jetzt nach Hause gehst, Bliss”, bat Duarte schließlich. „Es tut mir Leid, dass der Abend so unangenehm enden musste.”
    Bliss nickte und warf Emily noch einen abschätzigen Blick zu, bevor sie zurück ins Haus ging.
    Duarte wartete, bis Bliss nicht mehr zu sehen war, dann packte er Emily an den Armen und

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