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Wiedersehen in den Highlands - Roman

Wiedersehen in den Highlands - Roman

Titel: Wiedersehen in den Highlands - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Stirling
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beste Stück, in Bratensauce getunkt, nahm Agnes mit hinter den Vorhang, um den Appetit ihres Mannes anzuregen, doch es kam unangetastet zurück.
    Tom fielen fast die Augen zu. Er sah aus, als könnte er am Tisch einschlafen. Henry nahm zwei rauchgeschwärzte Tonpfeifen und einen Beutel frischen Tabak von dem Regal über dem Kamin, stopfte beide Pfeifen und zündete sie mit einem Wachsspan an. Dann klopfte er Tom auf die Schulter und wies mit einem Nicken zur Tür. Tom seufzte und folgte seinem Bruder in die klare, kalte, sternenbeschienene Nacht. Sie setzten sich auf die Zugstangen des kleinen Wagens. Tom machte sich nicht viel aus Tabak, aber Henry war dem Kraut nicht abgeneigt und spürte sein Bedürfnis danach, wenn der Beutel auf dem Regal leer war, was er in den letzten Monaten die meiste Zeit gewesen war.
    »Weißt du, weshalb ich mit dir vors Haus gegangen bin?«, sagte Henry.
    »Um eine anständige Pfeife zu genießen.«
    »Die hätten wir ja auch drinnen rauchen können, oder?«
    »Aye.« Tom nickte. »Nun, wenn du dir etwas von der Seele reden willst, Henry, dann heraus mit der Sprache, denn ich muss dringend ins Bett.«
    »Was werden wir tun, wenn er ... wenn Daddy stirbt?«
    »Ihn begraben«, sagte Tom. »Ihn anständig begraben.«
    »Ich meine, mit der Farm.«
    »Sie behalten.«
    »Wie können wir sie denn behalten, wenn sie so hoch verschuldet ist?«
    »Wir werden schon eine Möglichkeit finden, die Schulden zu bezahlen«, sagte Tom.
    »Oder erklären, dass die Schulden mit dem Tod beglichen sind, und weiterziehen?«
    »Das ist es also, was so an dir nagt?«, fragte Tom. »Nun, ich ziehe nicht weiter. Ich ziehe nirgendwohin.«
    »In dem Fall wird Hewitt bezahlt werden müssen.«
    »Hewitt wird bezahlt werden«, erklärte Tom.
    »Wie denn?«
    Tom nahm die Pfeife aus dem Mund und zeigte mit dem Stiel auf seinen Bruder. »Hör zu«, sagte er, »ich weiß, was dir durch den Kopf geht, Henry, und ich will nichts davon wissen. Aye, wir können die Schulden zusammen mit Dads Leichnam zu Grabe tragen, denn die Pacht läuft auf seinen Namen, und die Schulden auch. Wir können wie zwei geprügelte Hunde davonschleichen, wenn wir das wollen.«
    »Und mit einem Teil des Viehbestands«, rief ihm Henry in Erinnerung.
    »Ohne Viehbestand«, erwiderte Tom. »Hewitt wird alles bekommen bis auf McCaskies Ochsen.«
    »Nach dem Gesetz ...«
    »Zum Teufel mit dem Gesetz!«, fuhr Tom auf. »Es stimmt, was du sagst: Wir können die Schulden mit Daddy begraben und ohne einen Makel auf unserem Namen von hier weggehen. Es steht uns frei, auf einem anderen Stück Land eine Pacht zu übernehmen und genügend Geld zusammenzukratzen, um es mit Viehbestand zu versehen.«
    »Rankine könnte uns etwas leihen.«
    »Das könnte er«, gab Tom seinem Bruder recht.
    »Nicht weit von Port Cedric soll bald eine Pacht frei werden, habe ich gehört. Du hast Einfluss, Tom, du hast Freunde, die verstehen, dass das, was hier auf Hawkshill geschehen ist, nicht unsere Schuld war.«
    »Wessen Schuld war es denn dann? Daddys?«
    »Das habe ich nicht gesagt.«
    »Aye, und das solltest du auch besser nicht«, entgegnete Tom. »Daddy hat diese heimtückische Pacht uns zuliebe übernommen und sich krummgearbeitet, um sie zu behalten.«
    »Hawkshill lohnt sich nicht zu behalten. Wir können dieses Joch abschütteln, wenn wir einen Neuanfang wagen wollen. Daddy würde es uns nicht übel nehmen.«
    »Dann werden wir ihn fragen«, schlug Tom vor. »Noch ist er nicht tot.«
    »Nein«, widersprach Henry bestürzt. »Frag ihn nicht, Tom! Sag ihm nicht, was uns durch den Kopf geht. Es würde ihn nur aufregen.«
    »Dann werden wir ihn eben nicht fragen. Wir werden es ihm sagen.«
    »Was?«
    »Dass wir uns um Hawkshill kümmern werden, wenn er nicht mehr ist.«
    »Du würdest ihn auf seinem Totenbett belügen, Tom?«
    »Ich würde mir eher einen Arm abhacken, bevor ich ihn belüge.«
    Henry schwieg einen Augenblick. »Was ist mit dem Mädchen?«
    »Was für einem Mädchen?«
    »Hewitts Tochter.«
    »Ach, du hast davon gehört? Wer hat es dir erzählt? Betsy?«
    »Janet wusste es vom Schlachter. Es ist das Stadtgespräch«, antwortete Henry. »Was ist denn bloß in dich gefahren, im Garten der Taverne mit Rose Hewitt zu flirten? Wir haben ohnehin schon genug Ärger mit Hewitt am Hals. Hat dieser Ire dich etwa aufgestachelt?«
    Tom knurrte und spie einen kleinen Tabakklumpen über die Schulter aus, als würfe er mit Salz nach dem Teufel.
    »Ich muss nicht von einem

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