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Wiedersehen in Stormy Meadows

Wiedersehen in Stormy Meadows

Titel: Wiedersehen in Stormy Meadows Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Harvey
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im Rücken, aber ich erkenne die Silhouette sofort.
    »Überraschung!« Sie reißt die Arme hoch.
    »Petra!« Ich falle ihr um den Hals und drücke sie fest an mich, bis sie japst. »Das gibt es doch gar nicht! Was zum Teufel machst du denn hier?«
    »Freust du dich etwa, mich zu sehen?«
    »Das ist ja wohl die Untertreibung des Jahrzehnts. Ich freue mich riesig! Aber du solltest doch gar nicht hier sein! Du wolltest doch mit Peter … Was ist passiert? Musste er wieder mal früher weg?«
    »Das erzähle ich dir alles später«, seufzt Petra, der das Lächeln vergeht. »Jetzt kümmern wir uns erst mal um die Geschenke, die ich euch mitgebracht habe«, verkündet sie und schaltet um auf aufgekratzt.
    »Noch mehr Geschenke?«
    »Ja, klar. Man sollte niemals ohne Einladung und ohne Geschenke irgendwo auftauchen. Sogar dir habe ich etwas mitgebracht«, sagt Petra an Cassie gewandt. Sie sieht sie herausfordernd, aber nicht unfreundlich an.
    Cassie beäugt Petra misstrauisch.
    »Ihr müsstet mir allerdings dabei helfen, alles vom Auto ins Haus zu bringen.«
    Hank ist denn auch sofort zur Stelle.
    »Ich helfe Ihnen gerne, Ihre Sachen aus dem Auto zu holen«, bietet er sich an.
    Laura und ich wechseln ungläubige Blicke. Das ist der längste Satz, den wir je aus seinem Mund gehört haben.
    »Sehr liebenswürdig von Ihnen, danke.« Petra schenkt Hank ein Zahnpastalächeln, und er läuft hinter ihr her wie ein Welpe.
    »Na, Orlaithe sollte mal besser ein Auge auf ihn haben, was?«, sage ich. »Wenn das nicht Liebe auf den ersten Blick war, dann weiß ich auch nicht.«
    Laura lacht. »Hank steht nun mal auf Rothaarige.«
    Laura freut sich sichtlich über den unerwarteten Besuch. Sie hat für ihr Leben gerne Gäste, und wenn diese auch noch unangekündigt auftauchen – umso besser! Dann kann man sich ganz auf das Vergnügen konzentrieren und muss nicht vorher die Arbeit in Form von Aufräumen, Kochen und so weiter erledigen. Denn unerwartete Gäste müssen einen so nehmen, wie sie einen antreffen.
    Und meine Mutter ist hellauf begeistert von Petra. Die beiden sind sich verblüffend ähnlich. Beide haben ein erstaunlich sonniges Gemüt, beide wirken auf Menschen, die sie nicht besonders gut kennen, zunächst ein wenig wild und furchteinflößend, und beide haben – von Petra wusste ich das schon länger – ein unglaublich großes Herz.
    Auch Cassie freut sich und lächelt – und zwar nicht eines ihrer üblichen sarkastischen oder traurigen Lächeln, obwohl die in der letzten Woche zugegebenermaßen auch selten waren. Nein, sie strahlt. Durch und durch.
    »So, und jetzt bekommst du dein Geschenk«, sagt Petra an mich gewandt.
    »Du hast Cas zum Lächeln gebracht. Ein besseres Geschenk gibt es nicht.«
    »Soll das heißen, du willst das hier nicht?«, fragt sie und wedelt mit einer Flasche Champagner herum.
    »Petra James! Ich liebe dich!«
    »Aber auch nur, weil ich dir Champagner mitgebracht habe.«
    »Wieso auch sonst? Ist er schön kühl?«
    »Er war schön kühl. Jetzt ist er gefroren.« Sie zieht den Mantel enger um sich, bewegt sich schaudernd auf das Kaminfeuer zu und schiebt Meggie mit ihren Chanel-Stiefeln zur Seite. »Laura, dein Geschenk ist im Kofferraum. Die restlichen fünf Flaschen im Karton sind für dich. Eine für Nattie, fünf für dich, das ist doch fair, oder?«
    »Aber hallo«, grinst Laura. »Total fair. Hank wird deine anderen Sachen reinbringen. Wie lange bleibst du? Hoffentlich richtig lange! Stippvisiten kann ich nicht leiden.«
    »Eigentlich wollte ich nur mal kurz vorbeischauen und mich auf gar keinen Fall aufdrängen. Ich hatte gehofft, ihr könntet mir für heute Nacht ein nettes Hotel oder ein Bed and Breakfast in der Nähe empfehlen?«
    »So ein Quatsch!«, entrüstet Laura sich, stürzt auf Hank zu und nimmt ihm Petras Tasche ab, als wolle sie Petra auf diese Weise zum Bleiben zwingen. »Du schläfst natürlich hier! Im Salon steht ein großes Sofa.«
    Petra will protestieren, doch Laura duldet keine Widerrede.
    »Also gut, wenn es euch wirklich nichts ausmacht … Am Freitag muss ich zurück in London sein, aber zwei Tage kann ich wohl bleiben, wenn es euch recht ist?«
    »Viel zu kurz!«, zwinkert Laura ihr zu.
    Laura und Hank bringen Petras Gepäck in den Salon, und Cassie ist ganz aus dem Häuschen wegen des Überraschungsbesuchs aus London.
    Zwar ist das Frühstück erst gefühlte zwei Minuten her, aber ich mache mich dennoch – und in erster Linie mit Rücksicht auf Petra – daran, das

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