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Wiedersehen in Stormy Meadows

Wiedersehen in Stormy Meadows

Titel: Wiedersehen in Stormy Meadows Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Harvey
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einfach nicht, was da gerade passiert ist.«
    »Tee!«, ruft Laura fröhlich und winkt uns in die Küche. »Ich weiß nicht, wie es euch beiden geht, aber ich brauche jetzt eine schöne Tasse Tee.« Sie geht uns voraus und füllt Wasser in den Kessel.
    Mac schaut kurz von seiner Matte auf, als wir meiner Mutter in die Küche folgen, doch er bewegt sich kein Stück, wedelt nur kurz mit seinem Stummelschwanz.
    Meine Mutter ist mit dem Kessel beschäftigt, wirft Teebeutel in die Teekanne und nimmt unsere Tassen von der Fensterbank. Dann holt sie ein großes Stück Früchtekuchen aus einer Blechdose und schneidet es in Scheiben.
    »Na, das war aber mal ein schwungvoller Start in den Tag.« Sie lacht in sich hinein, legt ein Stück Kuchen auf einen Teller und reicht ihn Cas. Das Mädchen hat die Stiefel ausgezogen und sitzt neben Mac auf der Matte. Zerstreut krault sie ihm die Ohren, sie hat keine Angst mehr vor dem großen Hund.
    »Weißt du, ich hätte nicht gedacht, dass du dich ausgerechnet von einer Gans einschüchtern lässt«, neckt Laura sie sanft. »Du hast doch sonst keine Angst vor Konfrontationen.«
    »Ich habe vor gar nichts Angst«, behauptet Cas und reckt trotzig das Kinn. »Wirklich nicht«, fügt sie hinzu. »Aber dieses … dieses«, sie sucht nach dem richtigen Wort, um Gertrude zu beschreiben, »dieses Untier war ja richtig bösartig. Da wäre es doch einfach idiotisch gewesen, nah ranzugehen.«
    Da stimme ich meiner Stieftochter ausnahmsweise einmal voll zu.
    »Nur eine Wahnsinnige hätte versucht, dieses Monster allein in den Auslauf zurückzutreiben«, erklärt Cas. Sie pickt eine Kirsche aus ihrem Kuchen und steckt sie in den Mund. Dabei schaut sie zu mir herüber.
    »Danke«, sage ich trocken.
    Laura wittert einen gefährlichen Stimmungsumschwung und beginnt zu lachen.
    »Ich weiß nicht, was daran so komisch sein soll«, sage ich gekränkt. »Ich könnte dich anzeigen, weil du ein gemeingefährliches Tier nicht richtig unter Kontrolle hältst.«
    »Ach komm, Nattie, du musst doch auch mal die komische Seite sehen.«
    »Die komische Seite ist, dass alle Natalies Kehrseite gesehen haben«, murmelt Cas mit einem bösen Grinsen.
    Meine Mutter wirft ihr einen mahnenden Blick zu. »Wenn dich das tröstet«, sagt sie zu mir, während sie das Teetablett auf den Tisch stellt, »unsere grimmige Gertrude hat nur einen Zeitvertrag.«
    »Wie meinst du das?«
    »Weihnachten steht vor der Tür, und die Gans wird fett …« Laura streicht sich mit einem Finger über die Kehle.
    »Du meinst, sie ist schon auf dem Weg zum Schafott?«, antworte ich. Ich merke, dass meine Mundwinkel zu zucken beginnen. »Mensch, dann lag ich eben ja gar nicht so falsch, als ich gesagt habe, ich würde sie nur noch gebraten und auf der Gabel in meine Nähe lassen.«
    »Also, um ehrlich zu sein, sie hat es verdient«, gibt meine Mutter endlich zu. »Wenn sie ein Hund wäre, hätte man sie bestimmt längst eingeschläfert. Oder erschossen. Ich glaube, ich bin in meinem ganzen Leben noch keinem derartig streitsüchtigen Wesen begegnet.«
    »Und das sagst du jetzt«, beschwere ich mich, während ich einen Becher heißen Tee entgegennehme. »Hättest du mich denn nicht warnen können, bevor ich ganz allein auf sie losgegangen bin?«
    »Aber ich hab dir doch gesagt, dass sie nicht gerade freundlich ist.«
    »Die Untertreibung des Jahrzehnts«, schnaubt Cassie ärgerlich, während sie einen großen Brocken von ihrem Kuchen an Mac verfüttert.
    Wieder verkneift Laura sich das Lachen.
    »Das ist nicht lustig«, stöhne ich.
    »Nicht lustig?« Inzwischen kann meine Mutter sich kaum noch halten. »Du hättest mal dein Gesicht sehen sollen!«
    Ich versuche, meine beleidigte Miene beizubehalten, pruste aber unwillkürlich durch die Nase los.
    »Weißt du«, gestehe ich lachend, »wesentlich mehr beschäftigt mich eigentlich, wer meinen Po gesehen hat!«
    Cas zögert einen Moment. Erst sieht sie aus, als wolle sie die Stirn runzeln, aber dann beginnt auch sie zu grinsen.
    Heute verläuft unser Abendessen ein wenig entspannter. Ich schäle und schnipple, meine Mutter kocht, und Cassie deckt den Tisch. So ergänzen wir uns gegenseitig.
    Allerdings kann ich mich nicht wieder früh ins Bett verkrümeln, denn beim Abwaschen verkündet Laura, dass wir heute Abend in Trenrethen im Pub erwartet werden.
    »Hanks Frau Orlaithe ist die Wirtin, und sie hat uns für acht Uhr zu einer Runde aufs Haus eingeladen«, erklärt Laura und reicht mir einen Teller zum

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