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Wiedersehen macht Liebe (German Edition)

Wiedersehen macht Liebe (German Edition)

Titel: Wiedersehen macht Liebe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie James
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um mit dem Tod seiner Mutter klarzukommen.
    Er beschloss, noch eine weitere Woche in Chicago zu bleiben. Aus zwei Wochen wurden drei. Es gab keine wirklich guten Tage, nur schlechte und etwas bessere Tage. Irgendwann war sein Vater wieder so weit, dass er Familienmitglieder und Freunde empfing, was Kyle für ein gutes Zeichen hielt. Doch immer noch zeigte sein Dad keinerlei Interesse an seinem Unternehmen – und die Menge der geschäftsbezogenen Anrufe und E-Mails wurde mit jedem Tag größer.
    Daher war es keine besondere Überraschung, als Chuck Adelman, der Leiter der Rechtsabteilung der Rhodes Corporation, drei Wochen nach der Beerdigung bei Kyle anrief und um ein Treffen mit ihm bat. Chuck war nicht nur ein Angestellter, sondern auch der persönliche Anwalt seines Vaters sowie einer seiner besten Freunde seit der Uni. Kyle willigte ein, sich mit ihm in einem Restaurant unweit des Hauptquartiers zu treffen.
    »Dein Vater ruft mich nicht zurück«, begann Chuck, nachdem sie bestellt hatten.
    »Soweit ich das sehen kann, ruft er niemanden zurück«, erwiderte Kyle sachlich.
    Chuck sprach mit leiser Stimme und sanftem Blick. »Hör mal, ich habe ja Verständnis. Ich war dabei, als sich deine Eltern zum ersten Mal begegnet sind. Es war Hasch-Mittwoch, und wir gingen über den Quad. Dein Vater sah deine Mutter mit ihren Freunden auf einer Decke unter einem Baum sitzen. Er sagte: »Das ist ja eine total kesse Biene.« Er ging zu ihr, stellte sich vor, und der Rest ist Geschichte.«
    »Oh mein Gott! Meine Eltern haben Jordan und mir immer erzählt, dass sie sich in einer Buchhandlung getroffen und sich um das letzte Exemplar eines Arbeitsbuchs für einen Geschichtskurs gestritten haben. Sie waren damals bekifft ?« Nachdem Kyle sechs Jahre lang auf die gleiche Uni gegangen war, wusste er genau, was man am Hasch-Mittwoch auf dem Quad machte.
    Chuck hielt inne. »In einer Buchhandlung, natürlich. Jetzt fällt es mir wieder ein.« Er vollführte eine Geste mit seinem Zeigefinger. »Das Mathebuch. Ja, so ist das gewesen.«
    »Es war ein Geschichtsbuch.«
    »Es ist wahrscheinlich am besten, wenn wir diesen Teil der Unterhaltung deinem Vater gegenüber nicht erwähnen.«
    »Abgemacht«, sagte Kyle. »Gut, abgesehen davon, dass du gerade mein schönes Bild vom ersten Treffen meiner Eltern für immer zerstört hast, warum wolltest du mich heute treffen?«
    Chuck stützte seine Arme auf den Tisch und wurde ernst. »Er kann das nicht machen, Kyle. Ihm gehört ein Milliarden-Dollar-Konzern.«
    »Und als Eigentümer sollte er sich doch wohl mal ein wenig Zeit für sich nehmen dürfen«, brummte Kyle. »Meine Mutter ist vor gerade mal drei Wochen gestorben.«
    »Ich will ihn ja gar nicht ins Büro zurückschleifen. Aber er muss zumindest erreichbar sein. Ab und zu seine Mailbox abhören. Die Leute wissen lassen, dass er immer noch der Chef ist«, sagte Chuck. »Die anderen Aufsichtsratsmitglieder fangen schon an, sich zu fragen, was los ist.«
    »Sie müssen diese außergewöhnlichen Umstände doch verstehen.«
    »Das tun sie. Aber das ändert nichts an der Tatsache, dass es sich um ein privat geleitetes Unternehmen handelt. Dein Vater ist die Rhodes Corporation.« Er rutschte auf seinem Stuhl hin und her, als würde er darüber nachdenken, wie er fortfahren sollte. »Als Leiter der Rechtsabteilung ist es meine Pflicht, dir mitzuteilen, dass dein Vater dich für den Fall, dass er eines Tages arbeitsunfähig sein sollte, zu seinem rechtmäßigen Stellvertreter ernannt hat. Das bedeutet, dass du für seine privaten und beruflichen Angelegenheiten verantwortlich wärst – einschließlich der Firmenleitung.«
    Kyle spürte, wie seine Augen zu brennen begannen. Er hatte natürlich gewusst, wie sehr sein Vater sich wünschte, dass er für die Rhodes Corporation arbeitete, aber er hatte keine Ahnung gehabt, dass er so viel Vertrauen in ihn setzte. Es war eine Ehre und auch eine unglaubliche Verantwortung, aber vor allem konnte er nicht glauben, dass die Dinge schon an einen Punkt gekommen waren, an dem er und Chuck diese Unterhaltung führen mussten. Es stimmte, sein Vater war momentan nicht er selbst. Aber ganz egal, wie chaotisch die Situation gerade war – es gab nur eine Sache, die er auf der Stelle klarstellen musste.
    » Niemand erklärt meinen Vater für arbeitsunfähig«, sagte Kyle und blickte Chuck in die Augen. »Dieser Mann hat ein Imperium aufgebaut. Er ist ein Genie und ein äußerst mächtiger Geschäftsmann. Und ich

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