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Wielstadt-Trilogie Bd. 1 - Drachenklingen

Wielstadt-Trilogie Bd. 1 - Drachenklingen

Titel: Wielstadt-Trilogie Bd. 1 - Drachenklingen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pierre Pevel
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nächsten Tage solltest du dein Fleisch blutig essen und Rotwein trinken.«
    »Jetzt erklär uns doch bitte mal, welcher Teufel dich geritten hat«, schaltete sich La Fargue ein. »Wer ist dieser Malefiz überhaupt? Und was wolltest du von ihm?«
    Alle rückten neugierig näher, um besser verstehen zu können, was nun folgte, außer Naïs und Guibot, die das Zimmer verließen, und Ballardieu, der an die Wand gelehnt abseits stehen blieb und genüsslich die Pralinen verspeiste, die er sich auf der Pont-Neuf geleistet hatte. Nur Agnès hatte er erlaubt, ein wenig davon zu naschen.
    »Bis heute Morgen war ich noch ein Musketier«, erklärte Leprat, »und noch gestern führte ich eine geheime Mission aus. Vor einiger Zeit wurde ein königlicher Bote auf seinem Weg zwischen Brüssel und Paris überfallen, ausgeraubt und getötet. Bei diesem ersten Mal glaubte man noch an einen zufälligen Zusammenstoß mit Wegelagerern, doch der Vorfall
wiederholte sich ein zweites, dann ein drittes und schließlich sogar ein viertes Mal, und das, obwohl man die Route ständig änderte. Es sah so aus, als wüssten die Banditen nicht nur, wann die Boten aufbrachen, sondern auch, welchen Weg sie nehmen würden … Der Louvre ordnete eine Untersuchung an. Vergeblich. Also entschloss man sich, dem Feind eine Falle zu stellen.«
    »Und diese Falle warst du«, erriet Agnès.
    »Ja. Ich reiste inkognito nach Brüssel und bin von dort mit einem Brief unseres Botschafters zurückgekehrt. Und es hat funktioniert: Kurz vor Paris wurde ich an einer Poststation von den Auftragsmördern angegriffen. Nur einer ist mir entwischt: ihr Anführer. Und der ist Malefiz.«
    »Ist das alles?«, vergewisserte sich La Fargue.
    »Nicht ganz … Ich traf erst gestern Nacht in Paris ein. Da mein Pferd schon ziemlich erschöpft war, ich sehr vorsichtig sein musste und nur kleine Schleichwege nehmen konnte, musste ich davon ausgehen, dass Malefiz schon vor mir dort angekommen war. Wie dem auch sei – ich geriet in der Rue Saint-Denis in einen Hinterhalt. Ich wäre jetzt tot, wenn die Kugel, die eigentlich für mein Herz bestimmt war, nicht am Riemen meines Waffengurts abgeprallt wäre.«
    »Und wann hast du dir die Verletzung am Oberschenkel zugezogen?«, wollte Marciac wissen.
    »In der Rue Saint-Denis .«
    »Und die am Arm?«
    »An der Poststation.«
    »Und nachdem du eher mit Glück als Verstand eine Kugel überlebt hast, hast du nichts Besseres zu tun, als dich gleich am nächsten Tag aus einem Fenster zu stürzen …«
    Leprat zuckte verlegen mit den Schultern. »Ich habe nicht
nachgedacht … Malefiz hat mich im selben Augenblick gesehen, als ich ihn entdeckt habe. Er machte sich bereits aus dem Staub, als …« Er unterbrach sich und drehte sich zu Almadès um. »Es tut mir wirklich leid, Anibal.«
    Der Spanier presste sich immer noch ein feuchtes Tuch an die Stirn. »Ich habe mich überraschen lassen«, sagte er. »Das war meine eigene Schuld. Die Beule habe ich also verdient …«
    »Kommen wir wieder zur Sache«, forderte La Fargue seine Mannschaft auf. »Was weißt du sonst noch über diesen Malefiz?«
    »Nichts. Ich kenne nur den Namen, den er mir genannt hat, und ich weiß, dass er für die Feinde Frankreichs arbeitet.«
    »Spanien«, mutmaßte Marciac. »Wer sollte sich sonst für die Post Frankreichs aus Brüssel interessieren?«
    »Alle«, hielt Agnès dagegen. »England, das Heilige Römische Reich, Lothringen … vielleicht sogar Holland oder Schweden. Ganz zu schweigen von der Königinmutter im Exil. Einfach alle. Freund oder Feind.«
    »Ja, aber nicht alle interessieren sich auch für den Chevalier d’Irebàn …«, warf Ballardieu mit dem Mund voller Pralinen ein.
    »Malefiz«, erklärte Leprat, »hat sich bestimmt nicht zufällig in der Rue de la Clef herumgetrieben. Er hat sich gerade das Gasthaus zeigen lassen, als ich ihn erkannte. Das kann kein Zufall gewesen sein.«
    Eine Pause trat ein, während der nur Ballardieus genüssliches Schmatzen zu hören war. Alle dachten nach.
    Schließlich schlug La Fargue mit der Faust auf den Tisch und sagte: »Spekulationen führen hier zu nichts. Diese Sache ist ohne Zweifel verwickelter, als wir alle gedacht haben, so
viel ist klar. Hoffen wir, dass wir mehr aus Malefiz herausbekommen, sobald er wieder zu sich gekommen ist. Aber zur Stunde haben wir eine andere Mission zu erfüllen.«
    »Wie gehen wir weiter vor?«, fragte Agnès.
    »Das hängt ganz von Marciac ab.«
    »Von mir?«, wunderte sich der

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