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Wikinger meiner Träume

Wikinger meiner Träume

Titel: Wikinger meiner Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Josie Litton
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für uns her. Einige Teller und Schüsseln haben wir von Handelsreisenden gekauft.«
    Auf dem Fest am Vorabend war Rycca zu abgelenkt gewesen, um dergleichen zu bemerken. Jetzt bewunderte sie das reich verzierte Geschirr aus glasierter Keramik, die Gefäße aus kostbarem Metall und Glas. Hinter einem kunstvoll gestalteten schmiedeeisernen Wandschirm stand ein hoher Schrank mit Schubfächern in verschiedenen Größen.
    »Darin verwahren wir unsere Gewürze«, erklärte Magda, »natürlich außer dem Salz. Das haben wir nur in geringen Mengen zur Hand, und der Rest lagert in Fässern in einer der Speisekammern.« Sie wies auf den Schlüssel an Ryccas Gürtel. »Mit diesem langen Schlüssel lassen sich alle Schubladen öffnen. Jeden Morgen nehme ich die Gewürze heraus, die wir tagsüber brauchen. Selbstverständlich könnt Ihr es anders halten, Mylady.«
    »Nein, ich sehe keinen Grund, irgendetwas zu ändern«, murmelte Rycca. Unglaublich - ein ganzer Schrank, nur mit Gewürzen gefüllt... Und anderswo gab es noch mehr davon. Noch erstaunlicher fand sie die Erkenntnis, dass sie diesen Haushalt führen sollte, dass man von ihr erwartete, sie würde wissen, was zu tun war. Plötzlich schwankte sie.
    »O Mylady, verzeiht mir!«, rief Magda bestürzt. »Wie rücksichtslos ich bin! Schnell, Lilla, hol einen Stuhl für unsere Herrin. Und sie muss etwas essen. Vielleicht ein bisschen Suppe? Die Brötchen sind frisch gebacken.«
    Mit sanfter Gewalt wurde Rycca auf einen Stuhl gedrückt, und jemand brachte ihr ein Tablett. Besorgte Frauen umringten sie.
    »Fühlt Ihr Euch jetzt besser?«, fragte Magda, nachdem Rycca einen Bissen gekostet und dann das beste Brötchen ihres Lebens verschlungen hatte.
    »O ja, danke«, beteuerte Rycca. »Gestern Abend aß ich nur wenig...« Fast nichts - und da sie bis zum Nachmittag geschlafen hatte, war sie beinahe einen ganzen Tag ohne Nahrung ausgekommen. Deshalb wunderte sie sich nicht über den Schwindelanfall und... Magdas sichtliche Enttäuschung unterbrach diese Gedanken. »Stimmt was nicht?«
    »Alles in Ordnung, Mylady.«
    Lüge.
    Rycca wartete, in der festen Überzeugung, die freundliche Frau würde die Wahrheit gestehen. Bald wurde ihre Geduld belohnt. Magda schaute ihre Gefährtinnen an, die ihr ermutigend zunickten. Nach kurzem Zögern stammelte sie: »Es ist nur - nun ja, wir dachten - vielleicht - wisst Ihr... Lord Dragon vergöttert seinen kleinen Neffen. Jedes Mal, wenn wir die beiden zusammen sehen, entzückt uns das hübsche Bild. Und wir freuen uns auf den Tag, wo unser Jarl selber Vater wird.«
    Also hatten sie gehofft... Rycca errötete und fühlte sich albern. Jetzt war sie verheiratet und musste mit einer Schwangerschaft rechnen. Insbesondere nach dieser leidenschaftlichen Liebesnacht... Womöglich hatte sie bereits ein Baby empfangen, und sie wusste es gar nicht. Dieser Gedanke erfüllte sie mit Sehnsucht und Angst zugleich. Natürlich würde sie ihr Kind lieben und umsorgen. Es würde ganz anders aufwachsen als sie selbst. Aber ihr bangte vor der Verantwortung, und sie fragte sich, ob sie eine gute Mutter sein würde, nachdem sie ihre eigene schon so früh verloren hatte.
    »Kostet die Suppe, Mylady«, drängte Magda, »und sagt mir, was Ihr von den Gewürzen haltet.«
    Gehorsam schob Rycca einen gefüllten Löffel in den Mund und staunte über die Mischung aus verschiedenen Aromen. Hühnerfleisch - ja, das schmeckte sie deutlich heraus, Wilde Möhren, Wacholder. Und noch etwas...
    »Thymian«, verkündete Magda. »Nachdem ich hörte, Lady Cymbra würde dieses Kraut oft verwenden, dachte ich, es wäre genau richtig für meine Hühnerbrühe.«
    Schon wieder die viel gepriesene Lady Cymbra... Insgeheim dankte Rycca dem Himmel, weil wenigstens die schöne Krysta auf der anderen Seite des Meeres lebte und sie sich nur gegen eine wunderbare, tugendhafte Frau behaupten musste. Das würde ihr schwer genug fallen. Im nächsten Moment schämte sie sich dieser Gedanken. Sie aß die Suppe, die sie gern in vollen Zügen genossen hätte. Doch daran hinderte sie ihr schlechtes Gewissen. Nachdem sie den halben Tag verschlafen und so gut wie nichts von der Festung besichtigt hatte, war sie vor lauter Hunger fast ohnmächtig geworden. O Gott, welch einen Eindruck würde sie auf die Frauen machen...
    Sie stand auf und strich ihr schönes Kleid glatt, das ihr wie geborgtes Gefieder erschien. »Nun möchte ich die Vorratsräume sehen.«
    Bereitwillig führte Magda sie durch den Hof. Die

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