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Wild auf Fußball

Titel: Wild auf Fußball Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: dtv
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das übertrieben. Malle holt seinen Taschenrechner aus dem Rucksack. »Drei Kilo in zwei Wochen«, murmelt er und
     tippt Zahlen ein. »Dann hast du 214,29   Gramm pro Tag abgenommen«, sagt er und steckt den Taschenrechner wieder ein. Bonita und Hilde kichern.
    Was ist denn daran so lustig? Freiwillig so was auszurechnen ist doch hirnverbrannt!
    »Wie hast du das denn gemacht?«, fragt Ella Bonita.
    »Äpfel statt Süßzeug gegessen. Jetzt schlackern mir die Jeans und meine Schwester hat gesagt, noch ein Kilo weniger und ich
     wär perfekt!«
    Ella verdreht die Augen. »Wer ist schon perfekt?«
    »Rein fußballtechnisch gesehen ist jedes Kilo weniger nur von Vorteil«, sagt Malle.
    »Ja, ja, rein fußballtechnisch«, sagt Ella und betont
fußballtechnisch
, als wäre es das langweiligste Wort, was sie je gehört hat. Ist es ja auch. Bonita zwinkert ihr zu. Ella zwinkert zurück.
    »Na ja«, sagt sie. »Ein bisschen sieht man es dir doch an, Bonita. Steht dir gut.«
    Bonita wird rot. Ach, du meine Güte. Da sagt Ella schon mal was Nettes und dann wird es gleich peinlich. Aber schließlich
     hat Bonita selbst mit dem Thema angefangen.
    »Hilde und ich gehen in die Stadt«, sagt Bonita. Langsam verfliegt ihre Röte wieder. »Kommst du mit?«
    »Nö«, sagt Ella, hofft, dass Malle dableibt. Aber der lässt sie einfach stehen und sagt noch nicht mal, wohin er geht.
    Es ist erst halb zwei. Was nun? Training fängt erst um vier an. Soll sie hier etwa allein rumhocken oder nach Hause gehen?
     Eigentlich müsste sie Hausaufgaben machen. Aber das kann sie auch noch heute Abend.
    So ein Mist aber auch, dass nicht einer zum Bolzen da ist. Steffi hat vorhin gefragt, ob sie mit zu ihr kommt, ihre Mutter
     würde heute wieder diese leckeren Pfannkuchen backen. Die Einladung anzunehmen ist nur schwer zu verkneifen. Aber was soll
     sie bei einem Maskottchen zu Hause? Nachher muss sie sich ihr neues Maskottchen-Outfit angucken, von dem sie schon die ganze
     Zeit schwärmt. Darauf kann Ella echt verzichten. Zu blöd, dass sie keine richtige Freundin hat, mit der sie über alles reden
     und auch mal ablästern kann.
    Am besten, sie geht in den Park und haut sich auf eine Bank. Ein bisschen Ruhe kann nicht schaden, nach dem Schulstress heute
     Morgen.
    Kaum hat sie es sich auf einer Bank bequem gemacht, kommt Lino vorbei, mit dem Pinkler und der Nummer 8, auf dem Fahrrad.
     Erst tut er so, als sähe er sie nicht, aber dann bremst er im letzten Moment ab, sodass ihm das Hinterrad wegrutscht und der
     Pinkler ihm fast hinten auffährt. Sie springen vom Rad.
    »Na, du Träumsuse, was machst du hier?«
    Die Jungs grinsen.
    »Ich träume nicht, ich meditiere«, sagt Ella.
    Die Jungs glotzen sie an, als käme sie von einem anderen Stern.
    »Solltet ihr auch mal ausprobieren. Das stärkt die Konzentration und hilft beim Elfmeterschießen.«
    Über Meditation und Konzentrationsübungen hat sie eine Sendung beim Stubenarrest gesehen. Ella kramt in ihrer Tasche und zieht
     einen Apfel heraus. »Und von Äpfeln wird man schlank und fit«, sagt sie. »Echt. Unsere Torwartin hat mit einer Apfeldiät drei
     Kilo abgenommen! Was meint ihr, wie beweglich sie geworden ist?! Jetzt holt sie auch die höchsten Bälle aus dem Netz.«
    Lino schnappt ihr den Apfel aus der Hand und schleudert ihn weit in den Park.
    »Ihr habt echt Glück mit Fiona Weber«, sagt die Nummer 8. »Die Tante kann was!«
    Lino schaut Nummer 8 wütend an.
    »Natürlich kann die was, du Onkel!«, sagt Ella und guckt sich um, ob das auch niemand mitgekriegt hat. Schließlich will sie
     Bonita nicht übermäßig loben.
    »Trotzdem war das kein Elfmeter«, sagt Lino.
    »Auch ohne Elfer hätte es immer noch 1:1 gestanden«, sagt Ella.
    »Ich hätte aber noch ein Tor geschossen, und wenn der Lattenschuss   ...«
    »Hätte, hätte. Haste aber nicht!«
    »Doch, wenn der Elfmeter nicht gewesen wäre   ...«
    »Ach, hör doch endlich mal mit dem Elfmeter auf,« sagt Ella. »Es nervt langsam.«
    »Wenn die blöde Hechel nicht richtig pfeifen kann!« Lino spuckt über sein Vorderrad. »Aber das geht uns nichts mehr an. Wir
     gehen in einen Verein. Das ist schon abgemachte Sache. Da kriegen wir erstklassige Trainer und nicht irgendwelche Sportlehrer,
     die lahme Schulmannschaften aufstellen. Außerdem müssen wir dann nicht mehr gegen solche Mädchen-Amateure wie euch spielen!«
    »Reg du dich nur auf«, sagt Ella. »Wir spielen Fußball!«
    »Arschwackelball spielt ihr!«, sagt Lino, schwingt

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