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Wild wie das Meer (German Edition)

Wild wie das Meer (German Edition)

Titel: Wild wie das Meer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Joyce
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Askeaton ist wunderschön.“
    „Ist es so schön wie in Ihrem Haus in Virginia?“
    „Ja.“ Virginia spürte einen Anflug von Wehmut. „Sweet Briar ist ein herrlicher Ort. Aber in Askeaton sind die Reitwege besser.“ Sie lächelte Sean an und entsann sich all der Ausritte über Land, die sie gemeinsam unternommen hatten.
    Etwas verblüfft schaute Eleanor von Sean zu Virginia. „Ich habe ganz vergessen, dass Sie nur Sean als Begleiter hatten, als Devlin fort war.“
    Die Bemerkung war Virginia unangenehm, und sie wusste nicht recht, was sie darauf antworten sollte. Sean gab vor, die Worte seiner Stiefschwester überhört zu haben und aß weiter von seinem Teller.
    „Ich bin seit Jahren nicht mehr in Askeaton geritten“, warf Cliff unvermutet ein. „Sean besitzt einige erstklassige Pferde, nicht wahr?“
    Virginia schaute Cliff an und war ihm dankbar, dass er das Gespräch auf das Gestüt lenkte. „Ja, in der Tat. Insbesondere Bayberry“, fügte sie lächelnd hinzu, als sie sich an die kleine Stute erinnerte.
    Plötzlich schaute Sean sie an. „Sie gehört dir“, sagte er unvermittelt. „Bitte nimm das Pferd als mein Hochzeitsgeschenk.“
    Virginia war so überrascht, dass ihr die Worte fehlten.
    Eleanor ließ den Blick zwischen Sean und Virginia hin- und hergleiten und sah verdutzt aus. „Aber du hast ihr doch auf die Welt geholfen! Und jetzt verschenkst du sie an Virginia?“
    Sean schaute seine Stiefschwester an. „Virginia liebt das Pferd.“
    Eleanor erhob sich abrupt vom Tisch. „Entschuldigt mich, ich glaube, ich habe furchtbare Migräne.“ Ohne ein weiteres Wort eilte sie aus dem Raum.
    Virginia blinzelte. Was war bloß los?
    Sean seufzte. „Ich vergaß ... Eleanor war zugegen, als das Fohlen zur Welt kam.“ Er stand ebenfalls auf, seine Miene war düster. „Wenn ihr mich entschuldigen würdet“, sagte er und verließ den Salon.
    Edward wirkte verblüfft. „Mary, was geht da vor? Warum regt Eleanor sich so auf?“
    Mary verzog den Mund zu einem Lächeln. „Ich glaube, deine Tochter wird erwachsen.“
    Nachdenklich merkte Tyrell an: „Wie eigenartig. Schon als kleines Mädchen hat Eleanor Sean provoziert. Immer wieder hatte sie es auf ihn abgesehen.“ Er grinste und schüttelte den Kopf.
    „In der Tat. Jetzt ist sie eifersüchtig auf Virginia“, warf Rex ein und prostete Virginia belustigt mit seinem Weinglas zu.
    Virginia war im Begriff zu protestieren, doch Cliff sagte grinsend: „Sean muss sie küssen. Das dürfte das Problem lösen, aber dann hätte er ein anderes.“
    „Genug jetzt!“, rief Mary de Warenne dazwischen. „Baxter, den nächsten Gang, bitte.“
    Die Tage vergingen schleppend, aber es kam keine Langeweile auf. Frühmorgens ritt Virginia mit einem der Brüder aus, allerdings niemals mit Sean. An den Abenden blieb die Familie entweder unter sich oder begab sich in die Stadt. Dank der zahlreichen Verbindungen der de Warennes wurde Virginia alsbald neu in die Gesellschaft eingeführt. Es gab Dinnerpartys, Wohltätigkeitsveranstaltungen und Bälle. Schon bald war Virginia ein gern gesehener Gast, der von allen bewundert und umschmeichelt wurde. Nur ein einziges Mal begegnete sie William Hughes und dessen Frau, und abgesehen von einem höflichdistanzierten Gruß und einigen steifen Floskeln ergab sich mit ihren Verwandten kein weiteres Gespräch.
    Doch bei all dem Glanz, den die gesellschaftlichen Ereignisse ausstrahlten, spürte Virginia jeden Tag aufs Neue, wie sehr sie Devlin vermisste. Sie hörte jedoch lange Zeit nichts von ihm. Begierig verfolgte sie die Neuigkeiten des Kriegsverlaufs in den Gazetten, aber jede Nachricht war schon wieder mehrere Wochen alt, wenn sie in London eintraf.
    „Ich werde ihn töten, wenn er dir nicht bald schreibt“, schimpfte Sean gegen Ende Januar in Virginias Beisein.
    „Ich kann mir nicht vorstellen, wie ein Schiffskommandant einen Brief aufgeben soll“, verteidigte Virginia ihren Gemahl. Doch sie vermisste ihn so sehr, dass sie an manchen Tagen vor Schmerz verging. Sie wünschte sich nur einen einzigen Brief oder ein Lebenszeichen von ihm, um die lange Zeit der Trennung zu überstehen. Schon begann sie, die Tage bis Juni zu zählen. Hatte er ihr doch versprochen, Mitte Juni zurück zu sein.
    „Die Schiffe unserer Geschwader pendeln ständig zwischen Amerika und Großbritannien hin und her, um Vorräte und Munition aufzustocken“, erklärte er. „Das ist also keine Ausrede.“
    „Er ist im Krieg, Sean“, sagte sie leise.
    Er

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