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Wilde Chrysantheme

Wilde Chrysantheme

Titel: Wilde Chrysantheme Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Feather
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war kälter als seiner, ihre Stimme noch reservierter, ihre Unterhaltung ging niemals über die Banalität belangloser Konversation zwischen Fremden hinaus. Am liebsten hätte er sie erwürgt, und gleichzeitig drängte alles in ihm danach, seinen verzehrenden Hunger mit ihrem willigen, ebenso leidenschaftlich reagierenden Körper zu stillen.
    Noch nie zuvor hatte er sich so gefühlt wie jetzt. Als ob sich jeder sorgfältig gewebte Strang seiner Persönlichkeit verheddert hätte, sein Leben ein kunterbuntes Durcheinander von Einzelteilen. Und alles das wegen einem siebzehnjährigen Fräulein, das nicht wußte, was gut für es war. Was wollte sie denn noch von ihm, um Himmels willen?
    Mit einem gemurmelten Fluch marschierte Tarquin aus dem Arbeitszimmer und stürmte, immer zwei Stufen auf einmal nehmend, die Treppe hinauf. Er betrat Julianas Salon, ohne anzuklopfen, und schloß die Tür hinter sich; dann lehnte er sich mit dem Rücken dagegen und musterte Juliana in brütendem Schweigen.
    Juliana war gerade dabei, einen Brief an Lilly zu schreiben. Um Mitternacht wollten sie sich alle in Mutter Cocksedges Etablissement treffen. Juliana hatte den Abend sehr sorgfältig geplant. Sie würde in die Oper gehen mit einer kleinen Gesellschaft, die eine von Lady Meltons Bekannten zusammengerufen hatte. Es würde nicht weiter schwierig sein, sich vor dem Abendessen davonzuschleichen. Sie könnte Kopfschmerzen vortäuschen und darauf bestehen, allein in einer Mietdroschke in die Albermarle Street zurückzufahren, um sich statt dessen nach Covent Garden bringen lassen. In dem unwahrscheinlichen Fall, daß der Herzog vor ihr von seinen eigenen abendlichen Vergnügungen nach Hause zurückkehrte, würde er sicherlich annehmen, die Gesellschaft säße noch bei einem spätabendlichen Imbiß zusammen.
    An der Stelle, wo sie Lilly gerade erklärte, daß sie kurz nach Mitternacht in Cocksedges Etablissement eintreffen würde, platzte Tarquin herein. Juliana spürte, wie sie errötete. Geschwind schob sie das Blatt Pergament unter die Schreibunterlage auf ihrem Sekretär.
    »M-Mylord… das ist aber eine Überraschung«, brachte sie hervor, um den kalten Ton bemüht, den sie in letzter Zeit perfektioniert hatte.
    »Du fehlst mir, verdammt noch mal!« schimpfte er, als er sich von der Tür abstieß. »Zum Teufel mit dir, Juliana! Ich kann einfach nicht so weitermachen. Du hast mich verhext.« Er zog sie unsanft von ihrem Stuhl hoch. Dann nahm er ihr Gesicht zwischen seine Hände und küßte sie wild und leidenschaftlich. Seine Hände bewegten sich aufwärts, um die Nadeln aus ihrem Knoten zu ziehen, und seine Finger kämmten grob durch ihre Locken, als er ihr Haar löste, während seine Zunge die ganze Zeit über hungrig ihren Mund erforschte.
    Juliana war einen Moment lang so verdutzt, daß sie in Reglosigkeit verharrte; dann strömte ein wilder, fast primitiver Triumph durch ihre Adern. Sie hatte diese Macht über ihn. Die Macht einer Frau. Eine Macht, von der sie überzeugt war, daß er sie noch nie zuvor anerkannt hatte. Jetzt klammerte sie sich verlangend an ihn, nach tagelanger Entbehrung endlich in der Lage, der nie versiegenden Quelle der Leidenschaft Ausdruck zu verleihen, die in ihrem Inneren sprudelte. Ihre Zungen tanzten miteinander, ihr Körper drängte sich sehnsüchtig an ihn, rieb sich mit sinnlichen, verführerischen Bewegungen an ihm, während sie seinen prallen Schaft an ihrem Leib fühlte.
    Tarquin schob sie rückwärts zum Sofa, und sie fiel in einem Gewirr von Röcken auf den seidig schimmernden Damastbezug. Er gab ihren Mund noch immer nicht frei, schob ihr lediglich die Röcke bis zur Taille hoch, befreite sein schmerzhaft hartes Glied aus dem einengenden Stoff seiner Hose und drang mit einem kräftigen Stoß in sie. Ihre Beine schlangen sich um seine Hüften, und ihr Körper bewegte sich mit all der Dringlichkeit einer Leidenschaft, die viele Facetten besaß, aber jetzt ihr Zentrum gefunden hatte. Zorn, Demütigung, Mißtrauen, Vergeltung, alles wurde von den Flammen verzehrt.
    Er zog ihre Beine auf seine Schultern, und seine Handflächen strichen fiebernd die festen Waden hinauf, über das glatte, straffe Fleisch ihrer Schenkel über den Strumpfbändern, weiter bis zu ihrem Hintern. Seine Augen waren geschlossen, als er ihn in seinen Händen hielt, und sein Schaft stieß wieder und wieder kraftvoll in die dunklen, samtigen Tiefen ihres Körpers. Als die kleinen Muskelbewegungen ihres herannahenden Höhepunkts sein

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