Wilde Magie - Wilde Magie - Fever / Wild Rain
Verlangen, so wild auf sie, dass er es nicht hatte abwarten können, bis sie im Schlafzimmer waren.
Rachaels Finger spielten mit seinem Haar, eine Geste, die ihm stets zu Herzen ging. Manchmal hatte er den Eindruck, er lebte nur für ihr Lächeln. Einen Kuss von ihr. Um sie lachen zu hören. Er beugte sich vor, bis seine Lippen ihr Ohr berührten. »Ich wünschte, wir wären allein.« Seine Zunge unternahm eine kleine Erkundungstour, und seine Zähne knabberten an ihrem Ohrläppchen. Rachael schmiegte sich an seinen Brustkorb, die Nippel ihrer weichen, verführerischen Hügel waren ganz erregt. Er hatte gewusst, dass ihr Körper so auf sein Zungenspiel reagieren würde.
»Vielleicht ist es ganz gut, dass wir Besuch haben«, meinte Rachael, während sie versuchte, ihren Verstand davon abzuhalten, sich zusammen mit dem Rest ihres Körpers in Nichts aufzulösen. Es musste an der Feuchtigkeit liegen. Sie konnte mit Sicherheit sagen, dass sie sich noch nie im Leben so sexy gefühlt hatte, und auch noch nie einen Mann so umgarnt und verführt hatte wie Rio. Sie schaute ihm in die Augen, in diese seltsamen, verlockenden Augen, und hatte das Gefühl, darin zu versinken.
Aus dem Haus drang das warnende Knurren eines Leoparden, dann ein leises heiseres Husten. Mit einem Blinzeln versuchten Rachael und Rio, den Zauber schnell abzuschütteln, der sie gefangenhielt.
»Rio, du solltest deinen kleinen Freund zurückpfeifen, sonst erlebt er eine Überraschung«, rief Drake.
Rachael war erschrocken, wie scharf und drohend seine Stimme klang. Rio spannte die Muskeln und erteilte Franz einen knappen Befehl, der den Nebelparder aus dem Haus stürzen ließ. Mit angelegten Ohren und zuckendem Schwanz zeigte er Rio die Zähne.
»Er wirkt richtig wütend.« Rachael konnte den ängstlichen Ton in ihrer Stimme nicht ganz unterdrücken. »Er sieht mit einem Mal so groß aus, und seine Zähne sind geradezu gruselig.«
Rio trat einen Schritt zurück, um der Katze Platz zu machen. »Leoparden haben viel Temperament, Rachael. Sie können sehr launisch und reizbar sein, selbst die kleineren Familienmitglieder. Franz ist sowieso schon unruhig, und Besuch mag er nicht besonders.«
»An mich sollte er aber gewöhnt sein«, sagte Drake barsch. »Der Zwerg hat mir gedroht. Wenn er mich gebissen hätte, hätte ich ihm das Fell abgezogen.« Er stand im Türrahmen und blickte den Nebelparder zornig an. Seine funkelnden Augen waren starr, beinahe glasig, und eine gefährliche Aura umgab ihn. Er packte die Verandabrüstung und krallte die Finger fest um das Holz.
Ohne Drake aus den Augen zu lassen, setzte Rio Rachael langsam auf dem Polstersofa ab. Er schien plötzlich sprungbereit zu sein, obwohl er nach wie vor sehr entspannt wirkte. Sein Lächeln reichte allerdings nicht ganz bis an seine Augen heran, in denen Rachael sah, wie er
Drake beobachtete, während dieser weiterhin den Nebelparder anstarrte. Keiner der Männer bewegte auch nur einen Muskel, sie standen so reglos, dass sie zu einem Teil des Dschungels zu werden schienen und mit den Schatten verschmolzen. Wolken zogen vorüber und verdunkelten den Himmel. Der Wind wehte, die Blätter und Schlingpflanzen schaukelten hin und her, und die Schatten wurden lang und länger. Ein paar Regentropfen schafften es, das dichte Blätterdach zu durchdringen und klatschten auf die Verandabrüstung.
Plötzlich schien irgendwo Holz zu splittern, begleitet von einem unangenehm kreischenden Geräusch, und geringelte Holzspäne landeten auf der Veranda. Überrascht schaute Rachael zu, wie sie auf den Boden fielen. Franz fauchte und zog sich mit dem Gesicht zu Drake langsam auf einen dicken Ast zurück. Dann sprang er, als ob seine Hinterpranken Sprungfedern wären, in das Blätterdach und verschwand.
Drake blieb wie erstarrt stehen und sah nach den zappelnden Blättern, dann holte er tief Luft und schaute zu Rio hinüber. »Beruhig dich, Mann, der Zwerg hatte eine Strafe verdient.«
»Fritz ist von einem Leoparden angegriffen worden, Drake. Franz ist ein bisschen durcheinander. Du hättest ihm eine kleine Pause gönnen können.«
»Ich versteh euch nicht«, mischte Rachael sich ein. »Ich dachte, ihr zwei wärt Freunde.«
Sofort legte Rio ihr beruhigend die Hand auf die Schulter. »Drake und ich, wir verstehen uns, Rachael.«
»Also ich verstehe euch beide nicht.«
Rio lachte leise. »Es hat was mit schlecht gelaunten Katzen zu tun. Na los, lass uns das Bein versorgen.«
»Du meinst, du willst die
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