Wilde Magie - Wilde Magie - Fever / Wild Rain
Lächeln in Rios Gesicht erlosch. »Haben die Ältesten dich geschickt, Drake?«
»Was ist los mit dir? Meinst du wirklich, die Ältesten würden mich schicken, um deinen traurigen Hintern zu retten, Rio?«
Doch Rio lachte nicht. Seine unglaublich intelligenten Augen funkelten gefährlich. »Sind sie hinter Rachael her? Haben sie dich deshalb geschickt?«
Drake runzelte die Stirn. »Bis in unser Dorf habe ich es gar nicht geschafft. Ich bin mit Kim und Tama flussaufwärts zu ihrem Dorf gegangen, habe mich dann aber anders entschlossen und bin wieder umgekehrt. Soweit ich weiß, haben die Ältesten nie von Rachael gehört. Und
wenn doch, wissen sie ganz sicher nicht, dass sie bei dir ist. Tama und Kim würden nie etwas sagen. Du kennst sie doch. Du weißt, dass sie nicht einmal unter Folter etwas verraten würden. Was soll das alles?«
Rio zuckte die Schultern. »Er war einer von uns. Nicht aus unserem Dorf und wahrscheinlich nicht einmal aus diesem Land, aber er war einer von uns. Warum sollte er den Auftrag annehmen, einen Artgenossen zu töten? Noch dazu eine Frau?«
»Unsere Spezies ist nicht perfekt, Rio, gerade du solltest das wissen.« In dem Moment, in dem ihm die Worte entschlüpft waren, schüttelte Drake schon den Kopf. »Es tut mir leid, so habe ich es nicht gemeint. Im Laufe der Jahre hat es einige Gerüchte gegeben. Dass manche von uns hinter Geld her sind, hinter Frauen oder Macht. Wir sind auch nicht immun gegen so etwas.«
»Vermutlich. Danke, dass du mir zur Hilfe kommen wolltest, Drake. Und entschuldige den Empfang.«
»Ein echt trauriger Empfang. Ich gehe davon aus, dass du ihn erwischt hast.«
»Ja, er ist tot. Er hat letzte Nacht seine Kleider zurückgelassen, aber es ist nichts darin zu finden, nicht einmal ein Etikett. Ich musste Streichhölzer holen.«
»Du hast mir noch nicht gesagt, wo Rachael ist. Du hast sie doch nicht allein gelassen, oder?« Drake klang besorgt.
»Es geht ihr gut. Sie hat eine Reihe von Waffen und ein paar Messer. Und mit dem Stock kann sie auch ganz gut umgehen. Ich werde ihr sagen, dass du nach ihr gefragt hast.«
Drake setzte ein breites Grinsen auf. »Du bist eifersüchtig, Rio. Das grünäugige Monster hat dich im Griff! Ich
hätte nie gedacht, dass das einmal passieren würde, aber dich hat es ganz schön erwischt.«
»Ich bin nur vorsichtig, Drake. Das ist ein Unterschied.«
»Ich schätze, ich sollte beleidigt sein, aber ich finde das so lustig, dass es mir nichts ausmacht. Wo ist dieser geheimnisvolle Angreifer? Geh du nur deine Herzdame holen, während ich hinter dir aufräume. Dann laufe ich zurück ins Dorf, trommle unser Team zusammen, und wir suchen diese Weltverbesserer.«
»Und wer passt auf deinen Hintern auf, Drake?«
Drake zuckte die Achseln. »Conner ist ein guter Scharfschütze. Nicht so gut wie du, aber es wird reichen.« Er streckte die Hand nach den Streichhölzern aus.
»Das gefällt mir nicht, Drake. Unsere Mannschaft umzustellen ist keine gute Idee.«
»Aber es gibt keine Alternative. Du kannst Rachael nicht allein lassen. Es sei denn, du bringst sie ins Dorf. Und du weißt, dass das riskant wäre. Ihr zwei gehört zusammen. Außerdem kann ich nicht sagen, wie man euch dort aufnehmen würde.«
Rio reichte ihm die Streichhölzer. »Ich geh nach Hause, Drake. Funk mich an, wenn ihr losschlagen wollt.«
12
R achael stützte sich an der Höhlenwand ab und belastete vorsichtig ihr verletztes Bein. Erstaunlicherweise fuhr der erwartete Schmerz nicht mehr durch den ganzen Körper. Und die Bisswunden nässten auch nicht mehr. Aber sie fühlte sich merkwürdig, kribbelig. Irgendetwas bewegte sich unter ihrer Haut. Ihr Körper fühlte sich fremd an - sinnlich und außerordentlich weiblich. Sie konnte schon das dünne Hemd auf ihrer Haut kaum ertragen und knöpfte es auf, um das Federgewicht loszuwerden. Sie hätte es ganz abgestreift, wenn es nicht nach Rio gerochen hätte.
Tief sog sie seinen Geruch ein, sog ihn in ihre Lungen, in ihren Körper und hielt ihn dort fest. Unwillkürlich begannen ihre Brüste zu spannen, ihre Nippel versteiften sich, und ihr Schoß verlangte nach ihm. Sie glühte vor Hitze. Anders konnte sie nicht beschreiben, was vor sich ging, ihre Haut brannte förmlich vor Verlangen, so dass sie kaum noch stillsitzen konnte. Sie drehte sich zur Wand, hob die Arme hoch über den Kopf, grub die Finger ins Erdreich und kratzte tiefe, lange Schrammen in den Lehm.
Plötzlich spürte sie seinen Atem im Nacken und
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