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Wilde Rose der Prärie

Wilde Rose der Prärie

Titel: Wilde Rose der Prärie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller , Ralph Sander
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drückte sie ihr Gesicht ins Kissen, um die Schreie zu ersticken, die ihren Ursprung tief in ihrem Innersten hatten und die sich nicht kontrollieren ließen. Sie versuchte gar nicht erst, ihn um Gnade zu bitten, denn sie wusste, er würde sie ihr nicht gewähren. Stattdessen spornte jeder Laut und jedes Stöhnen aus ihrem Mund ihn nur weiter an und machte ihn noch fordernder.
    Plötzlich begann sie atemlos und abgehackt zu flehen - um was, das wusste sie selbst nicht einmal. Ihr Fleisch stand in Flammen, sie war nass geschwitzt. Sie drückte den Rücken durch, weil ihr Körper instinktiv kapitulierte, doch nichts davon genügte, um ihn zu stoppen. Holt trieb ihre Lust in immer neue Höhen, legte ihre Beine über seine Schultern und schob seine Hände unter sie, damit er sie vom Bett heben konnte.
    Wie besinnungslos strebte sie auf den Höhepunkt einer unbeschreiblichen Lust zu, dann auf einmal hielt Holt einen Moment lang inne - und berührte sie im nächsten Augenblick nur mit seiner Zungenspitze.
    Allein dieser kurze Kontakt war für Lorelei zu viel und führte sie bis auf den Gipfel und weit darüber hinaus. Sie fühlte sich wie ein Stern, der am fernen Himmel explodiert und sein Feuer in alle Richtungen schickt, um dann zu verglühen. Das würde ihr Ende sein, dachte sie in einem Augenblick scheinbarer Klarheit - so wie dieser Stern würde sie zu Asche zerfallen und schließlich restlos verschwunden sein. Aber Holt fing sie auf, bevor es dazu kommen konnte, und brachte sie dann zu einem noch gewaltigeren Höhepunkt, der sie fast vergessen ließ, was sie erst eben noch gefühlt hatte. Sie fand sich an einem Ort wieder, an dem nichts existierte, kein Laut, kein Bild, kein Gedanke - nur der Feuersturm, der alles verglühen ließ. Sie versuchte immer noch zu begreifen, was mit ihr geschehen war, da legte Holt sie zurück auf das Bett und drang mit einer kraftvollen Bewegung seiner Hüften in sie ein.
    Der Schmerz war kaum mehr als ein kurzes Ziehen in diesem Mahlstrom der Gefühle.
    Ihre Gedanken drehten sich im Kreis und überschlugen sich, während Holt sich in ihr bewegte, sich zurückzog und wieder vordrang. Sie klammerte sich mit aller Kraft an ihn, drückte sich ihm entgegen, als würde ein uralter, fremder Teil ihres Ichs sie kontrollieren. Was war es, worauf sie mit jeder Faser ihres Seins zusteuerte? Es konnte doch nicht noch einmal geschehen ... das war nicht möglich ... das ... Aber dann geschah es doch.
    Es war, als würden sie beide sich auf dem höchsten Punkt eines unsichtbaren Torbogens begegnen, als würde sie sterben und wiedergeboren, als würde sie in tausend Splitter zerplatzen und wieder zusammengefügt werden - ein neuer Mensch, der nie wieder so sein sollte wie zuvor.
    Holt versteifte sich, und sie konnte fühlen, wie die Anspannung ihn durchfuhr. Sie spürte es unter ihren Händen, auf ihrer Haut und vor allem in ihrem Innersten. Mit der letzten Kraft, die sie noch aufbringen konnte, drückte sie sich ihm entgegen, und dann schließlich gab es für ihn kein Zurück mehr. Er gab sich ihr hin mit all seiner Hitze und Wildheit, mit allem, was er war und was er je sein würde. Gemeinsam hatten sie den Gipfel ihrer Lust erreicht und überschritten, und nun sanken sie langsam zurück ins Tal, wo sie beide ihren Verstand zurückgelassen hatten. Es kam Lorelei so vor, als würde sie immer tiefer und tiefer durch einen endlosen inneren Himmel nach unten schweben.
    Sie lagen ineinander verschlungen da, keiner sagte ein Wort. Lorelei wusste nicht mehr, was sie tun musste, um zu sprechen; ihr Verstand schien ihr so riesig, dass sie keinen Gedanken zu fassen bekommen konnte, und ihr Körper war eins geworden mit allem und nichts zugleich.
    Dann aber kehrte sie langsam in ihr eigentliches Ich zurück, nahm als Erstes ihre Zehen wahr, dann seltsamerweise ihre Ellbogen. Es kam ihr vor, als würden die weit verstreuten Teile ihres Selbst erst wieder zu existieren beginnen, wenn sie sich an sie erinnerte. Plötzlich liefen ihr Tränen über die Wangen.
    Holt hob seinen Kopf, der an ihrem Hals geruht hatte, legte die Finger um ihr Kinn und flüsterte ihren Namen.
    Sie weinte noch heftiger.
    „Habe ich dir wehgetan?"
    Sie schüttelte den Kopf.
    „Warum weinst du dann?"
    „Weil ... weil ich nie wieder so sein werde wie zuvor."
    „Lorelei, wenn du ein Kind meinst, das ... "
    „Das ist es nicht! Aber zuvor ... da ... da wusste ich es nicht ..." Er stutzte. „Was wusstest du nicht?"
    „Dass es so sein

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