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Wilde Rose der Prärie

Wilde Rose der Prärie

Titel: Wilde Rose der Prärie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller , Ralph Sander
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trotziger und aufbrausender Junge war. John hatte ihn bei sich aufgenommen und ihm klargemacht, wo es langging. Von ihm hatte er gelernt, zu arbeiten und sein Wort zu halten. Und tausend andere Dinge, die man brauchte, um ein Mann zu werden. „Aber ich kann die Ranch nicht von Arizona aus verwalten. Und dahin will ich mit Rafe zurückkehren, sobald Gabe befreit und Templeton in seine Grenzen verwiesen wurde." Er ließ seinen Blick zu Frank und zum Captain wandern. „Ich brauche Partner, nicht nur den alten Herrn hier. Habt ihr beide Lust, bei dieser ,McKettrick Cattle Company' mitzumachen, natürlich für einen Anteil am Gewinn?"
    Der Captain setzte sich auf. „Ist das Ihr Ernst, Holt? Verdammt, ich habe nicht einen Cent auf der hohen Kante, und der Jüngste bin ich auch nicht mehr."
    „Sie haben Mumm, Sie können mit einer Waffe umgehen, und Sie wissen, wie man mit Leuten wie Isaac Templeton fertig wird." Holt wandte sich an den nachdenklich dreinschauenden Frank. „Was ist mit dir, Corrales? Bist du auch mit dabei?"
    „Ich glaube, ich sehe mich lieber in Arizona um", überlegte er. „Brauchst du da oben Hilfe?"
    „Immer", warf Rafe ein, bevor Holt etwas sagen konnte.
    „Was ist mit Gabe?", fragte der Captain. „Meinen Sie, er wird in San Antonio bleiben wollen? Vorausgesetzt natürlich, er endet nicht doch am Galgen."
    Holt warf einen Blick in Richtung Laredo, dachte diesmal jedoch nicht an Lorelei, sondern an Melina und an das Kind, das sie in sich trug. „Ich weiß nicht", antwortete er. „Wir werden ihn fragen müssen, sobald wir zurück sind. Und er wird nicht am Galgen enden, Capt'n. Wenn ich eins mit Sicherheit weiß, dann das."
    Der Captain lächelte schwach und nickte fast unmerklich.
    „Ich kann mir vorstellen, dass Navarro sich mit seiner Frau irgendwo niederlassen will", überlegte John und streichelte weiter den Hund. Frank lachte. „Gabe mit Frau und Kind. Das ist ja eine Vorstellung!" Während Holt sich den Nacken rieb, regte sich etwas in seiner Magengrube.
    Üblicherweise bedeutete es, dass er mit Ärger rechnen musste, doch seit Lorelei ins Spiel gekommen war, konnte er sich darauf nicht mehr verlassen. „Wir müssen die Papiere fertigmachen, sobald wir zurück in San Antonio sind", sagte er. „Bis dahin haben wir noch etliche Meilen vor uns, auf denen uns die Komantschen auflauern können." Er griff nach einem dünnen Holzstab, den er sich für diesen Moment gesucht hatte, und zeichnete damit eine Landkarte in den Staub. Alle beugten sich vor, um besser zu sehen. „Ich halte das für die einfachste Route, nämlich der Weg, den wir gekommen sind." Er verwischte die Skizze und zeichnete eine neue. Einige der Anwesenden bekamen große Augen. „Nicht viel Wasser, verdammt wenig Gras, aber die meiste Zeit über bis zum Horizont völlig eben. Es gibt nur ein paar Stellen, an denen Indianer die Möglichkeit hätten, uns aufzulauern, und da können Rafe und ich vorausreiten, um uns umzusehen."
    Frank stutzte und murmelte: „Jesu Cristo, Holt. Das ist ein raues Terrain. Nur Steine, Büsche und Schlangen. Die Tiere werden nur noch Haut und Knochen sein, wenn wir das hinter uns haben - vorausgesetzt, diese roten Teufel lassen uns passieren, was aber mehr als unwahrscheinlich ist."
    „Sie werden erwarten, dass wir den anderen Weg nehmen", gab Rafe zu bedenken. „Es ist egal, was sie erwarten", entgegnete Holt. „Sie müssen uns nur beobachten, was sie schon machen, seit wir aufgebrochen sind. Mit einem Wagen, zwei Frauen und über fünfhundert Stück Vieh kann man uns kaum übersehen. Dennoch halte ich das für die bessere Route - sie ist zwar gefährlicher, dafür aber kürzer. Mit ein bisschen Glück wären wir in drei Tagen durch."
    Rafe schüttelte den Kopf. „Was das Glück angeht, würde ich nicht mal mit einem ,bisschen' rechnen."
    „Hast du eine bessere Idee?", wollte Holt wissen. Rafe war zwar sein jüngerer Bruder, doch mit Viehtrieben hatte er auf der Triple M Erfahrung sammeln können. Auch wenn er nicht belesen war wie Kade, besaß er eine praktische Ader. Nach gründlicher Überlegung musste er dann jedoch seufzend gestehen: „Nein, habe ich nicht." Mit einem Grinsen auf den Lippen fügte er hinzu: „Aber mein Haupthaar möchte ich trotzdem gern behalten. Emmeline mag es, es zu zerwühlen."
    „Dann sind wir uns einig?", fragte Holt in die Runde. „Wenn einer von euch hier in Laredo bleiben und aussteigen will, kann er das machen. Ich werde es niemandem

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