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Wilde Rosen auf Mallorca

Wilde Rosen auf Mallorca

Titel: Wilde Rosen auf Mallorca Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Madeleine Ker
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diktiert.
    Es schien, als hatte sie keine andere Wahl, als die Fahrt zu machen.
    “… und Ihre Rechnung beglichen.” Diana Gilbraith sprach lächelnd zu ihr.
    Juliet schüttelte verwirrt den Kopf. “Wie bitte?” Sie war so in ihre Gedanken versunken gewesen, dass sie kein Wort von dem gehört hatte, was die andere Frau gesagt hatte.
    “Ist schon gut.” Diana lächelte sie wieder an. “So wirkt die Insel nun einmal nach ein paar Tagen, das geht vielen so”, stellte sie fest. “Ich werde immer sehr träge, wenn wir uns hier aufhalten. Ich sagte Ihnen gerade, dass Liam Sie im Hotel abgemeldet und Ihre Rechnung beglichen hat.”
    Juliet blinzelte verwirrt. Sie vermochte diesem Gespräch überhaupt nicht zu folgen. “Warum?” fragte sie stirnrunzelnd. Aber sie hatte das Gefühl, die Antwort bereits zu kennen.
    “Sie werden natürlich in seiner Villa wohnen”, sagte Diana nachdrücklich. Sie schien keine Ahnung zu haben, welche Wirkung diese Information auf Juliet hatte.
    Liam hatte sie im Hotel abgemeldet, ihre Rechnung beglichen und erwartete nun, dass sie losfahren und bei ihm in seiner Villa bleiben würde, ohne es vorher mit ihr abgesprochen zu haben. Er wusste sehr genau, dass er die Macht besaß, die Bedingungen für alle weiteren Begegnungen von ihnen zu diktieren …

3. KAPITEL
    W äre Juliet besserer Laune gewesen, sie hätte die Fahrt zu Liams Villa genossen. Die Aussicht war prächtig. Aber sie musste sich sehr konzentrieren, um überhaupt fahren zu können, da sie an den Rechtsverkehr nicht gewöhnt und sehr besorgt war.
    Sie fühlte sich wie eine Marionette, deren Fäden gezogen wurden – von Liam Carlyle.
    Der Mann war so schwer zu fassen wie ein Chamäleon!
    Aber sie musste versuchen, an ihn heranzukommen und Geschäfte mit ihm zu machen. Versuchen – das war das Schlüsselwort. Juliet hatte das Gefühl, dass es schwerer sein würde, als sie es sich vorgestellt hatte.
    Die Fahrt zu Liams Villa schien ewig zu währen, obwohl die Entfernung gar nicht so groß war. Aber sie wusste nicht genau, wohin sie fahren musste, und schaute ständig auf die Landkarte, die Diana Gilbraith ihr gegeben hatte, den Blick auf das X gerichtet, das die Stelle markierte, an der die Villa lag. Sie schien sich in der Nähe eines Dorfes zu befinden. Als sie das Dorf nach der Mittagszeit verließ, hielt sie Ausschau nach einem Schild, das auf die Villa hinwies, deren Namen sie nicht einmal hätte aussprechen können, wenn sie jemand danach hätte fragen wollen.
    Verdammter Liam Carlyle! Sie fühlte sich völlig hilflos – an einem Ort, den sie nicht kannte, in einem Land, dessen Sprache sie nicht verstand, vom Sprechen ganz zu schweigen.
    Sie musste die Villa verpasst haben. Sie war so von dem terrassenförmig angelegten Dorf fasziniert gewesen, das an dem Hang eines Hügels klebte, von den Orangen- und Zitronenbäumen, die auf den Terrassen neben den Häusern wuchsen, dass sie gar nicht merkte, dass sie die andere Seite des Dorfes erreicht hatte.
    Ihr war heiß. Eine tiefe Müdigkeit überfiel sie, als sie schließlich wendete, um zurückzufahren. Diesmal fand sie die Villa ohne Probleme, wenngleich sie an dem Weg, der zu ihr hinunterzuführen schien, stutzte. Das konnte doch nicht das richtige Haus sein? Im Vergleich zu dem Luxus, aus dem sie gerade kam, wirkte diese Villa fast bäuerlich.
    Doch der Name schien zu stimmen, und selbst wenn es die falsche Villa wäre, würde ihr der Besitzer vielleicht den Weg zum richtigen Haus weisen können.
    Wenn der Besitzer zu Hause gewesen wäre! Auf mehrfaches Klingeln erfolgte keine Reaktion, was Juliets Verärgerung noch verstärkte. Auch wenn alles dagegen sprach, musste dies das richtige Haus sein. Sie hatte nicht die Absicht, auf der ganzen Insel nach Liam zu suchen. Dieser verdammte Mann hatte sie im Hotel abgemeldet. Okay, er hatte ihre Rechnung bezahlt, aber unverschämt war das trotzdem! Und so würde sie einfach vor der Tür bleiben, bis er auftauchte.
    Falls er auftauchte … Es bestand trotz allem die Möglichkeit, dass er überhaupt nicht hergekommen war, dass er sie vergeblich über die Insel hatte fahren lassen. Er …
    “Kommen Sie und schwimmen Sie ein wenig! Sie sehen sehr erhitzt und mitgenommen aus”, sagte eine vertraute Stimme langsam.
    Juliet drehte sich unwillkürlich um. Ihre Wangen wurden heiß, als sie Liam ansah, der neben der Villa stand und sie beobachtete. Er hatte ein Handtuch um seine Hüften geschlungen. Sein Oberkörper war völlig nackt.

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