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Wilde Rosen auf Mallorca

Wilde Rosen auf Mallorca

Titel: Wilde Rosen auf Mallorca Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Madeleine Ker
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sich völlig zu entspannen, um fern von jeder geschäftlichen Hektik zu sein.
    Und sie fühlte sich hier sehr verlassen, als ob sie mehrere Kilometer von jeder anderen Wohnstätte entfernt sei …
    Er richtete sich unvermittelt auf, und Juliet bewegte sich unfreiwillig nach hinten. Liam schaute sie stirnrunzelnd an. “Ich wollte gerade nur vorschlagen, dass wir jetzt schwimmen gehen, nachdem Sie sich ein wenig abgekühlt haben …” Er musterte sie eindringlich, hatte die Augen nachdenklich zusammengekniffen.
    Sie schluckte schwer, weil sie bemerkte, dass sie sich wie ein linkischer Teenager verhielt und nicht wie eine siebenundzwanzigjährige Geschäftsfrau. Sie war einfach nicht daran gewöhnt, mit nur teilweise bekleideten Männern zusammen zu sein, gleich unter welchen Umständen …
    Sie nickte abrupt. “Ich werde meinen Badeanzug aus dem Wagen holen.”
    “Bedeutet das, dass ich auch etwas anziehen muss?” fragte Liam leise.
    Ihre Augen wurden groß. Er trug unter diesem Handtuch nichts. Oh Gott …! “Ich denke, es wäre wohl besser”, erklärte sie ihm kurz, während sie sich erhob. “Unter den gegebenen Umständen.”
    “Und welche Umstände sind damit gemeint?” Liam stand ebenfalls auf und war ihr gefährlich nahe. “Die Tatsache, dass Sie die Geliebte meines Vaters waren?” fügte er bissig hinzu.
    Juliet keuchte bei diesem unerwarteten Angriff. “Ich …”
    “Sie sind bei mir völlig sicher, Juliet”, entgegnete er ironisch. “Unter den gegebenen Umständen.”
    “Ich war nicht die Geliebte Ihres Vaters!” protestierte sie.
    “Ach, nein?” Er wandte sich angewidert ab, um durch die großen gläsernen Schiebetüren in die Villa zu treten.
    Juliet starrte ihm nach, zu bestürzt, um sich bewegen zu können, und wischte sich die Tränen ab, die sie plötzlich blendeten. Sie war nie auf den Gedanken gekommen, und William, dessen war sie sich sicher, ebenso wenig, dass eine solche Schlussfolgerung aus ihrer Beziehung gezogen werden könnte. Von niemandem. William war für sie der Vater gewesen, den sie nie gekannt hatte, ganz besonders nach Simons Tod, und es war einfach unvorstellbar, dass Liam ihr jetzt so etwas zum Vorwurf machte.
    Aber er hatte das getan. Glaubte das offensichtlich. Und da William tot war, hatte sie keine Möglichkeit, auf welche Weise auch immer, das Gegenteil zu beweisen.
    Warum sollte sie auch? Liam hatte kein Geheimnis aus der Tatsache gemacht, dass er nichts als Verachtung für seinen Vater empfand – für den Mann, den sie geliebt hatte und der, wie sie sicher wusste, ihre Liebe erwidert hatte. Sie schuldete Liam keine Erklärungen über einen Vater, zu dessen Beerdigung er nicht einmal gekommen war.
    Als sie Williams plötzlichen Tod – er war an einem Herzinfarkt gestorben – überwunden hatte, hatte sie Liams Londoner Büro darüber informiert, wann die Beisetzung stattfinden würde, und war bestürzt, als er nicht einmal dazu erschienen war.
    Der Wortlaut von Williams Testament verriet eindeutig, dass er die Kluft zwischen sich und seinem Sohn überbrücken wollte – wenn auch erst nach seinem Tode –, weshalb es für sie Ehrensache war, zumindest mit Edward Carlyle Verbindung aufzunehmen und ihn zu informieren. Die Tatsache, dass er nicht gekommen war, zeugte davon, dass er diesen Riss nicht kitten wollte. Erst als deutlich geworden war, dass sie das Unternehmen nicht ohne seine Kooperation führen konnte, hatte sie beschlossen, wieder Kontakt zu ihm aufzunehmen.
    Aber wie sehr hätte sie sich gewünscht, das nicht tun zu müssen! Sie hasste die Art, wie verächtlich er über William sprach.
    Sie saß noch immer auf der Liege, als Liam wenige Minuten später wieder aus der Villa kam. Er trug jetzt eine dunkelblaue Badehose. Sein Körper war schlank, durchtrainiert und tief gebräunt.
    “Haben Sie Ihre Meinung geändert, was das Schwimmen anbelangt?” amüsierte er sich, als er am Beckenrand stand.
    Sie hatte ihre Meinung in jeder Hinsicht geändert, was ihn betraf. Sie hätte wissen müssen, was für eine Art Mann er war, als er nicht zu Williams Beerdigung gekommen war, als er weiterhin all ihre Briefe und Anrufe ignoriert hatte. Sie vergeudete ihre Zeit damit, überhaupt zu versuchen, mit ihm zu sprechen, erniedrigte sich unnötigerweise, da es doch offensichtlich war, dass er gar nicht die ehrliche Absicht hatte, mit ihr über “Carlyle Properties” zu sprechen. Die hatte er nie gehabt.
    “Ich muss gehen”, erklärte sie ihm unvermittelt und

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