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Wilde Rosen auf Mallorca

Wilde Rosen auf Mallorca

Titel: Wilde Rosen auf Mallorca Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Madeleine Ker
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durchkreuzen.
    Allerdings würde sie erst gehen, nachdem sie ihm gesagt hatte, was sie vorhatte, selbst wenn sie ihm die Gründe dafür nicht nennen konnte.
    Die Minuten und Stunden des Vormittags zogen sich quälend dahin, wahrscheinlich auch, weil es Juliets letzter Tag bei “Carlyle Properties” war und sie, genau wie Liam, nicht mehr hier sein wollte. Trotz allem, was sie ursprünglich gedacht hatte, war es vielleicht am besten, wenn Liam das Unternehmen zusammenbrechen ließ. Die Firma war belastet.
    Gegen ein Uhr verspürte sie das Bedürfnis nach einer Pause. Und ihr war egal, was Liam dazu sagen würde, dass sie eine Stunde Mittag machte. Morgen würde sie nicht mehr hier sein!
    Diana kam in dem Augenblick über den Korridor, als sie ihr Büro verließ. Die Frau schenkte ihr ein herzliches, freundliches Lächeln. “Mittagessen?”
    An Mittagessen hatte Juliet eigentlich gar nicht gedacht. Sie wollte nur irgendwo für eine Stunde an der frischen Luft sein, weil das eine Stunde weniger bedeutete, die sie hier zu verbringen hatte. “Ja”, antwortete sie kurz, ohne die andere Frau anzusehen.
    Dianas Gesicht erhellte sich. “Ich begleite Sie. Darf ich? Das Mittagessen gestern zählt ja nicht wirklich.”
    Juliet wollte keine Stunde mit dieser Frau verbringen, versuchte aber höflich zu sein. Im Augenblick wollte sie mit niemandem zusammen sein. “Ich …”
    “Ich sage Liam, dass wir gehen”, sagte Diana und schnitt ihr das Wort ab. “Es wird nur einen Augenblick dauern”, versprach sie, bevor sie das Büro betrat, das sie und Liam in den letzten Tagen geteilt hatten.
    Juliet konnte sich nicht vorstellen, dass Liam von der Idee, seine persönliche Assistentin für eine Stunde entbehren zu müssen, absolut begeistert sein würde, zumal sie selbst an diesem Morgen schon eine Stunde zu spät gekommen war.
    Liams Zorn ließ nicht lange auf sich warten!
    “Was heißt das, du willst mit Juliet zum Essen gehen?” rief er wütend. Diana hatte die Bürotür einen Spalt offen gelassen, nachdem sie den Raum betreten hatte.
    Juliet zuckte zusammen, als sie seine erboste Stimme hörte, und wünschte sich, irgendwo anders zu sein. Sie hörte Dianas leise gesprochene Antwort nicht, nur Liams Reaktion darauf.
    “Wie soll ich mich sonst fühlen?” erwiderte er barsch. “Ich vergeude kostbare Zeit damit, mir diesen verdammten Laden anzusehen, obwohl ich mich um eigene, viel dringendere Dinge kümmern müsste. Du bist schwanger und – Gott, es tut mir leid, Diana!” Seine Stimme war bei seiner Entschuldigung weich geworden. “Ich weiß, dass du dich schlimm fühlst. Mach dir keine Sorgen! Irgendetwas wird uns schon einfallen. Es ist ja kein Weltuntergang. Tom wird darüber hinwegkommen. Er wird es verstehen. Oh Gott, Diana, wein doch nicht! Du weißt doch, dass ich das nicht ertragen kann. Diana …”
    Juliet blieb nicht länger, weil sie nicht mehr zuhören konnte. Sie war sich sicher, dass Diana und Liam sie vergessen hatten. Ihre eigenen Interessen waren viel wichtiger. Diana schwanger, ihr Mann Tom würde es verstehen. Das reimte sich alles zusammen.
    Diana trug Liams Kind.
    Juliet war bestürzt, völlig schockiert. Sie saß lange in ihrem Wagen, unfähig, sich zu bewegen.
    Was hatte sie erwartet, gehofft? Dass sie bei ihrem Gespräch mit Liam heute Abend irgendwie etwas retten könnte, eine Beziehung zwischen ihnen entstehen würde?
    Gott, sie liebte ihn. Und er hatte eine Affäre mit einer verheirateten Frau – einer Frau, die nun sein Kind erwartete. Was für ein Chaos!
    Juliet wusste später nicht mehr, wie sie nach Hause gekommen war. Aber sie wusste nach der Unterhaltung, die sie gerade gehört hatte, dass sie nicht mehr zu “Carlyle Properties” zurückkehren, dass sie Liam nicht wiedersehen konnte. Das Einzige, was ihr blieb, war, ihre Sachen zu nehmen und zu gehen. Sie würde für Liam eine Nachricht hinterlassen und darin ihr Tun erklären. Sie würde ihm mitteilen, dass er hinsichtlich Firma und Haus von ihrem Anwalt hören würde. Es war ihr unmöglich, jetzt selbst mit ihm zu sprechen. Gleich, wie sie aufeinander reagiert hatten, und egal, was sie für Liam empfinden mochte, sie spielte in seinem Leben keine Rolle.
    Und er würde keine Rolle in ihrem spielen …
    Eine sehr verblüfft dreinschauende Janet begegnete ihr, als sie das Haus betrat. “Miss Juliet, ich habe die Koffer in Ihrem Zimmer gesehen …” Sie runzelte die Stirn. “Was ist denn passiert? Wollen Sie in Urlaub

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