Wilde Spiele: Erotischer Roman (German Edition)
war.
***
Lena brauchte nur einen Blick auf Markus und Sebastian, um zu spüren, dass irgendetwas zwischen ihnen vor sich gegangen war. Sebastians Augen funkelten zornig, während Markus lässig am Türrahmen lehnte. Übertrieben lässig.
Eilig verabschiedete sie sich von David, auch wenn sie gern noch länger mit ihm geplaudert hätte. David hatte sich als genial herausgestellt, was die Ideen für neue Leckerbissen anging – aber auch als hoffnungslos schüchtern. Wie hatte Markus es auf den Punkt gebracht? Genial am Herd, aber eine Niete, wenn es darum ging, die Sache auch durchzuziehen. Lena wusste zwar nicht, ob sie wirklich besser war als David, wenn es um das Verkaufen ging, aber zumindest Markus schien es ihr zuzutrauen. Und Sebastian.
»So, und ihr beiden sagt mir jetzt sofort, über was ihr gesprochen habt, während ich da drinnen war«, forderte sie, sobald sie die Tür hinter David geschlossen hatte. Sie drehte sich um und stemmte die Hände in die Hüfte. Sebastian schüttelte den Kopf und versuchte ein leichtes Grinsen, das hoffnungslos danebenging.
Markus dagegen hob die Augenbrauen, blickte herausfordernd in Sebastians Richtung und lächelte dann sein breites Lächeln. »Ich habe deinen Herrn gefragt, ob er dich teilt. Würde er nicht, sagt er. Nun würde ich dich trotzdem gerne fragen, ob du irgendetwas gegen einen Abend zu dritt einzuwenden hättest.«
Lena brauchte einen Moment, um zu verstehen, was Markus gerade gesagt hatte. Ihre Blicke schossen zwischen Sebastian und Markus hin und her. Sebastians zornig funkelnden Augen konnte sie zumindest entnehmen, dass er nichts von Markus’ Idee hielt. Aus Markus’ charmantem Lächeln und diesem nichtssagenden Gesichtsausdruck wurde sie jedoch nicht schlau.
Und es ergab auch keinen Sinn, dass Sebastian derart aufgebracht wirkte. Nicht, wenn sie für ihn wirklich nur eine Affäre war. Lena verkniff sich ein schelmisches Grinsen, strich sich eine Haarsträhne hinters Ohr, die sich aus ihrem Zopf gelöst hatte, und erwiderte Markus’ offenes Lächeln.
»Was genau stellst du dir denn unter einem Abend zu dritt vor?«, fragte sie zurück und bemühte sich darum, ruhig und unschuldig zu klingen, auch wenn ihr Magen gerade Achterbahn fuhr.
»Kommt nicht in Frage.« Sebastian war mit zwei schnellen Schritten bei ihr und packte ihr Handgelenk. »Ich habe dir gesagt, dass du die Finger von ihr lassen sollst, Markus. Übertreib es nicht.«
»Und ich habe dir gesagt, dass du etwas verpasst, und deine Kleine auch. Basti, Kumpel, irgendwann solltest du diesen Schritt tun. Glaub mir, es lohnt sich.« Markus wirkte von Sebastians Zorn sichtlich unbeeindruckt. Seine weißen Zähne blitzten immer noch hinter diesem charmanten Lächeln auf. Er hob die rechte Hand und blickte desinteressiert auf seine Fingernägel. »Ich kenne deine Vorlieben, Kumpel. Was meinst du, wie gut es sich anfühlt, wenn ich sie nehme, während du in ihren hübschen, kleinen Hintern eindringst?«
Lena blieb die Luft weg. Sie konnte nicht glauben, dass Markus das gerade wirklich laut gesagt hatte. Er war ein Playboy, ja, er spielte mit dem Image des Frauenschwarms, aber das? Sie stolperte fast, als Sebastian sie enger an sich zog.
»Untersteh dich, Markus! Ich habe dir oft genug gesagt, dass ich nicht teile, oder? Und Lena schon gar nicht.«
Die Gedanken wirbelten wild in ihrem Kopf herum. Wieso sie schon gar nicht? Wenn sie ihm wirklich nur so wenig bedeutete, wie er immer behauptete? Lena kniff die Augen zusammen. Vielleicht war es eine mehr als nur dumme Idee, aber vielleicht konnte sie endlich herausfinden, was wirklich hinter diesem jugendlichen Leichtsinn vorging, den Sebastian so gern zur Schau trug.
»Ich habe noch nie darüber nachgedacht, um ehrlich zu sein. Aber ich habe über eine ganze Menge Sachen noch nicht nachgedacht, ehe ich Sebastian getroffen habe. Warum also nicht?«, antwortete sie dann auf Markus’ Frage und spürte, wie sich Sebastians Finger fester in ihre Haut gruben. Markus dagegen blickte nicht einmal auf.
»Siehst du? Deine kleine Sub hat mehr Mut, als du ihr zugestehst, Sebastian. Ich habe dir doch gesagt, dass das Mädchen Feuer hat.« Markus schaute nun herausfordernd zu Sebastian hinüber.
»Nein.« Sebastians Stimme klang mühsam beherrscht. »Du vergisst deine Manieren, Markus. Wenn ich nein sage, bedeutet das genau das. Lass sie in Ruhe!«
Auf eine seltsam verdrehte Art reizte Sebastians kategorisches Nein ihre Neugier. Lena blickte zu ihm hoch.
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