Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Wilder Engel (German Edition)

Wilder Engel (German Edition)

Titel: Wilder Engel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeanette Sanders
Vom Netzwerk:
bloß die Augen verdreht hat. Er findet nämlich, ich kupple zu viel in der Gegend herum.«
    Maggie lachte dröhnend.
    Angie hingegen schrak zusammen und sah sich unwillkürlich rasch um. Himmel, wenn Allister noch hier war?Sie durfte und wollte ihm nicht schon wieder begegnen, jetzt ging zuerst mal die Recherche in Angelas Tagebüchern vor. Musste er auch überall da auftauchen, wo sie selbst einlief? Verfolgte er sie tatsächlich, oder bildete sie sich das nur ein? Vielleicht war ja auch alles nur Zufall. Auf einer Insel lief man sich nun mal zwangsläufig häufiger über den Weg als anderswo …
    Maggie war ihren Blicken in die Runde neugierig mit den eigenen Augen gefolgt. Deshalb sah sie jetzt auch als Erste den Mann, der eben von der Straßenseite her das Sugar-Café betrat.
    Angie bemerkte ihn noch nicht, weil ihre Augen bereits weitergewandert waren. Es war aber kein Allister in Sicht, auch nicht unten am nahe gelegenen Strand. Die Luft schien rein zu sein, für den Moment wenigstens.
    Maggie fand, der Fremde sah teuflisch gut aus, aber irgendwie war er ihr auch nicht ganz geheuer. Nichts, worauf sie hätte mit dem Finger deuten können, aber dennoch … Sie beschloss, den neuen Gast vorerst zu ignorieren und lieber ihr angepeiltes Ziel weiterzuverfolgen.
    »Er ist auch alleine hier«, fuhr Maggie fort, während sie ihre Aufmerksamkeit wieder voll und ganz Angie zuwandte.
    In diesem Moment nahm Cameron an dem Tisch schräg gegenüber Platz. Sein Grinsen wirkte überlegen und amüsiert zugleich. Prompt wünschte sich Angie nichts sehnlicher, als wieder einmal einfach verschwinden zu können. Aber natürlich kam einfach wegbeamen hier im Sugar und unter den Augen von Maggie und Cameron momentan nicht in Frage.
    »Guten Morgen«, sagte Cameron betont freundlich.
    Maggie konnte also nicht anders, sie musste ihn jetzt ihrerseits ansprechen.
    »Morgen. Was wünschen Sie?«
    Es war Angie sofort klar, Maggie mochte Cameron nicht besonders. Am liebsten hätte sie ihn wohl einfach kurzerhand hinauskomplimentiert.
    »Kaffee und Schokoladenkuchen, bitte!«, bestellte er. Sein Grinsen vertiefte sich. »Letzterer soll hier besonders schmackhaft sein«, fügte er dann noch hinzu.
    »Schmackhaft, soso«, brummte Maggie und musterte Cameron argwöhnisch von Kopf bis Fuß. »Wer hat Ihnen denn das verraten, wenn ich fragen darf?«
    Cameron schlug zuerst ein Bein elegant über das andere und wippte dann aufreizend mit dem in der Luft hängenden Fuß. »Ein Freund. Ein guter Freund …«, sang er. Sein Grinsen vertiefte sich noch einen Tick mehr. »Die junge Dame hier kennt ihn übrigens auch. Wir kennen uns alle drei. Nicht wahr, mein Engel?«
    Er besaß jetzt glatt die Frechheit, provozierend zu Angie herüberzublinzeln.
    »Ach, so ist das!« Maggie räusperte sich bedeutungsvoll, der Groschen schien gefallen zu sein. Sie warf einen vielsagenden Blick auf die momentan allerdings sprachlose Angie: »Da hätte ich mir doch glatt die Mühe sparen können.« Sie wandte sich wieder Cameron zu: »Sind Sie etwa auch Schotte?«
    »Ire. Aus Dublin.«
    »Jaja, die Kelten!«, sagte Maggie. Es war nicht auszumachen, wie sie das meinte, außerdem fügte sie übergangslos hinzu: »Der Schokokuchen kommt gleich, mein Herr!«
    Dann war sie weg, und Cameron wandte sich erneut direkt an Angie. »Schöner Morgen. Schon irgendwelche Pläne gefasst für den neuen Inseltag?«
    »Wieso hast du ihn geschlagen? Und wieso hast du selbst kein lädiertes Gesicht?«, fragte Angie zurück, ohne groß zu überlegen.
    Einen Moment schien Cameron nun doch leicht irritiert zu sein. Allerdings fing er sich rasch wieder.
    »Er war nicht schnell genug. Dafür hat er aber angefangen. Aber das weißt du sicher bereits alles.«
    »Nichts weiß ich. Und es ist mir auch egal. Ich möchte bloß eines, nämlich von euch beiden in Ruhe gelassen werden, kapiert? Schlagt euch meinetwegen die Köpfe ein, aber kümmert euch keinesfalls um mich.«
    Er warf den Kopf in den Nacken und lachte. »Du warst schon immer besonders süß, wenn du dich künstlich aufgeregt hast, Sweetheart!«
    Angie stand abrupt auf. »Es reicht, Cameron aus Dublin in Irland!«, sagte sie scharf. »Lass deine unverschämten Anspielungen, vor allem vor Publikum, okay? Im Übrigen wäre ich dir sehr verbunden, wenn ich meine Handtasche wiederhaben könnte. Bringt sie einfach hier im Café vorbei, ich hole sie dann bei Gelegenheit ab!«
    Sie warf einen Geldschein auf den Tisch, schnappte sich die

Weitere Kostenlose Bücher