Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Wilder Sex und heiße Küsse

Wilder Sex und heiße Küsse

Titel: Wilder Sex und heiße Küsse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lois Greiman
Vom Netzwerk:
sie das Bandagenende an der Pfote des alten Airedale-Terriers befestigte. “Aber ich gebe Ihnen noch ein paar Tabletten und etwas Salbe.”
    “Hm.” Die alte Mrs. Mueller schien mehr an Daniel interessiert zu sein als an ihrem treuen Hund. “Sie sind also Willy MacCormicks Sohn, wie?”, fragte sie nun und sah ihn mit ihren wässrigen Augen durchdringend an.
    “Nein”, sagte Jessica schnell, “das ist Elston …”
    “Ach, Blödsinn!”, meinte die alte Dame abwinkend. “Jeder weiß doch, dass das Willys Junge ist, der sich hier erholen will.”
    “Nein …”, entgegnete Jessica, doch Daniel unterbrach sie.
    “Tatsächlich?”, fragte er amüsiert.
    “Aber sicher. Und dass Sie unsere Jessica ein bisschen aufmuntern.”
    “Ich habe es nicht nötig …”, begann Jessica, wurde jedoch wieder unterbrochen.
    “Aufmuntern?”, fragte Daniel grinsend. “Tue ich das, Mrs. Mueller?”
    Die Augen der alten Dame blitzten. “So sagt man. Und Sie sollten ja immer nett zu ihr sein, sonst …” Sie legte den Kopf leicht schief und sah Jessica an. “Aber wie ich das so sehe, machen Sie alles richtig.
    Jessica räusperte sich verlegen. Das Gefühl, Daniel mache alles richtig, hatte sie auch, seit sie sich vor einer Woche in seinem Zimmer die ganze Nacht geliebt hatten. “Danke für Ihre Anteilnahme, Mrs. Mueller, aber wir müssen jetzt gehen. Hier sind die Tabletten und die Salbe. Geben Sie Ihrem Hund zwei Mal täglich eine Tablette. Aber nicht vergessen! Bis dann.” Sie verließ das Haus und lief zu ihrem Wagen.
    Während sie den Motor startete und losfuhr, spürte sie Daniels Blick auf sich ruhen. Sie versuchte, ihn so lange wie möglich zu ignorieren.
    “Was ist?”, fragte sie schließlich und sah ihn an.
    “Aufmuntern”, erwiderte er mit einem jungenhaften Grinsen und streckte den Arm auf ihrer Rückenlehne aus. “Das klingt gut.”
    Jessicas Haut begann zu prickeln, dabei hatte er sie noch nicht einmal berührt. Er beugte sich zu ihr und küsste ihren Nacken. “Also wirklich, Daniel …”, sagte sie mit gespielter Entrüstung, während sie vor Entzücken erschauerte. “Ich habe noch einen Termin …”
    “Ja, in einer Stunde”, entgegnete er. Eine Minute später bogen sie in einen schattigen Waldpfad. “Nicht viel Zeit, aber es muss reichen.” Er zog sie in seine Arme und küsste sie, bis ihr schwindelig wurde.
    Der Juli wurde heiß und feucht, mit langen warmen Nächten, die im Grunde doch zu kurz waren.
    Obwohl Daniel immer wieder versuchte zu schreiben, war das ein hoffnungsloses Unterfangen. Oh, er hatte genug Informationen über alle möglichen Leute und Orte, aber immer, wenn er von seiner Protagonistin schreiben wollte, fielen ihm nur positive Adjektive und überschwängliche Superlative ein, sodass der Text sich eher wie ein Liebesroman von Barbara Cartland las als wie ein sozialkritisches Werk von John Steinbeck. Aber irgendwie war es ihm egal. Plötzlich war der Himmel blauer und das Gras grüner. Dinge, die ihm vorher nie so richtig aufgefallen waren, fingen an, ihn zu begeistern – das Lachen von Kindern, der Gesang einer Feldlerche, der Glanz des Mondes. Das Leben war wunderschön, und jeder sollte so glücklich sein wie er selbst.
    “Jess!”, rief Edna von der Veranda. “Jess, sieh mal, was ich hier habe.”
    Jessica antwortete nicht, aber Daniel drehte sich um und sah Edna mit einer Topfpflanze in die Küche kommen.
    “Sieh dir das an!” Edna hielt ihm die Pflanze entgegen. “Weißt du, was das ist?”
    Daniel schmunzelte. Das tat er in letzter Zeit ausgesprochen häufig. “Eine Blume?”
    “Eine Steinbeere! Weißt du noch, dass ich dir mal erzählt habe, sie wäre gut gegen Schmerzen? Tja, hier ist sie.”
    “Toll”, meinte Daniel. “Wo hast du sie her?”
    “Ja, das ist komisch”, entgegnete sie und musterte Daniel eingehend. “Ich hab sie gerade auf der Veranda gefunden. Du weißt nicht zufällig davon, oder?”
    “Ich? Ich könnte eine Steinbeere nicht von einer Stachelbeere unterscheiden. Wie …” Er unterbrach sich, denn in diesem Moment tauchte Jessica auf. Sie trug zu Shorts abgeschnittene Jeans und eine fliederfarbene Seidenbluse, die in der Taille geknotet war. Sie war barfuß, und ihre Zehennägel hatten dieselbe Farbe wie die Bluse. Einen Moment lang verschlug es Daniel die Sprache.
    “Was ist los?”, fragte sie, als wüsste sie nicht, dass sie ihn ständig aus dem Gleichgewicht brachte.
    “Sieh mal”, sagte Edna. “Jemand hat eine Steinbeere auf

Weitere Kostenlose Bücher