Wildernde Blueten
jemand wie er ist uns noch nie begegnet. Er ist wirklich sehr gefährlich und unberechenbar. Eigentlich könnt ihr froh sein, dass er euch nicht längst getötet hat, nachdem er herausfand, dass ihr ihm hinterher schnüffelt. Ich denke, dass es aber daran liegt, dass er euch einschüchtern will.< , sagte sie und schaute mich eindringlich an. Meine Güte, das klang ja hier alles wie in einer Hexenserie. Nur dass es hier keine Dämonen waren, sondern nur die Hexen und Magie. Oder war Simon vielleicht schon ein Dämon? Wenn er Menschen tötete, unschuldige Menschen, dann musste er wohl einer sein. Dämonen hatten kein Herz und Simon ja auch nicht mehr.
>Ich denke nicht, dass Simon das mit dem Gift getan hat, um seine Seele zu schützen, sondern um mich damit zu töten und Brendan endgültig zu entreißen...< , sagte ich verzweifelt nach einer Weile...
>Aber das wird er nicht schaffen. Denn wir finden diese Blüten und retten somit erst dich und dann Brendan. Wir werden es schaffen.< , sagte Danny und nahm meine Hand in seine. Ich blickte ihm tief in die Augen und sein Blick verriet mir, dass er fest daran glaubte, dass wir es schaffen würden. Ich nickte ihm zustimmend zu.
>Wirst du für den Rest deines Lebens eine Hexe sein?< , fragte ich Sereen.
>Solange es dunkle Mächte gibt, wird es auch Hexen geben. Es wird wohl nie möglich sein, alles Böse von der Welt zu vertreiben, aber wir werden unser bestes geben. Ich denke schon, dass ich auf Lebenszeit eine Hexe sein werde. Ich bin Hexe aus Leidenschaft musst du wissen.< , sagte sie grinsend.
>Wie wird es uns gelingen, Simon endgültig zu bezwingen?< , fragte Danny.
>Ich weiß es noch nicht. Es kann gut sein, dass wir noch die Kräfte einiger anderer Hexen brauchen, oder es sogar ganz alleine schaffen. Schließlich besteht doch die Möglichkeit, dass es leichter wird, als wir annehmen. Aber wir sollten uns lieber auf einen harten Kampf einstellen. Denn besser so, als wenn wir es uns von Anfang an zu leicht vorstellen.< , sagte Sereen.
>Wirst du uns jetzt erzählen, woher du von den Blüten weißt und dass sie mir helfen können?< , fragte ich.
>Vor langer Zeit, sehr langer Zeit, gab es einen Wissenschaftler, seinen Namen weiß ich leider nicht mehr. Sein Fachgebiet war die Pflanzenkunde. Er war ständig darum bemüht, neue Pflanzen und sämtliche anderen Gewächse zu entdecken. Er war richtig erpicht darauf. Er schlief kaum noch, weil er immer unterwegs war. Aber da weder Frau noch Kind daheim auf ihn warteten, ließ er sich auch nicht stören, wochenlang nicht nach Hause zu kommen. Er war übrigens Japaner. Ich kenne ihn nicht persönlich, aber ich hörte schon sehr viel von ihm, nur gutes muss ich dazu sagen. Naja, jedenfalls war er wiedermal wochenlang unterwegs gewesen und schlief so gut wie gar nicht. Er konnte nicht von sich behaupten, neue Entdeckungen gemacht zu haben, denn das tat er nicht. Schien so, als hätte er eine Flaute.
Eines Abends war er wiedermal unterwegs, es war schon sehr spät. Im Wald auf der Suche nach neuen Pflanzen, begegnete ihm plötzlich eine wunderschöne Frau. Er sah, dass sie keinen Ring trug, aber dennoch hochschwanger war.
Sie kamen ins Gespräch und entwickelten große Sympathien füreinander. Es wurde ein sehr langer Abend der eigentlich bis in die Nacht und die frühen Morgenstunden ging. Sie unterhielten sich sehr angeregt und gewisse Gefühle keimten in den beiden füreinander auf. Doch die Frau wollte sich dem nicht recht hingeben, denn sie trug ein Kind in sich. Ein Kind des Mannes, der sie unerlaubt verließ.< Sereen machte eine kurze Pause.
>Simon...< , sagte ich leise.
Alle drei schauten mich plötzlich an, als wäre ich gerade erst in die Runde gekommen.
Sereen nickte. Danny schaute mich fragend an.
>Die schwangere Frau war Simons Mom. Und der Mann der sie unerlaubt verließ, war sein Dad. Er starb bei einem Autounfall. Für seine Mom sind es auch die letzten Tage, denn sie überlebt die Geburt nicht.< , sagte ich.
Dann erzählte Sereen weiter.
>Die beiden beschlossen, vorerst Freunde zu bleiben. Denn der Mann wollte sie nicht zu etwas drängen, was sie nicht wollte. Keiner von beiden ahnte, dass die Frau nicht mehr lange leben würde. Dennoch genossen sie die nächste Zeit sehr miteinander. Sie erzählten über alles mögliche und so kam es auch, dass er ihr erzählte, was er beruflich machte. Gespannt hörte sie zu und schien sehr interessiert zu sein.
Eines Tages waren sie wieder zusammen unterwegs, in
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