Wildes Liebesglück
erlangt und wuss te, dass Garrick inzwischen selbst reich war, also wollte sie ihn. Glaubte Morna wirklich, dass sie die Vergangenheit ungeschehen machen konnte?
Berechnend lächelte sie Morna an. Solange Brenna noch am Leben war, würde diese blonde Schönheit Garrick nicht bekommen.
32
Zu den Festen der Wikinger gehörten viele Späße und Kraftproben. Nachdem es den ersten Toten gegeben hatte, wurde Brenna erst wirklich klar, welche Bedeutung die Wikinger der Stärke als der obersten Tugend eines Mannes beimaßen.
Brenna hatte sich vorgenommen, Morna, die ihr ständig gehässige Blicke zuwarf, unter vier Augen zu erwischen, aber sie wuss te nicht, wie sie das anfangen sollte. Am späteren Abend überredete Morna Perrin, sie nach Hause zu bringen. Während Perrin ihren Umhang holte, ergab sich die Gelegenheit, auf die Brenna gehofft hatte. Sie machte sich an Perrin heran.
»Hat es dir hier gefallen, Perrin?«
Er wirkte verlegen. »Nein. Ich weiß, dass meine Schwester nicht willkommen war, aber sie hat darauf bestanden, dass ich sie mitnehme.«
»Sag, Perrin, ist es wahr, dass sie wieder Absichten auf Garrick hat?«
» J a, das hat sie gesagt«, gestand er ein. » Missfällt es dir?«
»Nur, wenn Garrick dumm genug wäre, in ein Feuer zu springen, das ihn schon einmal verbrannt hat. «
»Dann hoffen wir doch, dass er niemals so blöd sein wird.«
Brenna grinste. »Du scheinst nicht viel von dieser Verbindung zu halten.«
»Leider entspricht es den Tatsachen, dass Morna meine Schwester ist. Dagegen ist nichts zu machen. Was sie Garrick, meinem besten Freund, angetan hat, kann ich ihr nicht verzeihen.«
Brenna sah ihn versonnen an. »Du hast dich noch nicht von dem Gastgeber verabschiedet, Perrin. Tu es ruhig. Ich bringe deiner Schwester den Umhang.«
Er wich bestürzt zurück. »Nein. Meine Schwester neidet dir Garricks Aufmerksamkeit. Sie würde dich mit dem größten Vergnügen an deinen Status erinnern.«
»Hast du Angst um mich?«
Er schüttelte den Kopf und grinste. »Ich kenne dich. Meine Schwester wäre in Gefahr.«
Brenna lachte. »Dann darf ich dich wenigstens zur Tür begleiten? Wenn du dabei bist, wird es gewiss keine Probleme geben.«
Er schien abgeneigt zu sein, aber Brennas gewinnendes Lächeln siegte, und er erklärte sich einverstanden. Morna war bereits ungeduldig. Hitzig und wutentbrannt wandte sie sich an ihren Bruder'
»Das ist ja nicht zu fassen! Du lässt mich warten, um mit dieser Sklavin zu reden!« zischte sie durch ihre zusammengebissenen Zähne. »Wie konntest du mir diese Schmach zufügen, Perrin?«
»Ich habe dich nicht lange warten lassen, Morna «, erwiderte er teilnahmslos.
»Ich hätte auch nichts dagegen einzuwenden gehabt, wenn du mit jemand anders gesprochen hättest«, fuhr Morna ungehalten fort. »Aber dass du mich ihretwegen warten lässt ! Hast du nicht genügend Umgang mit ihr, wenn du Garrick besuchst?«
Perrin errötete. »Du siehst das falsch, Morna. Garrick ist nicht bereit, dieses Mädchen mit anderen zu teilen. Er will sie für sich allein.« Genüsslich sprach er diese Wahrheit aus.
Seine Worte vermochten den Zorn der blonden Witwe nur noch zu steigern. Brenna muss te sich zusammenreißen, um ihre Fröhlichkeit in Schach zu halten.
Morna sah Brenna mit kalter Verachtung an. » Häng mir den Umhang um, Sklavin!« Als Brenna sie verdutzt ansah, wandte sie sich an Perrin. »Du sprichst ihre Sprache. Teile ihr meine Forderung mit.«
Perrins Augen verengten sich. »Du gehst zu weit, Schwester. Brenna gehört dir nicht, und du kannst sie nicht herumkommandieren.«
Morna warf ihm einen flammenden Blick zu. »Sie ist eine Sklavin - sag es ihr! «
»Warum schreit deine Schwester so?« fragte Brenna unschuldig.
Perrin seufzte. »Odin, steh mir bei! Sie besteht darauf, dass du ihr in den Umhang hilfst. Sie will ihren Zorn an dir auslassen, Brenna.«
Brenna lächelte. »Das ist kein Problem, Perrin. Sag ihr einfach, dass ich mich weigere. Dann gib ihr den Umhang und geh. Das ist die einfachste Lösung.«
Perrin schüttelte zweifelnd den Kopf, aber er händigte seiner Schwester den Umhang aus. »Sie wird deinem Geheiß nicht folgen, Morna. Komm jetzt«, sagte er und ging aus der Halle.
Morna war außer sich. »Dafür werde ich dich auspeitschen lassen!« fauchte sie Brenna an.
»Das glaube ich kaum«, sagte Brenna und schockierte Morna mit Worten, die sie verstehen konnte. »Erstens würde Garrick das nicht zulassen. Aber was noch entscheidender
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