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Wildes Lied der Liebe

Wildes Lied der Liebe

Titel: Wildes Lied der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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Es ist ihr Pferd.«
    Der Marshal streckte die Hand aus. »Mein Name ist Flynn, Sam Flynn. Ich habe Sie bisher nie in Primrose Creek gesehen.«
    »Trace Qualtrough«, antwortete Trace. »Ich bin erst gestern hier angekommen.«
    Flynn musterte ihn nachdenklich. »Sind Sie auf der Durchreise?«
    Trace schüttelte den Kopf. »Ich bin hier, um die Witwe McQuarry zu heiraten«, antwortete er. Es konnte nicht schaden, die Nachricht zu verbreiten. Die Ehe würde geschlossen werden, und früher oder später würden die Leute ohnehin von seinen Absichten erfahren.
    Der Gesetzeshüter lachte. »Nun, das ist für viele Gentlemen in dieser schönen Stadt eine schlechte Nachricht.« Er warf einen verlegenen Blick auf Skye, zupfte an der Krempe seines Hutes, und Trace hätte schwören können, dass Flynn ein wenig errötete. »Ich wollte mich nicht respektlos über Ihre Schwester äußern, Miss«, fuhr er fort. »Es ist nur, dass sie hier von vielen Männern bewundert wird, ob sie es nun wahrnimmt oder nicht.«
    Skye nickte und wandte sich mit blitzenden Augen an Trace. »Es scheint, als müsstest du einige Rivalen aus dem Feld schlagen.«
    In diesem Augenblick hob Noah über einer Pfütze von Pferde-Urin den Fuß und trat kräftig hinein.
    Skye rümpfte die Nase, hob den Jungen hoch und setzte ihn in den Sattel der Stute. »Nun sieh sich das einer an!«, schimpfte sie. »Ich stecke dich gleich in die Badewanne, wenn wir nach Hause kommen, Noah McQuarry. Und wie du stinkst!«
    Trace grinste. Der Junge roch streng, daran gab es keinen Zweifel, doch solche Streiche durfte man nicht zu tragisch nehmen. »Freut mich, Sie kennen zu lernen, Marshal «, sagte er, befestigte das Paket mit seiner Kleidung, den Büchern und Noahs Spielzeug am Sattel der Stute und schwang sich auf Sentinels Rücken.
    »Sie scheinen sich auf Pferde zu verstehen«, bemerkte Flynn. »Es gibt hier viel Arbeit für einen Mann, der ein Ende eines Tieres vom anderen zu unterscheiden weiß.«
    »Ich muss zuerst das Dach neu decken«, antwortete Trace. »Danach allerdings könnte ich sicher eine Arbeit gebrauchen.«
    Der Marshal hob grüßend die Hand. »Ich sorge dafür, dass es sich herumspricht. Obwohl man Ihre Ankunft natürlich schon bemerkt hat. Warten Sie nicht allzu lange mit der Hochzeit, Mr. Qualtrough. In Primrose Creek leben überwiegend Männer, doch es gibt einige Ladys, die entschlossen sind, unsere sündigen Seelen vor dem Fegefeuer zu bewahren. Man könnte ein vorschnelles Urteil über Sie fällen.«
    Skye schnaubte verächtlich. »Diese alten Krähen«, brummte sie leise. »Dabei können sie von Glück sagen, wenn es ihnen gelingt, ihre eigenen Seelen zu retten.« Trace hatte ihre Worte gehört und war sich sicher, dass auch Marshal Flynn sie verstanden hatte. Das Lächeln des Mannes bestätigte die Vermutung.
    »Ich werde Ihren Rat befolgen«, versprach Trace, und die drei machten sich auf den Heimweg. Sie überquerten den Fluss, gerade als die sinkende Sonne das Wasser in orangefarbenes und scharlachrotes Licht tauchte.
    Bridget stand an der Tür der Hütte, die Hände in die Hüften gestemmt, und wirkte aufgebracht und verwirrt. Aufgebracht hatte sie der Gedanke, dass die drei vermutlich die halbe Nacht in den Saloons von Primrose Creek verbringen würden. Überdies verblüffte sie Traces Anblick; er ritt den Hengst, den sie für unbezähmbar gehalten hatte.
    »Noah braucht dringend ein Bad«, verkündete Skye. »Er ist in eine Pfütze mit... eine Pfütze getreten. Und Trace hat mir ein Buch geschenkt. Noah bekam einen Kreisel, und ...« Sie sah Trace an, bemerkte seinen warnenden Blick und verstummte. Vermutlich tat sie es aus Dankbarkeit für das Buch und aus Angst, Trace könne ihrer Schwester verraten, dass sie, Skye, sich schon mehrmals allein nach Primrose Creek geschlichen hatte.
    Bridget schüttelte lachend den Kopf, als ihr der beißende Geruch ihres Sohnes in die Nase stieg. »Setz bitte einen Kessel mit Wasser auf«, bat sie fröhlich, »ich werde Noah noch vor dem Abendessen abschrubben.«
    Skye nickte, nahm das kostbare Paket mit den Einkäufen von Sis' Sattel und brachte Noah in die Hütte. Bridget griff nach dem Wangenriemen am Zaumzeug der Stute und bedachte Trace mit einem langen, forschenden Blick, den er schweigend erwiderte.
    »Noah hat den Ausflug sehr genossen«, stellte sie schließlich leise fest. »Ich habe ihn nicht mehr so strahlen sehen seit... seit dem letzten Weihnachtsfest in Fort Grant, als einer der Soldaten ein

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