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Will Gallows – Der Schrei des Donnerdrachen (German Edition)

Will Gallows – Der Schrei des Donnerdrachen (German Edition)

Titel: Will Gallows – Der Schrei des Donnerdrachen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Derek Keilty
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Schuld überzeugt, dass ihr Verstand vernebelt ist. Alles, was sie sehen, sind die Särge mit den drei toten Kavalleristen vor der Tür des Bestatters.« Er schlug die Augen auf und sagte: »Hast du dir das Fort angesehen, Will?«
    »Ja. Es liegt in Trümmern. Einer der Türme ist komplett eingestürzt. Ich habe mit dem High Sheriff gesprochen, aber er hat nur gesagt, dass du einen fairen Prozess bekommst. Und, was noch schlimmer ist, dass er diesen Vorfall als Kriegserklärung betrachtet. Ich fürchte, es wird nicht mehr lange dauern, bis es zu einem Angriff auf die Elfen kommt. Die Zeit wird knapp. Alle sind in diese Sache verstrickt und decken sich gegenseitig, sogar der Sheriff von Dugtown. Siehst fast so aus, als hätte Imelda Hydes böse Idee funktioniert. Die Gatlans lachen sich vermutlich ins Fäustchen. Sie glauben wahrscheinlich, dass sie jetzt niemand mehr aufhalten kann.«
    »Solange sie die Himmelskavallerie auf ihrer Seite haben, lässt sich nicht viel dagegen sagen. Es wird nicht einfach werden, gegen sie zu bestehen.«
    »Jez, Shy und ich, wir sind ein eingespieltes Team. Wer Schlangenbauchtrolle besiegen kann, der kann es auch mit Dickbauchranchern aufnehmen.«
    »Ja, genau«, machte Jez weiter. »Die Gatlans haben keine Ahnung, mit wem sie es zu tun haben.«
    Onkel Wilder Wolf lächelte. »Ich bin froh, dass ihr hergekommen seid. Jetzt ist mir schon ein wenig leichter ums Herz. Möge der Große Geist mit euch sein.«
    »Die Zeit ist um!«, rief der Wachposten.
    Wir verabschiedeten uns, und der Wachposten brachte uns hinaus.

Kapitel Neun Der Troll mit den schiefen Zähnen
    »Mannomann, das sieht ja noch viel schlimmer aus, als ich gedacht habe«, stieß Jez atemlos hervor.
    Wir waren zur Stätte des Angriffs geflogen, um herauszufinden, was wirklich passiert war. Rund um das zerstörte Fort waren zwar nicht mehr so viele Kavalleristen zu sehen wie zuvor, aber immer noch genug, so dass wir uns nicht richtig dicht heranwagen konnten.
    »Also, wo fangen wir an?«, fragte Jez.
    »Wir müssen auf jeden Fall schnell sein. Du hast ja gehört, der High Sheriff betrachtet den Angriff als Kriegserklärung. Ich wette, die Himmelskavallerie trifft schon erste Vorbereitungen, um in die Schlacht zu ziehen. Jedenfalls werden sie nicht erst warten, bis der Prozess vorbei ist, so viel ist sicher … ich glaube nämlich, dass das Urteil längst feststeht.«
    Ohne die Soldaten aus den Augen zu lassen, suchten wir in der Umgebung des Forts nach Hinweisen. Aber wir fanden nichts.
    »Bis zum Wald ist es nicht weit«, sagte Jez. »Vielleicht haben sie das Ding, das diese Verwüstungen angerichtet hat, tagsüber im Wald versteckt und erst nachts rausgeholt.«
    »Aber die entscheidende Frage ist doch: Was
war
das für ein Ding?«
    »So was wie ein riesiges Gewehr oder so etwas in der Art.«
    »Aber welches Gewehr kann solche Zerstörungen verursachen? Keines, das ich kenne, jedenfalls.«
    Ich ließ den Blick über den schwer beschädigten Palisadenzaun schweifen. Dabei fiel mir etwas auf. »Was würdest du sagen, wo das Fort am schwersten beschädigt ist?«
    »Ich würde sagen, überall. Wieso?«
    »Eigentlich nicht. Schau mal, an der Vorderseite ist der Schaden mit Abstand am größten: an den Schutzwällen, am Palisadenzaun und am Wachhaus. Darum glaube ich, dass die Waffe – was immer es für eine gewesen sein mag – von einer Stelle gegenüber dem Haupteingang abgefeuert worden sein muss.«
    »Ja, stimmt, du hast recht. So muss es gewesen sein.«
    Wir suchten vor dem Fort nach Wagenspuren. Die Gatlans hatten dieses Ding – was immer es gewesen sein mochte – ja erst einmal heranschaffen müssen. Aber wir fanden nichts.
    Da hörte ich in der Ferne plötzlich das Pfeifen des Klippenflitzers – und hatte eine Idee.
    Ich stellte mich mit dem Rücken zum Fort und sagte: »Stell dich mal genauso hin wie ich, Jez, und sag mir, was du siehst.«
    Sie tat es und runzelte die Stirn. »Da ist nichts als Prärie zu sehen, bis zum Horizont.«
    »Sicher?«
    »Und … und die Bahngleise.«

    »Genau! Und wie könnte man wohl das Fort am besten unter Beschuss nehmen, ohne irgendwelche Spuren zu hinterlassen?«, fuhr ich aufgeregt fort. »Von den Gleisen aus.«
    In diesem Augenblick donnerte der Flitzer dicht am Forteingang vorbei.
    »Du meinst …«
    »Ja, genau. Die Kugeln, die das Fort zerstört haben, könnten vom Klippenflitzer aus abgeschossen worden sein.«
    Jez starrte dem Zug hinterher. »Na gut, dann haben wir jetzt

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