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Willi von Bellden - Wer anderen eine Grube gräbt ... (German Edition)

Willi von Bellden - Wer anderen eine Grube gräbt ... (German Edition)

Titel: Willi von Bellden - Wer anderen eine Grube gräbt ... (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dori Jones
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Weg zur halb fertigen Halle machte.
    In dem Gebäude war es stockdunkel. Nur der Mond warf sein spärliches Licht in die noch offenen Fensterlöcher.
    Das Klicken des Feuerzeuges schallte laut, als er sich eine Zigarette anzündete.
    In diesem Moment trat jemand in den schwachen Lichtkegel des Mondscheins hinein. Er zuckte unmerklich zusammen. Eine schwarze Gestalt näherte sich ihm.
    „Das ging aber schnell!“, sagte die Gestalt. „Ich bin wirklich überrascht!“
    Er lachte kalt.
    „Ich habe keine Lust für deine Scherze. Es ist spät!“, forderte er den Unbekannten auf.
    „Ich habe heute die Sache mit unserem Freund Giesel erledigt!“, sprach die Gestalt ins Dunkel hinein. Er hielt sich mit einer Hand an einem der Fenstersockel fest.
    „Du hast was ... ?“, schrie der Mann, der anscheinend der Boss war.
    Der schwarz gekleidete Mann trat hastig einen Schritt zurück, so als hätte er Angst angegriffen zu werden.
    „Sag, dass das nicht wahr ist!!! Wir hatten abgemacht, erst sämtliche Möglichkeiten auszuschöpfen, bevor wir diesen Schritt tun!“
    Mit einer Hand wischte sich der Feine über seine Stirn. Trotz der Kälte hatte er zu schwitzen begonnen.
    Blitzschnell machte er einen Schritt nach vorne, um den Schwarzen heftig an seiner Jacke zu packen. „Weißt du was du damit angerichtet hast? Hä?? Ich sag es dir. Wir sitzen jetzt richtig tief in der Scheiße!“
    „Das ist mir bewusst!“, antwortete der Unbekannte. „Aber du warst es doch, der diese Möglichkeit überhaupt erst ins Spiel gebracht hat. Ich habe deine Mail noch, ich habe sie aufgehoben. Da gibt es absolut keinen Interpretationsspielraum!“
    „Hast du den Verstand verloren? Du löscht eine solche E-Mail nicht sofort??? Ich dachte ich könnte mich auf dich verlassen? Du, ... du bist irrsinnig!“ wütend fauchte er die dunkle Gestalt an.
    „Dann lass dir mal eines gesagt sein! Mit Giesel war überhaupt nicht zu reden. Keine Zugeständnisse. Keine Kompromisse. Der Arsch wollte uns auffliegen lassen! Der Herr Landeskonservator drohte mir sogar mit einer Anzeige, die er persönlich bei seinem guten Freund Oberstaatsanwalt Wimmer aufgeben wollte. Morgen Abend wären wir erledigt gewesen!“
    Die Stimme des Schwarzgekleideten war dabei um einige Nuancen schärfer geworden. „Also was hätte ich tun sollen, du Jammerlappen? Und jetzt nimm deine manikürten Finger von meiner Jacke!“
    Mit einer heftigen Bewegung schlug er die Hand seines Komplizen weg.
    „Nein“, sagte der Boss leise. „So etwas wollte ich nicht. Wir haben unseren Plan so gut durchdacht. Das hätte einfach nicht passieren dürfen!“
    Er stellte sich an eines der Fenster und lehnte sich in die kalte Nachtluft hinaus. Fahrig zündete er sich eine Zigarette an. Der Rauch sollte ihn beruhigen. Er musste wieder einen klaren Kopf bekommen, sich auf die neue Situation einstellen.
    „Schlecht!“ sagte er. „Aber nicht mehr zu ändern. Für dich gilt ab jetzt: Nur noch nach Plan! Und wenn es Probleme gibt, ... dann kommst du damit zu mir bevor du was unternimmst! Verstanden!?“.
    „Ja, geht klar! Aber reg dich wieder ab, okay.“, erwiderte der Schwarze.
    Gefasst wandte sich der Boss ab, und schritt zum Ausgang. Als er das Hallentor erreicht hatte, blickte er noch einmal zurück.
    „Und noch was, ... lösch diese verdammte Mail von deinem Computer!“.
     
     
     
    Als ich die Augen aufschlug, fiel mein Blick sofort auf mein Herrchen, der schnarchend auf dem Teppich lag. George schlief auf der Couch. Jedoch nicht wie man vermuten könnte, der Länge nach ausgestreckt. Nein. Sein Oberkörper war auf die Polster drapiert, während die Füße den Wohnzimmertisch schmückten.
    Wenn ich ein Mensch gewesen wäre, hätte ich meinen Kopf über diese zwei komischen Männer geschüttelt, und lauthals gelacht. So etwas müsste man eigentlich fotografieren um es der Nachwelt zu erhalten.
    So stieß ich nur einen Seufzer aus, als ich mich genüsslich streckte.
    Es wäre gelogen, wenn ich behaupten würde, dass meine empfindlichen Riechorgane nicht den alkoholgeschwängerten Katerduft der beiden Herren wahrgenommen hätten. Es stank zum Himmel.
    Ich war heilfroh, dass die Terrassentür einen Spalt weit offen stand, denn sonst wäre ich vermutlich in dieser Luft erstickt, oder günstigstenfalls volltrunken aufgewacht.
    Auf leisen Pfoten schlich ich mich hinaus in die erstaunlich milde Morgenluft.
    Die Sonne hatte schon einige Kraft, und ich genoss die wärmenden Strahlen auf meinem

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