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Willi von Bellden - Wer anderen eine Grube gräbt ... (German Edition)

Willi von Bellden - Wer anderen eine Grube gräbt ... (German Edition)

Titel: Willi von Bellden - Wer anderen eine Grube gräbt ... (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dori Jones
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mit dem übertrieben martialischen Gehabe auftauchte, und zur größten Axt griff, die überhaupt verfügbar war. Das Muskelspiel, seiner mit Dreck verschmierten Oberarme, war beeindruckend, als er zum Wurf ausholte.
    Dann ging alles ganz blitzschnell.
    Ich hatte, in Erwartung des Wurfes, meinen Blick über die Menschenmenge schweifen lassen, die fand ich wesentlich interessanter zu beobachten, als Glatze beim Werfen zuzuschauen.
    Da bemerkte ich plötzlich, wie ein Mann, der ganz nahe bei der Zielscheibe in der vordersten Reihe stand, plötzlich aus dem Gleichgewicht kam.
    Gleichzeitig wurde eine unbekannte Hand zurückgezogen. Sie gehörte einem Kerl mit Sonnenbrille, der direkt dahinter gestanden hatte. Hatte er ihn etwa gestoßen???
    Es musste so sein! Der Bursche war richtiggehend nach vorne geflogen, genau in die Bahn, in der ich in Sekundenbruchteilen die Wurfaxt erwartete.
    Ich hielt den Atem an, ... doch es geschah, was geschehen musste. Die Franziska, die pfeifend durch die Luft flog, traf den Gestoßenen mit voller Wucht zwischen Hals und Kiefer! Das Krachen beim Aufprall war markerschütternd.
    Der Getroffene sackte augenblicklich zusammen, und im gleichen Moment ging ein schrilles Kreischen ging durch die Menge. Die Krieger rannten sofort zu dem Verletzten, der stark blutend am Boden lag und unkontrolliert zuckte.
    Während die Zuschauer schreckensbleich auseinander stoben, sprang ich auf, um in diesem Tumult den Mann mit der Sonnenbrille wieder zu finden.
    Es war fast unmöglich. Doch schließlich erblickte ich ihn.
    Tatsächlich hatte er den Mut aufgebracht, näher an den Verletzten und die Helfer heranzutreten, um sein Opfer eine Sekunde lang zu betrachten.
    Ich vermutete, dass er sich vergewissern wollte, wie schwer der andere verletzt war. Danach setzte der Mann sich schnellen Schrittes in Richtung Wald ab.
    Ich handelte instinktiv und setzte ihm nach. Mit fliegenden Ohren nahm ich die Verfolgung auf, wobei es mir verdammt schwer fiel, den schwarzhaarigen Typen nicht aus den Augen zu verlieren. Ich versuchte mich ausschließlich auf seine eleganten, schwarzen Schuhe zu konzentrieren, die vor allem dadurch auffielen, dass sie gänzlich ungeeignet schienen im November auf einer Festwiese herumzustolzieren. Ich holte immer mehr auf, bis ich fast direkt hinter ihm war.
    Doch statt seinen Schritt zu beschleunigen, schlug er einen Haken und marschierte querfeldein in die Büsche. Niemand schien uns zu beachten. Alle waren mit dem eben passierten, grauenvollen Ereignis beschäftigt.
    Mit hohen Sätzen übersprang der Mörder die Brombeersträucher.
    Mir fiel das wesentlich schwerer, weil ich ständig die Dornen unter meinen Pfoten spürte. Ich musste die Zähne zusammenbeißen, um überhaupt weiter rennen zu können.
    Doch dann wurde ich völlig unerwartet nach hinten gerissen, um in hohem Bogen auf einen dicken Ast zu knallen. Peng!
    Kleine Sternchen tanzten vor meinen Augen, während ich kurzatmig nach Luft rang. Der Aufprall hatte alle Luft aus meinen Lungen gepresst, und meine Rippen schmerzten immens. Aus dem Augenwinkel sah ich, wie ein Paar schwarz glänzender Lackschuhe langsam näher kam.
    Oh mein Bello, schoss es mir durch den Kopf, ich saß in der Falle! Meine Leine hatte sich im Gestrüpp verfangen und je mehr ich versuchte mich zu befreien, desto mehr verhedderte ich mich.
    Als der Mann, ein langer, dünner Kerl mit hässlichem Raubvogelgesicht, nur noch drei Meter entfernt war, fletschte ich die Zähne, und knurrte so bösartig ich nur  konnte.
    Doch er lächelte nur spöttisch, und zog seine die Sonnenbrille aus. „Sieh mal einer an! Wen haben wir denn da? Ist das nicht das Schoßhündchen meines geschätzten Vereinskameraden Michael Rauber!“
    Ich plusterte mich noch einmal auf so gut es ging. Vielleicht würde ihn das etwas beeindrucken. Breitbeinig baute er sich vor mir auf.
    „Wenn du reden könntest, würde ich dir gleich hier den Hals umdrehen, aber unter den Umständen, wird wohl das hier genügen!“
    Er zog einen Ast aus dem Dickicht hervor, und holte zum Schlag aus.
    Komischerweise fiel mir genau in diesem Moment eine Anstecknadel auf, die mein Gegner am Revers seiner Anzugjacke trug. Irgendwie kam sie mir bekannt vor. Sie glitzerte im diffusen Licht, das zwischen den Zweigen durchschien.
    Dann wurde es dunkel um mich.
    Als erstes sah ich Tanners besorgtes Gesicht über mir, danach Georges, der mich interessiert zu beobachten schien.
    Mein Kopf hämmerte und ich gewann nur

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