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Willkommen im Wahnsinn: Roman (German Edition)

Willkommen im Wahnsinn: Roman (German Edition)

Titel: Willkommen im Wahnsinn: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pippa Wright
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verteilt flackernde Teelichter in Marmeladengläsern auf unserer Decke.
    »Madam, Sir«, sagt der erste Kellner und reicht uns die Drinks. »Nun lassen wir Sie allein, damit Sie ungestört Ihr Picknick genießen können. Wenn Sie irgendetwas brauchen, drücken Sie bitte auf diesen Summer. Viel Spaß.« Und dann verschwinden sie in der Dämmerung.
    »Natürlich werden wir unseren Spaß haben.« Randy stößt mit mir an. »Oder nicht, meine Scheinfreundin?«
    »O ja, mein Scheinfreund«, stimme ich zu und lache.
    »Tut mir leid, dass ich so ein beschissener Scheinfreund war.«
    »Oh, so schlimm warst du nun auch wieder nicht«, protestiere ich höflich und denke: O doch, das warst du.
    »Tut mir ehrlich leid. Ich war so mit mir selbst beschäftigt, dass ich mir gar keine Gedanken darüber gemacht habe, wie das alles für dich sein muss. Ich weiß, du findest alles an mir daneben. Deshalb danke ich dir, weil du mich in diesen letzten Wochen ertragen hast. Nun bin ich dir eine ganze Menge schuldig.«
    »Was, du meinst, ich finde dich daneben? Wie kommst du darauf?« So habe ich mir Randys Entschuldigung nicht vorgestellt. Wo bleibt meine glamouröse Fantasie-Lizzy? Warum sitzt er aufrecht neben mir und windet sich nicht am Boden? Warum habe ich plötzlich das Gefühl, ich müsste mich entschuldigen?
    »Nun, du warst nie mein größter Fan«, murmelt er und zupft seufzend an den Flusen unserer Decke.
    »Das ist nicht wahr«, protestiere ich. »Wenn wir miteinander zu tun hatten, bin ich dir immer freundlich und professionell begegnet. Wieso glaubst du, ich wäre nicht dein Fan?«
    »O ja, du warst immer professionell «, sagt er und hebt den Kopf. »Was aber nicht bedeutet, dass du mich magst. Und Jemima hat Bryan erzählt, du seist zu alldem gezwungen worden.« Er zeigt auf die Kerzen, den Picknickkorb, auf mich und sich selbst. »Da bin ich davon ausgegangen, dass du mich nicht ausstehen kannst. Und deshalb wollte ich nicht mit dir allein sein.«
    »Zum Teufel mit Jemima!«, fauche ich, ehe ich mich zurückhalten kann. Interessiert hebt er die Brauen. »Ach, ich meine nur, sie hat das völlig missverstanden. Natürlich habe ich nichts gegen dich, Randy – das war es nicht, warum ich gezögert habe, diese Aufgabe zu übernehmen. Es war nur – ich wollte keine Scheinbeziehung eingehen und meine Freunde belügen müssen, mein Foto in der Hot Slebs sehen, mit lauter Schlamm im Gesicht nach meinem Army-Training mit einem Mann in der Öffentlichkeit rummachen, der sonst nicht mit mir redet und ...« Nun muss ich mich unterbrechen, um Atem zu holen.
    Mitfühlend schaut Randy mich an und füllt unsere Gläser nach. »Offenbar sind wir es beide falsch angegangen, nicht wahr? Mal sehen, ob’s von jetzt an besser klappt. Ich werde dich nicht mehr ignorieren. Das verspreche ich dir.«
    »Und ich werde dich nicht mehr von oben herab behandeln. Nicht dass ich das früher getan hätte ...«
    Randy legt einen Finger auf meine Lippen und bringt mich zum Schweigen. »Also, meine Scheinfreundin, fangen
wir noch einmal von vorn an. So als hätten wir ein richtiges Date. Erzähl mir was über dich.«
    »Hm – was denn?« Ist das eine Fangfrage? Wie jeder weiß, wollen Promis nur über sich selbst reden. Also soll dieses Thema sicher nur zu folgender Konversation führen: Genug von dir, was hältst du von mir?
    »Was ich zum Beispiel gern wüsste ... Du vögelst nicht mit Stars, weil du nicht der Typ dafür bist. Warum geht ein kluges Mädchen wie du eine Scheinbeziehung mit mir ein?« Er streckt sich wieder auf der Decke aus. Neugierig schaut er mich an. Habe ich es Ihnen nicht gesagt? Es geht nur um ihn.
    »Nun, Camilla meint, du würdest mich brauchen. Und ich wollte sie nicht im Stich lassen.« Auf keinen Fall darf ich meine Chefin verunglimpfen. Es wird ihr sicher nicht helfen, wenn ihr Top-Klient erfährt, dass sie in letzter Zeit ein bisschen verwirrt war.
    »Das hast du schon mal gesagt«, erwidert Randy nachdenklich. »Aber das kaufe ich dir nicht ganz ab. Klar, du bist Camillas loyale Assistentin, das verstehe ich. Aber für dich muss es noch einen anderen Anreiz geben.«
    »Ich werde nicht extra dafür bezahlt, falls du das meinst«, entgegne ich ärgerlich.
    »Das weiß ich, Babe. Wenn’s um Finanzen geht, ist Bryan furchtbar zugeknöpft. Deshalb muss was anderes dahinterstecken. Erzähl mir deine Story.«
    »Hör mal, ich laufe nicht mit einem Koffer voller Presseerklärungen herum«, zische ich erbost. Beinahe habe

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