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Wilson Cole 02 - Die Piraten

Titel: Wilson Cole 02 - Die Piraten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Resnick
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auf.«
    Sie kamen an der offenen Tür zu einem Zimmer vorbei, in dem drei von Copperfields Handlangern an einem Tisch Karten spielten. Jones setzte seinen Weg fort, aber Walli wirbelte sofort auf den Fersen herum, zog dabei den Brenner und legte ihn an, alles in einer fließenden Bewegung.
    »Auf den Boden!«, schrie sie, und Cole warf sich sofort auf den Teppich, während zwei der Kartenspieler die Köpfe einzogen und der dritte nach seinem Kreischer griff. Er war zu langsam und stürzte, ein blubberndes schwarzes Loch zwischen den Augen.
    Cole sprang auf, zog die Impulspistole und richtete sie auf Mr Jones, während Walli die beiden verbliebenen Kartenspieler in Schach hielt.
    »Was zum Teufel war denn das?«, wollte Cole wissen.
    »Rufen Sie den Hehler her«, sagte sie, ohne sich zu bewegen.
    »David!«, schrie Cole. »Kommen Sie raus! Es ist jetzt sicher.«
    »Wer beweist mir das?«, schrie Copperfield durch die schwere Holztür seines Arbeitszimmers.

    »Würde Steerforth denn David Copperfield umbringen?«, fragte Cole. »Kommen Sie einfach heraus!«
    »Einen Augenblick.« Es blieb kurz still. »Es sind jetzt vier Waffen auf Sie gerichtet. Falls Sie irgendeine unvermittelte Bewegung machen oder mich in irgendeiner Form bedrohen, erreichen Sie den Vorderausgang nicht lebend. Sie leben überhaupt nur noch aufgrund unseres gemeinsamen Interesses am unsterblichen Charles.«
    Die Tür ging auf, und David Copperfield kam heraus, eine Waffe außerirdischer Bauweise in jeder Hand.
    »Was ist hier geschehen?«, fragte er.
    »Der Mann, den ich getötet habe«, sagte Walli. »Wie lange hat er schon für Sie gearbeitet?«
    Copperfield zuckte die Achseln. »Eine Woche, vielleicht zwei. Warum?«
    »Er hieß Barak Numika und gehörte zur Mannschaft der Pegasus. Falls Sie mir nicht glauben, reißen Sie ihm den Ärmel herunter und überprüfen Sie die Tätowierung am linken Arm: Sie stellt einen Wasserfall in fortlaufender Bewegung dar. Nehmen Sie dann Kontakt zur örtlichen Polizei auf; dort soll man eine Suche nach den persönlichen Merkmalen eines gesuchten Mörders namens Barak Numika ausführen und seine letzten bekannten Aufenthaltsorte sichten. Man wird Ihnen berichten, dass er auf einem Piratenschiff namens Pegasus diente.« Walli unterbrach sich. »Sie hatten einen Spion in Ihren Diensten, Mr Copperfield.«
    »Wieso?«, fragte Copperfield. »Wie konnte der Hammerhai wissen, dass Sie herkommen und mir dieses Angebot unterbreiten würden?«
    »Das konnte er gar nicht wissen. Er hat keine Ahnung, dass ich mich mit... Steerforth zusammengetan habe.«
    »Und falls Numika gar nicht hier eingeschleust wurde, um nach uns Ausschau zu halten«, ergänzte Cole rasch,
    »dann sollte er hier nach Schwachpunkten in Ihrer Verteidigung suchen. Der Hammerhai wird kommen, alles klar, aber nicht, um Ihnen meladotische Kristalle anzubieten. Er kommt, um Ihnen alles wegzunehmen, was Sie haben.«
    Copperfield schien fast eine ganze Minute lang in Gedanken versunken. Endlich meldete er sich wieder zu Wort.
    »Stecken Sie Ihre Waffen weg.« Er wandte sich den eigenen Leuten zu und sprach lauter, damit auch die vier unsichtbaren Schützen alles hörten. »Diese beiden Personen sind unsere Freunde und Bundesgenossen. Ihnen darf kein Schaden widerfahren, weder jetzt noch in Zukunft.« Er deutete auf Numika. »Schafft diesen Spion hinaus und beseitigt ihn.« Dann wandte er sich an Walli. »Sie sind ein Risiko eingegangen, um meinen Betrieb und wahrscheinlich auch mein Leben zu schützen. Ich brauche diesen Chiffriercode, und falls Sie den Hai stoppen, biete ich Ihnen fünf Prozent des Marktwerts der Kristalle.«
    Cole nickte. »Wir haben eine Abmachung.«
    »Vielleicht kann ich noch einen Bonus bieten«, fuhr Copperfield fort.
    »Oh ja?«
    »Da gibt es etwas, was ich mehr als alles andere begehre«, sagte Copperfield. »Auf Picacio IV, draußen im Albion-Sternhaufen, findet man einen Mann namens Euphrates Djinn, der im gleichen Geschäft tätig ist wie ich. Ich habe keine Ahnung, ob das sein richtiger Name ist. Ich vermute das Gegenteil, aber unter diesem Namen ist er in den zurückliegenden fünfzehn Jahren bekannt gewesen.«
    »Was ist mit ihm?«
    »Er besitzt eine signierte Erstausgabe von A Tale of Two Cities.« Ein Ausdruck des Zorns breitete sich im Gesicht des Außerirdischen aus. »Er liest nie darin! Er stellt das Buch niemals aus! Und er weigert sich, es zu verkaufen!
    Er hat keinerlei Interesse daran und keine Verwendung dafür. Er

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