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Wind - Das Bündnis der Elemente (German Edition)

Wind - Das Bündnis der Elemente (German Edition)

Titel: Wind - Das Bündnis der Elemente (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniela Martin
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blickte auf und starrte ihn an, damit er weitersprach. „Ja,...“, sagte das Feuer und umarmte sein Kissen, um seinen Kopf darauf abzulegen. „Was ist, wenn Herr Austen spürt, dass dir das auf die Nerven geht? Dann würde er sich jedes Mal zurückziehen, damit du verleitet wirst, einzugreifen? Was ist, wenn er uns auf diese Art dezimieren will? Löscht er einen nach den anderen von uns aus, dann hat er irgendwann nur noch dich allein.“
    Mark schien geschockt. Das Hemd verlor jeden Antrieb und fiel zu Boden. Es klatschte auf den Teppich wie ein gefallener Stein. „Dann hängt sein Plan aber von meiner Persönlichkeit ab.“, sagte er leise. „Und eure Leben dazu. Wenn ich mich nicht beherrschen kann...“ Er sprach nicht weiter.
    Elijah zuckte mit den Schultern. „Wir wissen schon seit langem, dass die Windler mit unlauteren Mitteln kämpfen.“, sagte er. „Vielleicht ist das nur eine weitere Taktik, die Regeln zu manipulieren? Es ist nur eine Vermutung.“
    Marks Augen blitzten ihn an. „Was hältst du von Collin?“, fragte er. „Er ist der Wind. Das bedeutet, er hat das Zeug zum Anführer. Glaubst du, er könnte mir eines Tages den Posten streitig machen?“
    Mit einem Stirnrunzeln sah Elijah seinen Freund an. „Ist es das, was dich beschäftigt?“, fragte er ungläubig. „Dass wir Collin als Anführer wollen und dich absetzen? Meinst du, er sägt an deinem Stuhl? Das wird ihm nicht gelingen. Keinem wird das gelingen. Du weißt, du bist der Stärkste von uns. Würde ich gegen dich antreten, würde ich schneller verlieren als ein Eichhörnchen springen kann.“ Der Blick aus diesen dunklen Augen war unergründlich. Dann sah Mark zu Boden. „Verflucht.“, sagte er. „Natürlich nicht. Ich bin so dumm! Aber weißt du, es macht mich fertig, dass Collin gelungen ist, was ich nie geschafft habe. Doch Herr Austen gehört mir, verstehst du?“ Er schaute wieder auf und das alte Funkeln war in die Augen zurück gekehrt. „Er wird mir gehören, niemandem sonst. Er hat uns schon so oft zum Narren gehalten, dass meine Wut auf ihn unermesslich ist. Wenn es einen gibt, der ihn für das alles bestraft, dann bin ich das!“
    Elijah seufzte ihn an. „Weißt du, manchmal denke ich an die Zeit zurück, als wir noch kleine Jungen waren und mit unseren Fähigkeiten Unsinn getrieben haben. Und dann wünsche ich mich dahin zurück.“
    Mark seufzte ebenfalls. „Niemand hat gesagt, dass es einfach werden würde.“ Er blies Els Hemd auf den Schreibtisch, wo es zerknüllt liegen blieb. „Doch wir haben uns nun einmal dafür entschieden und wir werden keinen Schritt zurück machen. Ich will jedenfalls nicht mehr in das Waisenhaus zurück.“
    Elijah sah ihn an. Vielleicht hatte es Mark selber gar nicht wahr genommen, wie er sich verändert hatte? „Was glaubst du, was aus Ben geworden ist? Hast du in den letzten Jahren mal an ihn gedacht?“ An den kleinen Rabauken erinnerte er sich auch nur zu gut. Benjamin, der alle Kinder tyrannisiert hatte.
    Mit den Fingerknöcheln knackend, sah Mark ihn an. „Schon oft.“, sagte er. „Ich würde ihm zu gerne noch einmal begegnen. Ich glaube, heute würde er mir keine Spitznamen geben, so wie damals.“
    Elijah lachte. „Das stimmt. Heutzutage übernimmst du das mit den Spitznamen, Fischgesicht!“
    Als er seine alte Beleidigung hörte, fachte Elijah in Mark wieder die Wut an. Der Wind wischte das T-Shirt vom Schreibtisch und warf es El ins Gesicht. „Du bist doch selber nicht besser, Weihnachtskerze!“, rief er aus. Dann stand er gewandt auf und sprang aufs Bett. Die beiden rangelten miteinander und Elijah war froh, dass sich Marks Bedenken in Luft aufgelöst hatten. Er lachte als Mark ihn in die Matratze drückte und schüttelte.
    Plötzlich zerriss ein Klopfen ihre Stimmung und sie verstummten. Sie blickten auf, als das Klopfen an der Tür wieder verhallte. „Wenn ich um Ruhe bitten dürfte.“, drang Mars Stimme dumpf zu ihnen durch. „Das Geschrei habe ich mir nun lange genug angehört. Ich würde gerne schlafen.“
    Mark sah auf Elijah hinunter und lachte auf. Das Feuer strampelte sich frei und öffnete die Tür einen Spalt breit. Mar stand im Nachthemd im Flur und hatte die Arme in die Seite gestemmt. „Tragt eure Mannbarkeitsrituale morgen früh aus.“, bat sie mit gedämpfter Stimme. „Es gibt Leute im Haus, die schlafen wollen. Nicht, dass Frau Horn noch herunter kommt und bei euch mitmachen will.“
    „Entschuldige, Mar.“, flüsterte Elijah lächelnd

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