Winslow, Don
als sie schließlich in Cali gelandet sind, sagt Fabián, dass sie
ein paar Tage bleiben werden. Sie nehmen ein Taxi zum Hotel Internacional, wo Fabián unter
wieder anderen Namen zwei benachbarte Zimmer bucht, und sie hält es kaum noch
aus, als sie zu viert in dem einen Zimmer sitzen und darauf warten, dass die übermüdeten
Kinder einschlafen.
Dann nimmt
er sie beim Handgelenk und führt sie ins Nachbarzimmer.
»Ich will duschen«, sagt sie.
»Nein.«
»Nein?«
Ein Wort, das sie nicht gewöhnt
ist. Er sagt: »Zieh dich aus. Sofort.«
»Aber -«
Er schlägt
ihr mit der flachen Hand ins Gesicht. Dann setzt er sich auf einen Stuhl in der
Ecke und schaut ihr zu, wie sie ihre Bluse aufknöpft und abstreift. Die Schuhe
abschüttelt und die Hose fallen lässt und in schwarzer Wäsche dasteht.
»Alles.«
Einfach
irre, dieses klopfende Gefühl in seinem Schwanz. Ihre weißen Brüste, dazu der
schwarze BH. Er will sie berühren, streicheln, aber er weiß, sie will was
anderes, und enttäuschen darf er sie auf keinen Fall.
Sie hakt
den BH auf, ihre Brüste fallen, aber nur ein kleines bisschen. Dann streift sie
das Höschen ab und sieht ihn erwartungsvoll an. Sie wird knallrot und fragt:
»Was nun?«
»Aufs
Bett«, sagt er. »Auf allen vieren. So dass ich alles sehen kann.«
Sie zittert, als sie aufs Bett
klettert, sich ihm darbietet.
»Bist du feucht genug für mich?«,
fragt er.
»Ja.«
»Soll ich dich ficken?«
»Ja.«
»Sag bitte.«
»Bitte.«
»Noch nicht.«
Er
schnallt den Gürtel ab, zieht sie an den Händen hoch - Gott, was für Brüste!
Wie sie zittern!, - fesselt ihre Handgelenke und knotet den Gürtel am Kopfende
fest.
Jetzt
greift er sich eine Handvoll von ihrem Haar, zieht ihr den Kopf in den Nacken,
besteigt sie von hinten-, schlägt auf sie ein, reitet sie mit scharfem Tempo.
Sie liebt die klatschenden Geräusche, die Schläge, das Pulsen, mit dem ihr
Orgasmus losbricht.
Es tut
höllisch weh. Yo quiero
rabiar.
Pilar
brennt. Ihre Haut brennt, ihr Hintern brennt, ihre Spalte brennt, sie windet
sich unter seinen Schlägen, er fickt sie wie ein Irrer, er lässt nicht von ihr
ab, sie kniet unter ihm, ihre Hände sind ans Kopfende gefesselt.
Die
Schmerzen tun so gut. Sie hat zu lange warten müssen, Monate, seit es mit dem
Flirt losging, dann die Phantasien, dann das Pläneschmieden und jetzt auch noch
die aufregende, erregende Flucht.
Ah. Ah.
Ah. Ah.
Seine
Schläge und ihr Keuchen bilden einen eigenen Rhythmus.
» Voy
a morir!«, stöhnt
sie. » Voy a morir!«
Jetzt,
Jetzt! Es kommt! Ich sterbe!
»Voy a volar!«
Ich
fliege! Ich explodiere!
Dann
schreit sie.
Ein
langer, tierischer, zitternder Schrei.
Pilar
kommt aus dem Bad und setzt sich aufs Bett. Bittet ihn, den Reißverschluss
ihres Kleides zu schließen. Er bewundert ihre herrliche Haut. Ihr prächtiges
Haar. Mit dem Handrücken streicht er über ihr Haar, er küsst ihren Nacken.
»Später, mi amor«, gurrt sie. »Die Kinder warten im Auto.«
Er umfasst
ihren Hals, reibt mit der anderen Hand ihre Brustwarze. Sie stöhnt und lässt
sich zurücksinken. Schon ist sie wieder auf allen vieren, wartet, dass er sie
nimmt (er zögert einen Moment, um ihre Erwartung zu steigern). Er packt sie am
Haar, reißt ihren Kopf hoch.
Dann spürt
sie den Schmerz.
Am Hals.
Das ist
Sado-Maso, denkt sie, er will sie würgen, aber er hört nicht auf, und der
Schmerz ist - Sie windet sich. Sie brennt.
Yo quiero
rabiar.
Jetzt
fängt sie an zu strampeln, ihre Beine zucken unkontrolliert.
Fabián zischt ihr ins Ohr: »Das ist für Don Miguel Angel. Er schickt dir
seine Liebesgrüße.«
Er zieht
die Drahtschlinge fest zu und zieht immer weiter, sie schneidet sich durch ihre
Kehle, dann durch ihre Nackenwirbel. Ihr Kopf zuckt noch einmal hoch, bevor er
zu Boden fällt, mit einem dumpfen Aufprall.
Das Blut
spritzt bis an die Decke.
Fabián packt das glänzende schwarze Haar und hebt den Kopf auf. Ihre leblosen
Augen starren ihn an. Er legt den Kopf in eine Kühlbox, verschließt sie,
schiebt die Kühlbox in einen Karton, den er schon adressiert hat. Er umwickelt
den Karton mit mehreren Lagen Klebeband.
Dann geht
er duschen.
Ihr Blut
tanzt auf seinen Füßen, bevor es kreisend im Abfluss verschwindet.
Er
trocknet sich ab, zieht frische Sachen an und geht mit dem Karton hinunter auf
die Straße.
Die Kinder
warten auf dem Rücksitz.
Fabián rutscht neben sie und nickt Manuel zu. Manuel kann losfahren.
»Wo ist
Mama? Wo ist Mama?«,
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