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Winter People - Wer die Toten weckt: Wer die Toten weckt (German Edition)

Winter People - Wer die Toten weckt: Wer die Toten weckt (German Edition)

Titel: Winter People - Wer die Toten weckt: Wer die Toten weckt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer McMahon
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ihm der Abstand zwischen sich und Sara unüberwindbar groß vor. Mondlicht fiel auf die Schranktür. Er konnte sehen, wie sie sich ein Stück bewegte und der Knauf langsam herumgedreht wurde.
    »Komm fort von da!«, rief er.
    Doch seine Frau saß reglos da, den Blick auf die Tür geheftet.
    »Es ist unsere Gertie«, sagte sie. »Sie ist zurückgekommen.«

3. Januar
Gegenwart

Ruthie
    Die Heizung in Buzz’ Pick-up war bis zum Anschlag aufgedreht, trotzdem zitterten sie alle drei vor Kälte, während sie in Connecticut durch die Vororte fuhren. Der Boden des Wagens war übersät mit McDonald’s-Tüten, Kaffeebechern und leeren Mountain-Dew-Flaschen (Buzz’ Lieblingsgetränk, wann immer Bier nicht in Frage kam). Fawn saß zwischen ihnen in der Mitte. Ihr Fieber war gesunken, doch sie sah immer noch matt und blass aus. Bevor sie mehrere Stunden zuvor aufgebrochen waren, hatte Ruthie ihr den dicken Daunenparka angezogen und sie in eine Wolldecke gewickelt.
    »Glaubst du wirklich, dass du so eine lange Fahrt durchstehst, kleines Reh?«, hatte sie ihre Schwester gefragt.
    Fawn hatte heftig genickt, und Ruthie hatte nachgegeben, auch wenn ihre Mom es bestimmt nicht gut fände, dass sie Fawn mit nach draußen in die Kälte nahm, wenn sie krank war.
    Es war erst der zweite Tag ohne ihre Mutter, trotzdem waren Ruthie bereits eine Million Kleinigkeiten aufgefallen, die Mom Tag für Tag erledigte, damit im Haus alles reibungslos lief – kochen, putzen, Wäsche waschen, Katze füttern, Schnee in der Einfahrt schippen, Holz reinholen, Anmachholz zurechtschneiden, Hühner versorgen, Fawn Medizin und Saft geben. Ruthie hatte keine Ahnung, wie ihre Mutter das alles schaffte – noch dazu scheinbar vollkommen mühelos. Vielleicht war ihre Mom doch nicht so chaotisch und zerstreut, wie sie immer gedacht hatte.
    Buzz hatte sich das Navigationssystem seines Vaters geborgt, und das half ihnen nun, den Weg zur Kendall Lane Nummer 231 in Woodhaven, Connecticut, zu finden, wo Thomas und Bridget O’Rourke wohnten.
    Buzz hatte versucht, ihr den Plan, nach Connecticut zu fahren, auszureden. Er meinte, sie sollten erst ein bisschen recherchieren.
    »Das ist eine Million Jahre her, Ruthie«, sagte er. »Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass die überhaupt noch unter derselben Adresse wohnen? Ich habe meinen Laptop dabei – gib mir fünf Minuten und ein WLAN -Netz, und ich kann das überprüfen, bevor wir für nichts und wieder nichts da runterfahren.«
    Aber Ruthie ließ sich nicht umstimmen. Sie bestand darauf, einfach in den Wagen zu steigen und loszufahren.
    »Es sind fünfzehn Jahre. Vielleicht sind sie umgezogen, vielleicht aber auch nicht. Oder es gibt Nachbarn oder Verwandte, die uns weiterhelfen können.«
    »Ziemlich weite Fahrt für eine Sackgasse«, meinte Buzz.
    »Die Portemonnaies müssen irgendeine Bedeutung haben, warum hätte meine Mom sie sonst all die Zeit aufgehoben und versteckt? Der Führerschein ist der einzige Hinweis, den ich habe, und er führt nach Woodhaven, Connecticut. Ich muss da hin. Ich fahre auf jeden Fall.«
    Also hatten sie sich auf den Weg gemacht. Ruthie schwieg die meiste Zeit über und hing ihren eigenen Gedanken nach. Sie wusste, dass Buzz ihr Verhalten unmöglich fand, aber sie wurde das Gefühl nicht los, dass nach Woodhaven zu fahren genau das Richtige war, und sie wollte nicht noch mehr Zeit vergeuden.
    »Und wie sieht dein Plan aus, falls sie tatsächlich zu Hause sind?«, erkundigte sich Buzz.
    »Ich frage sie, ob sie meine Eltern kennen. Je nachdem, was sie darauf antworten, zeige ich ihnen die Portemonnaies und frage sie, ob sie sich erklären können, weshalb meine Mom sie hatte.«
    »Wie soll uns das denn dabei helfen, Mom zu finden?«, wollte Fawn wissen.
    »Keine Ahnung«, gestand Ruthie, während sie an der kaputten Verriegelung des Handschuhfachs herumfummelte. Vielleicht war ihr Plan nicht sonderlich ausgereift, aber im Moment fiel ihr kein besserer ein. »Das ist allemal sinnvoller, als einfach rumzusitzen und nichts zu tun.«
    Ruthie war noch nie in Connecticut gewesen, sie war in ihrem Leben nur selten aus Vermont herausgekommen. Sie betrachtete ihre Umgebung – die Werbetafeln, Restaurantketten und riesigen Geschäfte, die Reihen identisch aussehender Häuser und Apartmentgebäude – in unbehaglichem Staunen. Ihr Kiefer schmerzte, weil sie so fest die Zähne aufeinanderbiss – eine lästige Angewohnheit, die immer dann zum Vorschein kam, wenn sie nervös war.
    Die Straßen

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