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Wintergeister

Wintergeister

Titel: Wintergeister Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Mosse
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die Beine. »Nun, wie geht’s weiter? Was schlägt Ihr Vater vor?«
    Ich versuchte, mich zu konzentrieren, während Guillaume mir Breillacs Plan erläuterte, doch meine Gedanken schweiften immer wieder ab.
    »… wenn Ihnen das recht ist, Monsieur. Falls nicht, finden wir eine andere Lösung.«
    Ich merkte, dass Guillaume aufgehört hatte zu reden und mich erwartungsvoll ansah.
    »Verzeihung. Ich hab nicht richtig zugehört. Könnten Sie …?«
    Guillaume begann in seiner bedächtigen ruhigen Sprechweise noch einmal von vorne.
    »Mein Vater meint, dass es zwei …«
    Aus den Augenwinkeln sah ich eine Bewegung unten im Tal. Ein blaues Aufleuchten, vielleicht. Ich war mir nicht sicher. Ich machte einen Schritt nach vorne, nutzte die kahlen Astspitzen der Weißbirken als Visierhilfe und starrte direkt auf den gegenüberliegenden Hang. Ich kniff die Augen zusammen und entdeckte einen von Bäumen geschützten grauen Felsüberhang. Es sah so aus, als wäre dort ein Vorsprung im Felsen und vielleicht, obgleich das schwer zu sagen war, eine Öffnung in Form einer Augenbraue.
    »… und wegen des Schadens am Chassis«, kam Guillaume zum Schluss, »denkt mein Vater, die Reparatur sollte von einer Fachwerkstatt gemacht werden. Ein alter Kollege von ihm arbeitet bei Fontez in Tarascon, er könnte also dafür sorgen, dass die Ihnen einen guten Preis machen.«
    »Ist es möglich, da drüben hinzukommen?« Ich zeigte in südöstlicher Richtung auf die Felskante am Hang auf der anderen Talseite.
    Falls Guillaume sich über meine Unaufmerksamkeit ärgerte, so ließ er sich nichts anmerken.
    »Wenn Sie weiter hier auf der Straße bleiben und dann bei Miglos runter ins Tal steigen. Aber wieso sollte jemand so was machen? Da ist doch nichts.«
    »Und von dieser Seite aus? Von hier? Gibt es einen Pfad durch den Wald?«
    »Falls ja, dann weiß ich nichts davon.« Er zuckte die Achseln. »In diesem Teil des Tals gab es vor zwanzig Jahren oder so Sprengungen, weil man eine neue Route Richtung Süden bauen wollte. Das hat die ganze Landschaft verändert.« Er zögerte. »Und falls es da einen Pfad gibt, ist der Aufstieg sicher beschwerlich.«
    »Ja, sicher«, murmelte ich und dachte an ein mutiges Mädchen und einen Jungen, der so krank war, dass er kaum noch gehen konnte.
    Guillaume trat ungeduldig von einem Bein aufs andere. Er wollte meine Entscheidung hören. »Also, Monsieur, sollen wir den Wagen nun nach Tarascon bringen lassen? Sind Sie damit einverstanden?«
    Jetzt, da ich wusste – vermutete –, dass Fabrissas Höhle dort drüben war, konnte ich an nichts anderes mehr denken. Ich riss den Blick nur ganz kurz von dem Felsvorsprung los, um Guillaume zu sagen, dass ich den Vorschlag gut fand.
    Er seufzte und deutete seinem Vater mit erhobenem Daumen meine Zustimmung an. »Pierre kann hier beim Wagen warten, während ich nach Tarascon gehe und alles in die Wege leite. Vater wird Sie zurück nach Nulle begleiten.«
    Ich zögerte. »Wissen Sie was, Guillaume, eigentlich würde ich lieber hier beim Auto bleiben.«
    Guillaume machte große Augen. »Aber da werden Sie lange warten müssen, Monsieur«, wandte er ein. »Pierre bleibt gerne hier und passt auf. Er ist an die Luft hier oben gewöhnt. Sie sollten ins Dorf zurückgehen.«
    »Nein, ich bestehe darauf.«
    »Aber was wollen Sie so lange machen?«
    »Ich finde schon was, um mich zu beschäftigen. Vielleicht lese ich ein Buch. Falls die Kälte mir zu schaffen macht, setze ich mich ins Auto.« Ich nickte knapp. »Geht nur! Je eher ihr aufbrecht, desto schneller seid ihr zurück.«
    Guillaume war zwar alles andere als begeistert, aber er sah ein, dass er mich nicht von meinem Vorhaben würde abbringen können. Er erklärte seinem Vater und seinem Bruder die Lage. Zum ersten Mal sprach Breillac mich in der alten Sprache der Gegend direkt an, mit einer rauchigen Stimme.
    »Verzeihung, ich habe Sie nicht verstanden.«
    Die Brüder wechselten einen Blick, dann sagte Guillaume etwas zu seinem Vater, ehe er erneut für mich übersetzte.
    »Er möchte auf keinen Fall, dass Sie hierbleiben. Er sagt, das hier ist ein schlechter Ort für Sie. Ein unglücklicher Ort.«
    »Aber nein.« Ich lächelte. »Sagen Sie Ihrem Vater, ich weiß seine Sorge zu schätzen, aber ich komm schon zurecht.«
    Breillac starrte mich mit stahlharten Augen an.
    »
Trèva
s«, knurrte er und zeigte mit einem Finger auf mich.
»Fantaumas.«
    Ich wandte mich an Guillaume. »Was sagt er?«
    Guillaume wurde rot. »Dass

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