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Wintermond (German Edition)

Wintermond (German Edition)

Titel: Wintermond (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M. Hart
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Also schwieg er wieder und blickte Alex noch immer mitfühlend an. Nebenbei ließ er seine Hand über Alex’ Oberschenkel bis zum Knie gleiten, auf dem dessen rechte Hand ruhte. Diese ergriff er schließlich und war umso dankbarer, als Alex jedenfalls diese Geste annahm und seine Hand mit der von Ben verschränkte.
    „Was auch immer es ist ...“, sagte Ben leise. „Ich bin für dich da. Ich hoffe, das weißt du!“
    „Ja, das weiß ich“, erwiderte Alex und sah wieder zu ihm auf. „Danke.“
    Ben versuchte zu lächeln. Dann richtete er sich etwas weiter auf, hob seine noch freie Hand und fuhr zärtlich mit seinen Fingerspitzen über Alex’ Wange. Dabei blickte er dem Blonden tief in die Augen.
    „Keine Ahnung, was du mit mir gemacht hast ...“, nuschelte er leise. „Aber ich hab’ noch nie etwas so Heftiges empfunden wie für dich“, er pausierte ein paar Sekunden. „Nicht einmal für Nick, obwohl wir jahrelang zusammen waren.“
    Während er genau das aussprach, was ihm durch den Kopf ging, dehnte sich ein ungeheures Kribbeln in seinem Magen aus. Schuld daran war Alex’ fester Blick, der auf eine gewisse Art und Weise arrogant, aber gleichzeitig vollkommen tiefsinnig wirkte.
    „Du machst mich wahnsinnig und ich kann nichts dagegen tun ...“, flüsterte Ben weiter, während er sich langsam weiter vorbeugte.
    Sein Herzschlag überschlug sich beinahe, als er nach weiteren Annährungen Alex’ heißen und unregelmäßigen Atem auf seinen Lippen spürte. Er schielte noch ein letztes Mal in Alex’ Augen, bevor er seine eigenen schloss und seine Lippen auf die des Blonden drückte. Sie waren weich und warm und schmeckten nach Kaffee. Das Kribbeln in Bens Magen nahm noch ein weiteres Mal heftig zu und raste dabei schwallartig durch all seine Nervenbahnen. Sein Verstand setzte aus, als ob dieser Kuss eine betäubende Wirkung mit sich brachte. Die Nähe fühlte sich gut und richtig an. In jenem Moment wichen jegliche Zweifel aus seinen Gedanken. Er glaubte nicht, dass Alex ihn ein weiteres Mal enttäuschen würde, sondern war sich sicher, dass der Blonde es dieses Mal wirklich ernst mit ihm meinte. Das konnte er spüren.
    Sie tauschten ein paar zärtliche Küsse mit geschlossenen Mündern, bevor sie sich schließlich wieder voneinander lösten. Ben lehnte sich mit der Stirn gegen die von Alex und verharrte einen Moment lang in dieser Position. Er atmete tief ein und aus und genoss den herben Duft, der von Alex aus ging.
    Er hätte noch ewig in dieser Art und Weise neben Alex im Bett sitzen können, doch kam irgendwann der Zeitpunkt, an dem sich der Blonde mit sanfter Gewalt von ihm wegdrückte, ihn aber gleichzeitig beruhigend anlächelte.
    „Tut mit leid, dass du nach’m Aufwachen so ’ne Panik geschoben hast“, sagte Alex und klang verständnisvoll. „Aber ich war nicht mal zwanzig Minuten weg.“
    „Nein, es tut mir leid“, erwiderte Ben sofort. „Normalerweise reagier’ ich nicht so über. Ehrlich.“
    „Schon okay“, tat Alex ab und lächelte noch immer besänftigend. Dennoch konnte man ihm ansehen, dass ihn irgendetwas belastete. Nicht einmal sein schönstes Lächeln genügte, um diese Wahrheit zu verstecken.
    „Ich weiß, dass ich dich in den letzten Wochen oft scheiße behandelt hab’“, fuhr Alex fort. „Aber ich hab’ mich letztendlich für dich entschieden und nun musst du mir einfach vertrauen! Sonst funktioniert das nicht.“
    „Ich weiß“, gab Ben kleinlaut zu.
    „Also“, sagte der Blonde daraufhin. „Vertraust du mir?“
    Ben sah ihm fest in die Augen, als ob er mit diesem Blick überprüfen wollte, ob Alex mit dem Herzen sprach. Dabei versank er förmlich in dem hellen Blau und musste sich nach einigen Sekunden zurück zur Besinnung reißen. In Alex’ Augen war nichts zu erkennen, das unehrlich aussah. Er schien die Wahrheit zu sagen und sich seiner Sache ziemlich sicher zu sein.
    „Ja“, antwortete Ben deshalb selbstbewusst. „Ja, ich vertrau’ dir.“
    Alex lächelte und sah dabei so aus, als ob ihn die Antwort befriedigte.
    „Ich muss jetzt wirklich los“, sagte er dann.
    „Okay“, gab Ben leise zurück.
    Alex schaute ihm ein letztes Mal fest in die Augen, beugte sich noch einmal für einen weiteren, flüchtigen Kuss vor und wandte sich schließlich ab. Er stieg aus dem Bett, zog sich das graue Oberteil zurecht und griff nach seiner Jacke.
    Ben beobachtete ihn. Ungewollt versuchte er noch immer, das Verhalten des Blonden zu analysieren. Dabei spähte er ein

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