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Wintermond

Wintermond

Titel: Wintermond Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tanja Heitmann
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Handfläche eine Art Schemen entwichen. Als hätte nicht Davids Schlagkraft, sondern der Schemen die Tür aufspringen lassen - oder als hätte die Tür eine Druckwelle erfasst. Das kann nicht sein, beruhigte sich Meta sofort. Das hast du dir bloß eingebildet.
    Während David sie in das diesige Treppenhaus hineindrängte, schob sie das Bild des Schemens beiseite. David suchte bereits wieder ihre Lippen, und Meta folgte der Aufforderung nur allzu gern.
    Für einen kurzen Moment zog sich David von ihr zurück, um seine Jacke abzustreifen. Dabei konnte sie einen Blick auf den Ausschnitt seines Hemdes werfen.Augenblicklich war die gewaltsam geöffnete Tür vergessen. Das aufblitzende Schlüsselbein und die kleine Kuhle darunter führten sie in Versuchung. Sie erinnerten Meta an seine schön geschwungenen Brustmuskeln, die von dem dunklen Haar bedeckt waren, das es ihr so angetan hatte.
    Bevor David sich abermals an sie drängen konnte, fuhren ihre Hände unter sein Hemd. Er stemmte beide Fäuste neben ihren Schultern gegen die Wand, während sie über seine Brust streichelte und ihre Lippen über seinen von einem Bartschatten rauen Hals gleiten ließ.Was sie dabei schmeckte, raubte ihr beinahe den Verstand: dieser salzige Film, bei dem sie sich nicht sicher war, ob sie ihn mehr schmeckte oder als Duft wahrnahm.
    Ungeduldig zerrte sie an seinem Hemdkragen, riss ihn beiseite und rieb ihr Gesicht über seine freigelegte Brust. Ihre Hände suchten nach dem Bund seiner Jeans, glitten darunter und verschafften sich etwas mehr Spielraum, indem sie die Knöpfe öffneten. Während ihre Finger unter den Stoff glitten und ihn hastig über seinen muskulösen Hintern schoben, gönnte sich Meta einen Blick auf Davids angespanntes und zugleich gelöstes Gesicht, auf den fiebrigen Glanz in seinen Augen und das kaum merkliche Zittern seiner Unterlippe.
    Ruckartig stieß David sich von der Wand ab, um in die Knie zu gehen und nach dem Saum ihres Kleides zu greifen. Kaum hatte er ihn zu fassen bekommen, da drängte er sich zwischen ihre Schenkel. Meta hörte das leise Reißen von Seide, als David den hauchdünnen Saum ihres Slips zwischen den Fingern überdehnte. Dann packten seine Hände sie unter ihren Oberschenkeln, um sie ein Stück hochzuheben.
    Meta schloss die Augen und ließ den Kopf in den Nacken sinken. Ihre Schulterblätter schabten über das harte Mauerwerk, doch der Schmerz erreichte sie nicht. Sie öffnete die Lippen und spürte erneut Davids Mund. Ihre Arme schlangen  sich um seinen Nacken, und einen Moment lang ärgerte sie sich darüber, den Trenchcoat nicht rechtzeitig abgestreift zu haben. Jetzt hätte sie ihre Seele dafür gegeben, seine erhitzte Haut auf ihren Unterarmen zu spüren. Als David jedoch seine Hüfte zwischen ihre Schenkel drängte, vergaß Meta alles um sich herum und gab sich ganz dem betäubenden Verlangen hin.
     

Kapitel 12
Streifzug
    David lag auf der Seite, den Kopf in der Beuge seines angewinkelten Arms, eine Hand auf dem verschwitzten Laken. Zu gern hätte er die Decke gestreichelt, unter der sich Metas Rücken und die weichen Wölbungen ihres Pos abzeichneten. Sie döste auf dem Bauch liegend, die Arme unterm Oberkörper verschränkt wie ein schlafendes Kind.
    Aber David hielt sich zurück. Solche liebevollen Gesten wollten nicht recht zu der rauen Leidenschaft passen, mit der sie sich in dem Hauseingang und anschließend in seinem Bett geliebt hatten. Da war kein Platz für Zärtlichkeiten gewesen, zu sehr hatte das Bedürfnis ihrer Körper nach Vereinigung und rascher Befriedigung gedrängt. Nicht, dass sich David an dieser Hastigkeit gestört hätte, aber es fiel ihm jetzt ausgesprochen schwer, Meta einfach nur zärtlich zu berühren, ohne sie zu erregen. Er befürchtete, dass eine solche Geste falsch verstanden oder - viel schlimmer noch - zurückgewiesen wurde.
    Doch David wollte sich nicht in Grübeleien verlieren, sondern der angenehmen Leere hingeben, die mit der Befriedigung einherging. Er versuchte, es Meta gleichzutun, und schloss die Augen. Draußen fiel immer noch prasselnd der Regen nieder, schlug gegen die Fensterscheiben. Er erinnerte ihn daran, wie wunderbar Metas Haut geduftet hatte, als er ihr das nasse Kleid ausgezogen hatte. Kalt und glatt hatte sie sich  angefühlt, bevor sie einen Augenblick später mit Hitze überzogen gewesen war.
    David versuchte erneut, sich auf den fallenden Regen zu konzentrieren, aber das tiefe, leicht wunde Pochen in seinem Körper ließ das nicht

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