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Winterwelt (Sommer-Sonderpreis bis zum 06.08.2012!) (Winterwelt Trilogie) (German Edition)

Winterwelt (Sommer-Sonderpreis bis zum 06.08.2012!) (Winterwelt Trilogie) (German Edition)

Titel: Winterwelt (Sommer-Sonderpreis bis zum 06.08.2012!) (Winterwelt Trilogie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Stoye
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Lizzy ab. „Ich werde eben mal schauen, wo die Jungs bleiben“, sagte sie, und bevor Arrow auch nur die Chance hatte, noch irgendeine Frage zu stellen, war Lizzy auch verschwunden und sie stand allein da – schon wieder.
    Ein schrilles Lachen fand ihre Aufmerksamkeit, und als sie aufschaute, stellte sie fest, dass es von Linda kam, die sich ganz angeregt mit Dewayne unterhielt. Sie kicherte, bewegte sich komisch und lief bei jedem Lächeln, das Dewayne ihr schenkte, erneut rot an.
    Die Sache war seltsam. Irgendwas war da im Busch und sie musste an diesem Abend unter allen Umständen herausfinden, was.
    Wenige Augenblicke später wurde das Dinner eröffnet. Linda stürmte die Tafel und Arrow hätte schwören können, dass ihr ursprünglich ein anderer Sitzplatz zugeteilt war. Wie es der Zufall wollte – oder in diesem Falle wahrscheinlich eher Linda –, saß sie nun direkt neben Dewayne und kicherte und gackerte, was das Zeug hielt.
    Arrow nahm zwischen Anne und ihrem Vater Platz, der wiederum zu Dewaynes Linken saß. Linda war praktisch nicht zu überhören. Obwohl sich auch der Rest der Gesellschaft sehr angeregt unterhielt, war es unmöglich, die Aufmerksamkeit auf jemand anderen zu lenken. Immer wieder fragte Linda, ob er gedenken würde, bald wieder fort zu gehen, was er denn alles erlebt und ob er sie denn auch vermisst habe, und ließ verlauten, wie schön doch die Zeit gewesen war, als sie noch zu sechst über die Wiesen gezogen waren, kicher, kicher mit Errötungen von rosé bis purpur. Es war seltsam oder mehr als das. Auf Arrow wirkte es fast lächerlich und sie konnte es nicht unterlassen, bei jedem erneuten Gekicher mit den Augen zu rollen. Dafür erntete sie von Lizzy Blicke, die vermutlich töten würden, sollte sie sich nicht augenblicklich zusammenreißen.
    Gleich nachdem das Essen beendet war und sich alle in den Salon begeben hatten, um ein wenig den Klängen des Pianos zu lauschen, fing Arrow Linda an der Tür ab.
    „Hat dir das Essen gefallen?“, fragte Arrow mit unhöflichem Unterton.
    Linda nickte begeistert. „Es war köstlich – ganz hinreißend. Das ist ein wunderbarer Abend.“ Sie lächelte dabei so glücklich, dass es Arrow regelrecht Angst machte. Noch nie hatte sie ihre Freundin so erlebt, und obwohl alle anderen scheinbar wussten, was mit Linda los war, hatte sie selbst nicht die geringste Ahnung. Stets hatte sie Linda als eine Art Seelenverwandte empfunden. Sie glich ihr in so vielen Dingen, dass man fast meinen könnte, sie wären Zwillinge, und nun gab es etwas, das zwischen ihnen stand, etwas, das Linda nicht mit Arrow teilen wollte.
    „Na gut“, sagte Arrow ungeduldig. „Bitte erkläre mir, was hier los ist.“
    Linda runzelte die Stirn. „Was meinst du?“, fragte sie verwundert.
    „Linda, ich sehe doch, dass hier etwas anders ist. Ihr verheimlicht mir etwas und du führst dich auf wie ... wie ... ein Clown.“
    Lindas Lächeln wich einem gequälten Gesichtsausdruck. Sie blickte nach allen Seiten, um zu prüfen, ob jemand etwas von dieser Unterhaltung mitbekommen hatte. Dann drehte sie sich weg und wollte gehen, doch Arrow hielt sie am Arm.
    „Was bildest du dir eigentlich ein?“, fuhr Linda sie daraufhin an. „Seit zwei Jahren, sieben Monaten und dreiundzwanzig Tagen habe ich auf diesen Moment gewartet und ich werde ihn mir ganz sicher nicht von einer verwöhnten, taktlosen Göre wie dir kaputt machen lassen.“
    Geschockt von Lindas Worten wusste Arrow nicht, was sie sagen sollte. Bevor sie die Gelegenheit bekam, das offensichtliche Missverständnis aufzuklären, war Linda auch schon verschwunden. Gerade als Arrow ihr folgen wollte, wurde sie selbst am Arm gepackt.
    „Bist du von allen guten Geistern verlassen?“, schalt Lizzy sie. „Was hast du dir nur dabei gedacht?“
    Arrow war völlig fassungslos. Es gab nur selten Momente, in denen ihr die Worte fehlten. Jetzt konnte sie noch nicht einmal welche denken.
    Lizzy sah die Ratlosigkeit ihrer Freundin und zog sie in eine abgelegene Ecke. Flüchtig schaute sie sich um, und als sie sicher war, dass niemand zuhörte, erklärte sie: „Sie ist in ihn verliebt.“
    Arrow runzelte die Stirn. „In wen?“
    „Na in Dewayne.“
    „Linda ist in Dewayne verliebt?“, fragte sie aufgelöst.
    „Psssst!“, fuhr Lizzy sie an und zerrte Arrow in ein Nebenzimmer, in welchem sie allerdings enttäuscht feststellen musste, dass sie auch dort nicht ungestört reden konnten. So versuchten sie es in drei weiteren

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