Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Winterwelt (Sommer-Sonderpreis bis zum 06.08.2012!) (Winterwelt Trilogie) (German Edition)

Winterwelt (Sommer-Sonderpreis bis zum 06.08.2012!) (Winterwelt Trilogie) (German Edition)

Titel: Winterwelt (Sommer-Sonderpreis bis zum 06.08.2012!) (Winterwelt Trilogie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Stoye
Vom Netzwerk:
ihr zugewiesene Zimmer betrat, glitten ihr vor Schreck die Koffer aus den Händen. „Aber das sind ja all unsere Sachen – alle unsere Möbel!“
    „Dachtest du etwa, du bist die Einzige mit einem Elfenfreund?“, fragte Rose ganz selbstverständlich.
    Arrow runzelte die Stirn. „Ich dachte, man könne einem Elfen nicht trauen … Und warum überhaupt musste ich dann heute den ganzen Tag meine Sachen zusammenpacken und den Wagen beladen?“
    „Die Leute müssen nicht alles wissen. Sie haben gesehen, dass wir umgezogen sind. Das reicht. Außerdem brauche ich meine Sachen, sonst fühle ich mich nicht heimisch.“ Die erste Bemerkung ihrer Enkelin ließ Rose unkommentiert.
    Die ersten Tage im neuen Heim gestalteten sich auf eine sehr angenehmen Art und Weise ungewohnt. Die Arbeit an den Wänden blieb liegen. Stattdessen führte Keylam Arrow im Schloss herum und erzählte ihr von seinen Erinnerungen an längst vergangene Tage. Bis auf einen Turm, der direkt an den bewohnbaren Flügel angrenzte, zeigte er ihr alles. Als Arrow neugierig danach fragte, lenkte er sie geschickt davon ab und führte sie in den nächsten Raum.
    Nachdem Arrow alles gesehen hatte, halfen sie Rose, ihre Pflanzen in dem Gewächshaus, das neben dem Wohnflügel lag, wieder aufzupäppeln. Die Glühwürmchen, die den Pflanzen auch über die Dämmerung hinaus noch Licht spendeten, schwirrten durch das ganze Schloss.
    Grey wirkte auch viel ausgeglichener. Sie hatte hier weitaus mehr Platz zum Fliegen und musste sich dafür nicht mehr an Zeiten halten, in denen sie raus durfte. Auch zum Jagen bot sich das Schloss an.
    Nachdem die Ställe durch die letzte Jagd zu Ruinen verwüstet worden waren, diente jetzt sogar der Raum neben dem Gewächshaus als Pferdestall.
    Der Alltag eines jeden wurde völlig auf den Kopf gestellt. Alles war plötzlich anders – magisch, voller Leben und Wärme. Sogar das Wetter spielte seitdem verrückt, denn es hatte nicht mehr geschneit oder gestürmt. Ganz überraschend wurde es Frühling und Arrow erblickte zum ersten Mal Schneeglöckchen und Blumenfeen. Sie waren viel kleiner und zerbrechlicher, als sie es sich vorgestellt hatte – fast filigran. Roga, die inzwischen zu einer ausgewachsenen Stute geworden war, spielte täglich mit ihnen. Obwohl sie jetzt sehr majestätisch anmutete, hatte sie glücklicherweise nichts von ihrer kindlichen Unschuld verloren. Arrow fürchtete nun jeden Tag, dass Row bald kommen würde, um sie zu holen. Mittlerweile hatte sie das Einhorn einfach zu gern, um sich jetzt noch ein Leben ohne sie vorstellen zu können.
    Ungewohnt zeitig bat Sally Keylam zum Abendessen, als er aus dem Fenster sah und Arrow beobachtete, wie sie mit Merlin vom Ausritt heimkehrte.
    „Aber es ist noch fast Nachmittag.“
    „So ist es“, entgegnete Sally. „Aber heute machen wir eine Ausnahme oder hast du etwa die Tagundnachtgleiche vergessen?“
    „Du meinst die Spottjagd? Willst du etwa zu diesem Ball?“, fragte Keylam verblüfft.
    „Vielleicht, vielleicht aber auch nicht. Vielleicht möchte aber auch jemand anderes auf diesen Ball gehen“, erwiderte Sally geheimnisvoll, während sie Arrow einen zweideutigen Blick zuwarf und ihr zuwinkte. Mit einem breiten Grinsen ließ sie den verwunderten Keylam allein.
    Die Spottjagd fand einmal jährlich an einem verborgenen Ort statt. Ein gewöhnlicher Ball war dies jedoch nicht. Es gab Regeln, die unter allen Umständen von jedem Besucher eingehalten werden mussten, denn bei der Spottjagd handelte es sich um einen Maskenball. Ein jeder musste sich so verkleiden, dass ihn nicht einmal die eigene Großmutter erkennen würde. Man musste allein dort erscheinen. Niemand durfte wissen, dass man den Ball besuchte, und deshalb durfte man sich auf gar keinen Fall zu erkennen geben.
    In der Hauptsache ging es darum, die Dämonen der wilden Jagd zu verspotten und alle erdenklichen Regeln des Benehmens zu brechen. Wer dazu nicht aus eigener Kraft imstande war, dem half der dort gereichte Frostwein, wobei ein jeder selbst abzuschätzen hatte, wie viel er davon vertragen konnte.
    Jederzeit waren die Augen strenger Wächter auf alle Beteiligten gerichtet, die darauf achteten, dass man sich an die Ballregeln hielt und die Benimmregeln brach. Wer still in der Ecke saß, wurde dafür von den feiernden Meistern des Balles verpönt.
    Nach dem Essen hatte es Arrow eilig, in ihr Zimmer zu kommen, was sie mit Unwohlsein begründete.
    Schnell kramte sie aus dem doppelten Boden ihres

Weitere Kostenlose Bücher