Winterwunder
Spiderman-Filmen mitgearbeitet? Was war …« Parker kniff die Augen zusammen. »Ich wette, das nutzt du ständig aus, um bei Frauen zu punkten.«
»Es ist ein Angelhaken.« Malcolm lächelte, als Kaylee die Pizza auf den Untersetzer stellte.
»Kann ich euch sonst noch was bringen?«
»Wir haben alles, Kaylee. Danke.«
»Die Zucchini waren ausgezeichnet«, sagte Parker und erntete dafür ein knappes Schulterzucken.
»Ich sag Bescheid, dass es Ihnen geschmeckt hat.«
»Sie wird mich ewig hassen.« Parker seufzte. »Hoffentlich ist die Pizza wenigstens die unfeinen Gedanken wert, die bestimmt meine Aura vernebeln.«
»Die Peperoni putzen die Aura gleich wieder blank.«
»Wir werden sehen. Hast du dich schon immer für Autos und Automechanik interessiert?«
»Wie gesagt, ich weiß gern, wie die Dinge funktionieren. Der nächste Schritt ist dann, sie am Laufen zu halten. Hast du dich schon immer für Hochzeiten interessiert?«
»Ja. Ich mochte alles daran. Der nächste Schritt ist dann, mitzuhelfen, Hochzeiten zu gestalten.«
»Wozu gehört, so ziemlich rund um die Uhr in Rufbereitschaft zu sein.«
»Kann passieren. Aber du willst sicher nicht über Hochzeiten reden.«
»Und du nicht über Autos.« Mal nahm ein Stück Pizza von der Platte und ließ es auf ihren Teller gleiten.
»Nein, aber für Geschäftliches interessiere ich mich immer. Versuchen wir was anderes. Du hast erwähnt, dass du in Florida gelebt hast. Wo noch?«
»Japan, Deutschland, Colorado.«
»Wirklich?«
»An Japan erinnere ich mich nicht, und an Deutschland nur schwach.« Er nahm sich selbst ein Stück. »Der erste Ort, an den ich eine echte Erinnerung habe, ist Colorado Springs. Die Berge, der Schnee. Dort haben wir ein paar Jahre gewohnt, aber ich erinnere mich immer an den Schnee. Genau wie ich mich immer an den Duft des Busches vor meinem Fenster in Florida erinnere.«
Mal aß einen Bissen und legte den Kopf schräg. »Willst du sie probieren oder nicht?«
Parker stellte fest, dass die Pizza genügend abgekühlt war, um ihr nicht den Gaumen zu verbrennen, und kostete. »Sie ist fantastisch. Wirklich.« Sie probierte noch einmal. »Aber ich muss eine Lanze für Mrs G. brechen und feststellen, dass dies die zweitbeste Pizza in Connecticut ist.«
»Sieht so aus, als müsste ich Mrs Grady ein Stück abschwatzen, um zu sehen, ob du ehrlich oder stur bist.«
»Ich kann beides sein, je nach Laune und äußeren Umständen.«
»Testen wir mal, wie es um die Ehrlichkeit bestellt ist. Warum bist du mit mir gekommen?«
»Wir hatten eine Abmachung.«
Mal schüttelte den Kopf und musterte sie über sein Stück Pizza hinweg. »Das mag eine Rolle gespielt haben, aber es ist nicht der Grund.«
Parker überlegte und trank ein Schlückchen Wein. »Du hast mich genervt.«
»Und du gehst mit Typen aus, die dich nerven?«
»Diesmal schon. Außerdem hast du eine Art Mutprobe daraus gemacht, was auch ein Auslöser war. Und schließlich war ich neugierig. Das sind die verschiedenen Faktoren, aus denen sich das Ganze zusammensetzt. Die Gründe, warum ich hier sitze und diese ganz ausgezeichnete Pizza genieße, anstatt … oh, verdammt.« Sie zerrte ihr klingelndes Telefon aus der Tasche.
»Nur zu. Wir können nachher weiterreden.«
»Ich hasse Leute, die im Restaurant mit dem Handy telefonieren. Ich bin gleich wieder da.« Sie hastete davon und zwängte sich durch die Tür nach draußen. »Hallo, Justine, einen kleinen Moment, bitte.«
Mal gefiel es gar nicht schlecht, sie davoneilen zu sehen, stellte er fest, während er ihr Wein nachschenkte. Diese Jeans standen ihr verdammt gut.
Kaylee stellte noch eine Cola vor ihm ab, nahm das andere Glas weg. »Du sahst aus, als bräuchtest du Nachschub.«
»Gut getimt. Wie gefällt’s dir auf der Berufsschule?«
»Ist ganz okay. Den Kunstunterricht mag ich besonders. Übrigens, wer ist denn deine Freundin?«
»Sie heißt Parker.«
»Ist sie Ärztin oder ein Bulle?«
»Nein. Wie kommst du darauf?«
»Mein Vater sagt, die einzigen Leute, die im Restaurant ans Handy gehen dürfen, sind Ärzte und Bullen.«
Mal warf einen Blick auf das Handy, das aus ihrer Schürzentasche lugte. »Wie viele Nachrichten hast du damit heute Abend schon verschickt?«
Kaylee lächelte strahlend. »Die zähle ich doch nicht. Sie ist ganz hübsch.«
»Da könntest du Recht haben. Gab’s noch mal Probleme mit deinem Vergaser?«
»Nein. Was immer du auch gemacht hast, es hat funktioniert. Das Ding läuft super. Aber es
Weitere Kostenlose Bücher