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Wir beide, irgendwann

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Titel: Wir beide, irgendwann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J Asher
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schlecht, ins Sekretariat gerufen zu werden.

36 ://Emma
    Nach dem letzten Klingeln gehe ich die Stufen in Richtung Garderobenschränke hinunter, als Kellan an mir vorbeiläuft, auf dem unteren Treppenabsatz stehen bleibt, ihre Hüften schwingt und singt: »Cel-e-brate good times, COME ON !«
    »Was feierst du denn?«, frage ich.
    Kellan singt weiter und lässt ihre Haare um die Schultern tanzen. »We’re gonna celebrate and have a good time!«
    Ich bin lange genug mit Kellan befreundet, um zu wissen, dass ich den Rest des Songs auch noch zu hören kriege. Während sie singend ihre Hüften kreisen lässt, nutze ich die Gelegenheit, um nach den ersten Anzeichen eines Babybauchs zu suchen. Sie trägt einen schwarzen Baumwollrock und ein weißes T-Shirt, und ihr Bauch sieht so flach aus wie eh und je. Doch selbst wenn sie schwanger wäre, würde man ihr das wahrscheinlich noch nicht ansehen.
    Als sie endlich mit dem Singen fertig ist, frage ich erneut: »Was feierst du denn?«
    »Ich feiere dich!« Gemeinsam nehmen wir die nächste Treppe in Angriff. »Dass du mit Graham Schluss gemacht hast. In der Mittagspause konnte ich dir noch nicht ausgiebig gratulieren. Bist du jetzt nicht auch zum Feiern aufgelegt?«
    Ich wünschte, ich wäre halbwegs so enthusiastisch wie sie. Natürlich bin ich erleichtert, dass die Sache mit Graham vorbei ist. Und ich bin sehr aufgeregt wegen Cody. Doch Joshs seltsames Verhalten während der Lunchpause beschäftigt mich. Es kommt mir vor, als würde das Wissen um die Zukunft ihn jetzt schon verändern.
    »Kannst du das Training heute nicht ausfallen lassen?«
    »Lieber nicht«, antworte ich. »Ich hab’s gestern schon sausen lassen.«
    Kellan versetzt mir einen schwungvollen Stoß mit der Hüfte. »Du bist bestimmt nur scharf darauf, Codys schweißnassen Traumbody zu studieren, während er seine Push-ups macht.«
    Ich halte ihr rasch den Mund zu. Dann beuge ich mich ganz nah an sie heran und sage: »Ich hab vorhin mit Cody geredet. Und wohlgemerkt, er hat mich angesprochen, nicht umgekehrt!«
    Kellan schiebt meine Hand weg. Obwohl sie ihn etwas selbstverliebt findet, kann sie verstehen, warum ich so für ihn schwärme. Wer würde das nicht verstehen. Er ist einfach zu attraktiv!
    »Was hat er gesagt?«, flüstert sie. »Und was hast du geantwortet?«
    Ich soll Kellan also brühwarm jedes Detail berichten, obwohl sie selbst mit ihren Neuigkeiten hinterm Berg hält. Entweder hat sie schon Sex gehabt oder ist drauf und dran, Sex zu haben, ist vielleicht sogar schon schwanger , und dennoch hat sie mir kein Sterbenswörtchen von all diesen Dingen verraten.
    »Er hat einfach Hallo gesagt.«
    Kellan sieht mich grinsend an. »Hast du noch mal meine Ehemanntheorie ausprobiert oder siehst du immer noch Katzen auf deinem Beifahrersitz?«
    »Du meinst die Theorie mit dem entgegenkommenden Auto?«
    »Mit dem Frontalunfall, genau!«
    Irgendwas in mir sträubt sich dagegen, Kellans Theorie auszuprobieren, da ich ja ohnehin Kevin Storm heiraten werde. Auf Facebook habe ich keine Fotos von ihm gefunden, aber ich finde es nicht fair, mir einen anderen Beifahrer vorzustellen, nur weil ich keine Vorstellung davon habe, wie er aussieht.
    »Sitzt Tyson immer noch neben dir im Auto?«, frage ich.
    Kellan beißt sich auf die Lippen, ehe sie sagt: »Bist du sicher, dass du heute nicht an den See mitkommen kannst?«
    Sie weicht meiner Frage aus. Sind Tyson und sie wieder ein Paar? Während der Lunchpause hat es deutliche Signale in diese Richtung gegeben, doch sicher bin ich nicht. Falls sie wieder zusammen sind, dann könnte er Lindsays Vater sein!
    »Komm doch bitte mit an den See«, bettelt Kellan und berührt mich am Ellbogen. »Wir haben uns die ganze Woche noch nicht richtig gesehen.«
    »Wie wär’s mit morgen?«
    »Geht nicht«, antwortet sie. »Da habe ich meinen Collegekurs.«
    Der süße Collegetyp! Deshalb will sie nie eine Stunde verpassen. Könnte er der Vater ihres Babys sein? Waren sie nachher noch bei ihm auf dem Zimmer?
    »Okay«, lenke ich ein. »Ich komme mit zum See.«
    Kellan klatscht in die Hände. »Aber du musst fahren. Ich war vor der Schule beim Arzt, also hat meine Mutter mich hier abgesetzt.«
    »Was? Warum warst du beim Arzt?« Das hat bestimmt mit der Schwangerschaft zu tun.
    Kellan sieht mich prüfend an, ehe sie in Gelächter ausbricht. »Du bist ja ganz blass geworden. Kein Sorge, Em, ich sterbe nicht.«
    Ich brauche eine Antwort. »Dann sag mir, was los ist.«
    »Eine reine

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