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Wir beide, irgendwann

Wir beide, irgendwann

Titel: Wir beide, irgendwann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J Asher
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erschöpft, als ich nach Hause kam.«
    Ein letztes Klingeln. Ich bin dankbar für die Unterbrechung.
    »Was machst du heute Mittag?«, fragt Sydney mit einem Blick auf ihr Handy.
    Ich werde zu unserem üblichen Treffpunkt an der Eiche gehen, doch bin ich mir nicht sicher, ob ich sie einladen soll, mich zu begleiten. Tyson hat das zwar vorgeschlagen, doch wenn Emma auch da ist, wäre ich dieser Situation im Moment nicht gewachsen.
    »Wenn du schon was vorhast«, sagt Sydney, »können wir ja auch ein anderes Mal zusammen Mittag machen.«
    Ich bin ihr eine Erklärung schuldig. »Ich hab eigentlich nichts vor«, entgegne ich, »aber es gibt da gewisse Spannungen zwischen einer Freundin und mir, und ich habe eigentlich gehofft, mit ihr heute darüber reden zu können.«
    Sydney wendet sogleich den Kopf ab. Vielleicht hätte ich das Wort Freundin nicht benutzen sollen.
    »Das ist gut«, sagt sie. »Ich meine, das ist nett von dir.«
    Auf Facebook scheinen Sydney und ich glücklich miteinander zu sein. Obwohl wir so unterschiedlich sind, haben wir uns im Laufe der Zeit offenbar aneinander gewöhnt. Vielleicht hat Emma ja recht damit, dass ich die Sache zu sehr forciere.
    »Es hört sich vielleicht ein bisschen merkwürdig an«, fährt Sydney fort und schlägt den Blick nieder. »Ich habe meiner Schwester Haley gestern Abend davon erzählt, was wir am Nachmittag getan haben und wie schön ich es fand, mit dir unterwegs zu sein.«
    »Ich fand es auch sehr schön«, entgegne ich.
    Sie seufzt und wirft mir ein vorsichtiges Lächeln zu. »Aber als ich ihr erzählt habe, dass ich dich zu Ricks Haus mitgenommen habe, hat sie mich als Idiotin beschimpft. Falls dir das … irgendwie unangenehm war, wollte ich mich dafür entschuldigen.«
    Ich zucke kurz die Schultern, sage jedoch nichts. Eine Entschuldigung hatte ich absolut nicht erwartet.
    Sydney lächelt verschämt. »Haley würde mich schon wieder eine Idiotin nennen, dass ich das frage, aber willst du heute Abend mit mir zu der Party gehen?«
    »Zu der Party bei Rick?«
    »Die ist nicht bei ihm im Haus, sondern unten am See.«
    »Hey, Syd!«, ruft Shana Roy herüber. Nachdem sie mir einen kurzen Blick zugeworfen hat, streckt sie Sydney ihre offene Hand entgegen. »Hast du mal einen Kaugummi oder so was?«
    Während Sydney in ihrer Tasche sucht, überlege ich mir, wie ich auf ihre Einladung reagieren soll. Falls wir noch nicht füreinander bestimmt sind und ich mitgehe, dann forciere ich unsere Beziehung vielleicht so sehr, dass sie bald wieder vorbei ist. Doch wenn ich versuche, die Entwicklung künstlich zu verlangsamen, dann kommen wir vielleicht nie richtig zusammen.
    Gott sei Dank gibt es eine Möglichkeit, das herauszufinden. Ich kann mich nach der Schule bei Facebook einloggen und mir die Folgen der jüngsten Entwicklungen ansehen. Ich kann mir den Ersatzschlüssel zu Emmas Haus besorgen, solange sie noch auf der Sportanlage ist. Ich kenne ihre E-Mail-Adresse und ihr Passwort, also werfe ich nur einen raschen Blick, um zu entscheiden …
    Nein! Wenn ich mir wirklich wünsche, wir hätten Facebook niemals entdeckt, dann muss ich mich von jetzt an daran halten. Was mich betrifft, hat Facebook nie existiert. Und wenn das so ist und Sydney mit mir zu der Lagerfeuerparty gehen will, dann wäre es doch idiotisch von mir, das abzulehnen.
    Shana schiebt sich einen Kaugummi in den Mund und hebt zum Abschied die Hand. Sobald sie weg ist, lächelt Sydney mich an. »Also, kommst du mit?«
    »Ja, lass uns zusammen hingehen«, antworte ich.
    ➜
    Ich packe mein zweites Sandwich aus. Emma legt eine Scheibe Käse auf einen Apfelspalt. Sie und Kellan sind gemeinsam zum Lunch erschienen, doch Emma hat seitdem erst wenige Worte von sich gegeben.
    Kellan wirft Tyson eine Fritte zu, die ihn am Kinn trifft und in seinen Schoß fällt.
    Er hebt sie auf und steckt sie sich in den Mund. »Mach weiter, bis wir es geschafft haben.«
    Kellan startet den nächsten Versuch, während Tyson bereits den Mund geöffnet hat. Die Fritte segelt durch die Luft und …
    »Treffer!« Kellan reißt die Arme hoch.
    Tyson hustet zweimal und streckt ihr seinen gehobenen Daumen entgegen.
    Emma bietet mir eine Scheibe Käse an. »Willst du?«
    Ich bin kein Freund von reinem Käse, nehme das Angebot aber trotzdem an.
    »Wow!« Tyson schaut zwischen Emma und mir hin und her. »Habe ich da eben richtig gesehen? Ihr habt miteinander geredet? Teilt euch sogar den Käse? Das ist ein historischer Moment. Vielleicht kann

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