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Wir in drei Worten

Wir in drei Worten

Titel: Wir in drei Worten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mhairi McFarlane
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sich wieder. Das Fozzie-Bear-Vergehen war aus seinem Sündenregister gestrichen. Ich grinste erleichtert, erstaunt und ein wenig überwältigt zurück. Wenn sich in diesem Moment die Blende der großen Kamera des Lebens geschlossen hätte, hätte sie den perfekten Moment festgehalten. Ich hatte alles, was ich wollte: einen Mann, der mich liebte, tolle Freunde, Zukunftspläne und Naan mit Knoblauch.
    Und trotzdem stimmte etwas nicht. Ein Mensch, der mir wichtig war, war unglücklich. Als die Debatten um die Rechnung und wohin wir jetzt gehen sollten begannen, ließ ich den Blick über die zufriedenen Gesichter am Tisch schweifen, um sie mir gut einzuprägen. Ich zwang mich, auch Ben in diesen Rundumblick einzuschließen. Er starrte mit zutiefst finsterer Miene auf sein kaum angerührtes Lamm-Bhuana.
    Ich musste an den alten Spruch denken, dass man erst bemerkt, wie sehr man etwas vermisst, wenn es verschwunden ist. Ich vermisste Bens Optimismus. Der hatte sich ganz offensichtlich schon vor ihm von der Uni verabschiedet.

[home]
    47
    I ch schaue auf die Uhr, als ich ins Kino hetze, und stelle fest, dass die Zeiger dank irgendeines faulen Tricks der Greenwich Mean Time irgendwo zwischen der Sackville Street und hier einen Zehnminutensprung nach vorne gemacht haben. Wenn man in der Stadtmitte wohnt und alles zu Fuß macht, hat das auch den Nachteil, dass man nichts auf den Stau schieben kann.
    Caroline tippt mir auf die Schulter und verschränkt die Arme.
    »Spar es dir«, sagt sie, als ich zu einer Entschuldigung ansetze. »Als Zeichen der Buße kannst du meine Bonbons bezahlen.«
    Wir haben unsere freitagabendliche Verabredung in die Stadt verlegt, da Graeme heute Morgen in aller Früh mit dem Flieger von irgendwoher eingetroffen ist und jetzt schlafen muss. Caroline hatte befürchtet, sie könnte zu viel trinken, wenn wir in meiner Wohnung herumsäßen. Morgen kommen nämlich ihre Schwiegereltern.
    Hochgewachsen und schlank stolziert sie in ihren Bluejeans durch die Vorhalle des Odeon und fängt an, klebrige Scheußlichkeiten in eine Papiertüte zu schaufeln. Ich kaufe mir einen Riesenbecher zuckerfreie Limonade, dann gehen wir in den Kinosaal. Er ist nur zu einem knappen Drittel besetzt, die Leinwand ist schwarz.
    »Warum hat der Film noch nicht angefangen?«, frage ich und schließe die Finger fester um den feuchten Pappeimer mit dem Getränk.
    »Weil ich dich eine halbe Stunde zu früh herbestellt habe. Komm, wir sitzen da drüben.«
    Ich will mich beschweren, komme aber zu dem Schluss, dass der Zweck die Mittel heiligt. Ich folge Caroline zu unseren Plätzen.
    »Wie war das Date letzte Woche mit Simon?«, erkundigt sie sich, während sie eine rote Lakritzschnur im Mund verschwinden lässt.
    »Nett. Wir haben viel gelacht. Abendessen, Gutenachtkuss. Mehr war nicht.«
    Caroline kaut, mit Mühe, da sie etwas verspeist, das eher einem Kunststoffprodukt als einem Lebensmittel entspricht.
    »Sehr gut«, erwidert sie, den Mund voller Gummi. »Wann siehst du ihn wieder?«
    »Äh … ich weiß nicht genau.«
    »Macht er sich rar?«
    »Ich gehe es lieber langsam an. Ich will nichts überstürzen.«
    »Was überstürzen, das nächste nette Abendessen? Ach, herrje.«
    »Du weißt genau, was ich meine. Ich bin noch nicht sicher, was ich für ihn empfinde.«
    »Aber du magst ihn doch?«, fragt sie.
    »Jaaaa. Er ist unterhaltsam. Allerdings macht er mir mit seiner Exzentrik etwas Angst.«
    »Du brauchst einen Exzentriker. Du bist selber einer.«
    »Nein, bin ich nicht.«
    »Natürlich glaubst du nicht, dass du eine Exzentrikerin bist. Das tut keiner. Genauso wenig, wie sich jemand eingesteht, dass er keinen Geschmack hat.«
    »Habe ich etwa keinen Geschmack?«
    »Nein.«
    Ich schlürfe meine Limo und rühre mit dem Strohhalm im Eis.
    »Olivia sagt, Simon hätte sich bei Ben nach dir erkundigt. Er scheint sehr auf dich zu stehen«, verkündet Caroline.
    Dass Caroline sich haargenau so ausdrückt wie Olivia bei der Dinnerparty, weckt in mir den Verdacht, dass es sich um ein wörtliches Zitat handelt. Sicher weiß Olivia, dass Caroline mir das weitererzählen wird, weshalb ich es als Propaganda abtue. Viel interessanter finde ich, dass Caroline sich überhaupt mit Olivia getroffen hat. Vor Unsicherheit krampft sich mein Magen kurz zusammen. »Du hast Olivia gesehen?«
    »Wir waren einen Abend beim Shoppen. Sie hat einen Hut für eine Hochzeit gebraucht. Also bin ich mit ihr zu Selfridges gegangen.«
    »Woher hattest du denn ihre

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