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Wir sind nicht schwul (German Edition)

Wir sind nicht schwul (German Edition)

Titel: Wir sind nicht schwul (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eireann Nóc
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wahr?
    Dafür, dass sie von allen hier, teilweise sehr kritisch, angestarrt werden, lassen sie sich kein bisschen ablenken.
    Was nicht mit Yuoi verglichen werden kann, der fast immer in die Kamera sieht. Obwohl … er wird auch ziemlich oft von der Seite aufgenommen und von hinten, während er seinen Kopf zur Seite gedreht hat. Wie eine Motte, die Ständig ins Licht sehen muss.
    Woah, mir kommt das Zittern, wenn ich das sehe! Zusammen mit dem Licht, den sinnlichen Bewegungen seiner Lippen, die leichten Bewegungen seiner Finger, der sanfte Aufschlag seiner Wimpern … ich könnte die Liste endlos fortsetzen.
    Faszination pur.
    Das gebe ich auch gerne zu – ihm würde ich es aber nie direkt sagen, was für eine antörnende Wirkung er auf mich hat.
    Dann fällt mir wieder ein, was Oboyashi über Akio erzählt hat. Ich wusste gar nicht, dass er so talentiert ist.
    Ein echtes Multitalent.
    Wieso wusste ich nur nichts davon? Als Fan von Gadeshi könnte man schon von mir erwarten, dass ich im Laufe der Jahre mehr Informationen über die Band zusammengetragen habe.
    Akios Bewegungen sind anders, als die von Renji, kommt es mir als nächstes in den Sinn. Er hat einen sehr schönen Hüftschwung. Seine Bewegungen sind fließender und geschmeidiger als die von Renji. Dafür nicht so erotisch. Was mich wundert, ist, dass er „nur“ Bass spielt obwohl er sicher etwas Anspruchsvolleres spielen könnte. Vielleicht weil die anderen Instrumente schon besetzt waren? Und er hat einfach das übernommen, was übrig geblieben ist? Ich kann mir das nur so erklären. Ob Yuoi auch ein Instrument spielen kann? Dass er lieber Bass, als Gitarre, spielen könnte, kommt mir dabei nicht in den Sinn.
    Um wieder auf Akio zurück zu kommen: Was er mit seinem Kopf macht ist auch nicht schlecht. Er spricht damit sicher viele Fans an. Manchmal legt er den Kopf in den Nacken, hält den Bass von seinem Körper weg und stellt sein Können mehrmals unter Beweis. Er braucht nicht zu sehen, was er spielt, auch wenn er oft auf die Saiten auf seinem Bass sieht, wenn der den Kopf wieder aufgerichtet hat.
    Oft Headbangen sie gemeinsam.
    Alle!
    Gleichzeitig!
    Während sie spielen!
    Sogar der Drummer.
    Der nur nicht so doll. Dürfte etwas schwierig werden, dabei noch die richtigen Schüsseln zu treffen.
    Ihr müsstet das Gesicht von Ukage, dem Drummer, sehen, während er spielt. Der Gesichtsausdruck ist Gold wert. Drummen kostet ohnehin schon Unmengen an Kraft und dann noch sein Gewackel dazu! Wie ein Hund, der keine Sekunde ruhig sitzen kann. Er muss bestimmt nicht weiter darüber nachzudenken, was er spielt. Die Bewegungen erfolgen intuitiv. Das Resultat langen, harten Trainings und trotzdem macht es ihm immer noch Spaß, was nicht zu übersehen ist. Sie wirken alle nicht glücklich beim Spielen, da das Lied alles andere als fröhlich ist. Trotzdem kann man erkennen, wie viel ihnen das alles bedeutet, nachdem sie alle schwer damit beschäftigt sind, sich in das Lied und in die Situation hinein zu versetzen. Mit so viel Begeisterung habe ich zuvor noch niemanden spielen gesehen.
    Nicht mit so viel Gefühl.
    Nur bei Asuka glaube ich zu erkennen, dass es etwas an Übung fehlt. Er erinnert mich sehr an mich. Seine Bewegungen sind kantiger, als die der anderen, seine Gesichtsausdrücke steifer. Ich kann nur sagen, dass er in den besten Händen gelandet ist.
    Aber, nachdem ihn niemand korrigiert, sind wahrscheinlich alle mit dem, was er leistet, zufrieden. Sie nehmen ihn so, wie er ist. Manchmal wird ihm gesagt, wie er sich hinstellen soll und von wo sie ihn filmen wollen, aber das wird mit jedem anderen Mitglied auch gemacht.
    Und um den schönen Anblick jetzt noch etwas in den Keller zu ziehen, muss ich euch sagen, dass die Instrumente allesamt scheiße klingen. Kahaha, wer von euch war jetzt geschockt? Naja, das sind alles Instrumente, die erst mit einem Verstärker gut klingen, kein Wunder also, dass es alles scheiße klingt. Nur Yuois Stimme ist genauso, wie man sie kennt. Und trotzdem kommen mir fast die Tränen, als ich ihnen eine Weile zuhöre. Peinlicher Weise starre ich schon wieder die ganze Zeit über Yuoi an.
    Der Text ist echt zum heulen. Und Yuoi mit seiner rauen Stimme bringt ihn so gut rüber, dass ich mich echt zusammenreißen muss, nicht zu zittern anzufangen. Die Gänsehaut kann ich jedoch nicht aufhalten.
    Manchmal geht es etwas schnell, sodass ich nicht alles verstehe, aber im Großen und Ganzen geht es um eine Begegnung mit einem lieblichen,

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