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Wir sind nicht schwul (German Edition)

Wir sind nicht schwul (German Edition)

Titel: Wir sind nicht schwul (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eireann Nóc
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das schwer ablesen – „und war sofort begeistert. Von allem! Puka und Uchin natürlich auch und ja, auch ich. Yoru kann nur einfach nicht einfach so ersetzt werden.“ Wie lange er wohl noch reden will? Ich weiß doch schon längst, worum es geht, da muss er das alles nicht so unnötig genau ausschmücken. Zu meinem Übel redet er trotzdem immer weiter und weiter. „Ich wurde überstimmt und darum haben wir dich abfangen lassen. Die zwei Wochen Probezeit sollten eigentlich dazu dienen, uns gegenseitig kennenzulernen und zu sonst nichts. Und hätte es nicht gepasst, wäre jeder von uns wieder seinen eigenen Wege gegangen und wir hätten einen neuen Ersatz gesucht.“ Er redet eindeutig zu viel. Ich will das doch alles gar nicht mehr hören. Nervös zerknautsche ich schon die Bänder, die an meiner Hose hängen.
    „Gestern Abend … heute Früh habe ich gesehen, wie du dich nach unten ins Musikzimmer geschlichen hast. Ich habe nichts gesagt. Mikage, den wir dir eigentlich erst später vorstellen wollte, hat Wind davon bekommen, dass wir dich abgefangen haben und ist deshalb schon früher vorbeigekommen …“ Unnötige Korrektur und Erzählung und auch Kurenai scheint es zu reichen, denn er hilft seinem Kumpel auf die Sprünge. „Was er damit sagen will ist, dass Mikage dich gefunden und gefilmt hat und Tsuto sofort gezeigt hat, dass du absolut perfekt für uns bist! Und da kommt es nicht darauf an, ob du alles verstehst, was wir sagen“, leider hat er recht damit, wenn er meint, dass ich wirklich nicht alles verstehe, was die labern „und dein Japanisch ist auch nicht das Allerbeste, aber darauf kommt es nicht an, vor allem, da du es mit der Zeit lernen wirst. Wir haben uns von Anfang an perfekt verstanden und wieso sollte sich das ändern?“
    Und die Moral von der Geschicht’? – Will ich oder will ich nicht?
    Was? - Das: „Wir wollen, dass du dich uns anschließt.“ So schön sich Tsutos und Kurenais Gerede auch angehört haben mag, zum Ende hin hat sich doch heraus gestellt, dass ich auf meiner eigenen Scheiße ausgerutscht-, und nicht in eine wundervolle Sahnetorte geschlittert, bin.
    Sie handeln viel zu voreilig, denke ich, aber für sie sind diese schnellen Entschlüsse vermutlich notwendig. Wenn man mit Tieren und Kindern arbeitet, muss auch immer alles schnell gehen. Beides überaus lästige Viecher!
    Soll ich ihnen sagen, dass mir ihre Musik nicht zusagt?
    Ehrlich mit dem Kopf durch die Wand rennen?
    Das wäre die angemessenste und beste Methode, aber das könnte dazu führen, dass ich die Band früher verlassen muss, als geplant. Unwahrscheinlich, dennoch möglich. Stattdessen sage ich schlicht: „Nein, das geht nicht.“
    „Warum nicht?“, fragt mich Kurenai und taxiert mich mit seinen Blicken.
    „Weil ich in Österreich wohne und in drei Monaten sowieso zurück muss. Ich kann nicht hier bleiben.“ Das ist nicht das, was ich eigentlich sagen wollte, aber solange es nicht gelogen ist, dürfte das kein Problem darstellen.
    „Du kannst hier eine neue Heimat finden und deiner Familie kannst du ebenfalls Bescheid geben. Da ist doch nichts dabei. Den Rest mit der Einbürgerung übernehmen dann einfach wir.“ Uchin kann selbstsicher klingen? Heute ist der Tag der Überraschungen. Es ist nicht wirklich fair, so etwas zu behaupten, da ich keinen der Jungs wirklich kenne. Ein paar mickrige Stunden reichen nie aus, um jemanden kennen zu lernen.
    „Nein.“ Ich schüttle sacht meinen Kopf, gebe aber zu verstehen, dass ich nicht mit mir darüber reden lasse. „Es geht nicht.“
    Der Leader ist da ganz anderer Meinung: „In zwei Wochen wirst du anders darüber denken, sonst sperren wir dich die drei Monate eben bei uns ein. Spätestens dann …!“ Auch dann werde ich ihre Musik nicht leiden können.

    Tsuto hat mich den Rest der Fahrt mit seinen Augen studiert. Es sind so viele Autos auf der Straße, dass wir zu Fuß theoretisch schneller gewesen wären. Meine Jungs haben den Rest der Fahr hauptsächlich über das Konzept ihres Konzertes gesprochen, Ideen ausgetauscht und über jeden Scheiß gelacht, als wäre ihr Auftreten nicht schon lächerlich genug. Nach einer halben Stunde sind wir endlich da. Es nennt sich Kleine Arena, erklärt mir der Leader, kaum dass wir das Auto verlassen haben. Die kleine Arena ist ein großes, weißes Gebäude, das von mächtigen Stahlträgern umzäunt ist. Im Inneren werden sie zusammen mit anderen Bands ihr Konzert halten.
    Sie treten demnach nicht alleine auf. Die

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