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Wir zwei zu dritt (Junge Liebe) (German Edition)

Wir zwei zu dritt (Junge Liebe) (German Edition)

Titel: Wir zwei zu dritt (Junge Liebe) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Justin C. Skylark
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eine Idee. Zielsicher wählte er die Nummer auf der Visitenkarte.
    „Ja, Anderson.“ Es meldete sich die ihm bekannte Stimme von Neal.
    „Hier ist Gero ...“
    „Ach, sieh an ...“ Es klang erfreut. „Schön, dass du anrufst. Hast du dir überlegt, wann wir uns treffen wollen?“
    „Nein!“ Geros Stimme zitterte. „Deswegen rufe ich an. Ich kann morgen gar nicht. Mir ist etwas dazwischen gekommen.“ Es klang nicht gerade überzeugend, und Neal schien auch in keiner Weise an diese Begebenheit zu glauben.
    „Lüg mich doch nicht an.“
    Eine kurze Pause folgte, in der Gero nichts einzuwenden wagte.
    „Ich hole dich morgen Abend um acht Uhr ab, okay?“
    „Nein, das geht nicht!“ Gero war außer sich.
    „Klar geht das. Bis morgen.“
    Am anderen Ende der Leitung wurde aufgelegt. Gero hörte nur noch das Freizeichen, dann legte auch er auf. Mit langsamen Schritten ging er in die Küche. Dort nahm er auf einem Stuhl Platz. In dem Moment kam seine Mutter die Treppe herunter. Fragend sah sie ihren Sohn an:
    „Mit wem hast du telefoniert?“
    Gero erstarrte. „Mit niemandem ...“
    „Aber ich habe es doch gehört!“
    „Ach, das war ... ein Studienkollege. Wir wollen morgen ein Referat zusammen ausarbeiten.“  
    Seine Mutter kam die letzten Stufen der Treppe herab. Ihr Gesicht war mehr als nachdenklich.
    „Ich dachte, du magst die Leute an der Uni nicht?“
    Gero zuckte mit den Schultern. „Weiß auch nicht. Gegen den kann ich mich nicht wehren. Er ist aufdringlich und ... merkwürdig.“
    Geros Mutter lachte, dann ging sie in den Garten. Ihr Sohn blieb mit ernstem Gesicht sitzen. Was war los mit ihm?
     

Kapitel 2

    Sein Herz klopfte wild. Seit einer Viertelstunde stand er am Küchenfenster und blickte hinaus. Der Zeiger der Uhr rückte langsam auf acht Uhr abends, und Gero gab die Hoffnung nicht auf, dass Neal nicht kommen würde. Vielleicht hatte er seine Adresse im Telefonbuch nicht finden können? Vielleicht hatte er es vergessen? Vielleicht war alles nur ein Scherz gewesen?
    Doch plötzlich hielt ein roter Porsche vor dem Haus, und Neal stieg aus.
    Gero hoffte inbrünstig, dass er nicht klingeln würde. Das Treffen sollte so wenig Aufsehen wie möglich erregen - und tatsächlich - Neal blieb neben dem Auto stehen. Er sah heute anders aus. Sein Haar war gekämmt, seine Hose gebügelt, und er trug sogar ein Jackett. Alles jedoch in dunklen Farbtönen. Es sah vornehm aus.
    „Ich geh’ dann jetzt!“, rief Gero durch das Haus, ohne eine Antwort seiner Eltern abzuwarten. Er öffnete die Tür und betrat dann den Weg Richtung Einfahrt, wo Neal wartete.
    Gero hatte heute eine weiße Jeans an, und sein schwarzes T-Shirt war sorgfältig in die Hose gesteckt, so dass seine schlanke, knabenhafte Figur deutlich zum Ausdruck kam. Neal konnte dem Anblick nicht lange Stand halten. Verlegen sah er auf den Boden, bis sich Gero seine Jacke übergezogen hatte
    „Hallo“, sagte er zaghaft, als er an dem Porsche angelangt war.
    „Schön, dass du Zeit hast“, erwiderte Neal. Erst jetzt konnte er wieder aufsehen.
    „Was machen wir nun?“ Geros Stimme hatte einen gelangweilten Unterton, fast so, als erwarte er, dass Neal ihn wieder gehen lassen würde, doch jener schien äußerst unternehmungslustig.
    „Wir können in ein nettes Restaurant gehen, wenn du Hunger hast“, schlug er vor, „und danach sehen wir weiter.“
    Gero stieg bereitwillig in den Wagen ein, obwohl er am liebsten wieder umgedreht wäre. Bei dem Gedanken daran, den ganzen Abend mit Neal verbringen zu müssen, drehte sich ihm förmlich der Magen um.
    Innen musterte Gero das Auto haargenau. Als sie eine Weile stillschweigend gefahren waren, konnte er seine Neugier nicht mehr bremsen.  
    „Wie kannst du dir so einen Wagen leisten?“
    „Stell’ dir vor“, antwortete Neal, ohne von der Straße zu sehen, „ich arbeite.“
    „Als Zuhälter?“
    Neal schmunzelte. Dass Gero eine derartige Fantasie hervorbrachte, fand er äußerst amüsant.
    „Ich bin Musiker“, stellte er dennoch klar. „Schon mal was von den „Drowners“ gehört?“
    Gero zuckte mit den Schultern. Unmöglich konnte er zugeben, dass er sich in der Rock- und Popszene kaum auskannte.
    „Ihr seid erfolgreich, wie es scheint.“ Es klang schnippisch, und Gero ließ sich sein Erstaunen nicht anmerken.
    „In England hatten wir mit unseren bisherigen Alben ziemlichen Erfolg.“ Neal nickte zufrieden. „Wollen wir hoffen, dass es so bleibt, sonst kann ich mir derartigen Luxus

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